Wie sieht ein perfekter Tag in der Löwenstadt aus? Ich verrate euch meine persönlichen Highlights für 12 Stunden in Braunschweig.
10:00 Uhr – Anreise
Ob mit dem Zug, dem Fernbus oder dem Auto: viele Wege führen nach Braunschweig. Vom Hauptbahnhof und den verschiedenen Park&Ride Parkplätzen aus, kann ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln das Stadtzentrum einfach und schnell erreichen – ganz ohne Stress. Meinen Tag starte ich deshalb mit einer Straßenbahnfahrt in die Innenstadt. Als ich an der Haltestelle „Schloss“ aussteige, ist es noch relativ früh und ich hungrig, deshalb entscheide ich mich zu frühstücken.
10:30 Uhr Frühstück im Wohnzimmer
Das historische Magniviertel eignet sich dafür ideal, denn es ist nur einen Katzensprung (eine Straßenüberquerung) entfernt. Zwischen malerischen Fachwerkbauten, inhabergeführten Lädchen und Kopfsteinpflaster lassen sich hier nämlich auch eine Reihe gemütlicher Kneipen, Restaurant und Cafés finden. Für mein Frühstück suche ich mir die makery aus, ein kleines Café, dass sich auch gerne als „Wohnzimmer“ beschreibt – was bei der gemütlichen Einrichtung, dem freundlichen Personal und dem schönen Ausblick durch die bodentiefen Fensterscheiben absolut zutrifft. Hier gibt es für Langschläfer wie mich den ganzen Tag lang Frühstück und außerdem eine tolle Auswahl an selbst gemachten Leckereien, auch für Vegetarier und Veganer. Bei frischem Kaffee und hausgemachtem Müsli werde ich so langsam munter …
11:30 Uhr Sightseeing und Shopping mit der Braunschweig App
Frisch gestärkt steht nun als nächstes Sightseeing auf meinem Programm – oder doch lieber Shoppen? Wie gut, dass ich beides kombinieren kann: Mit der Braunschweig-App kann ich ganz individuell meine eigene kleine Stadtführung unternehmen, die ich ohne Probleme für einen Abstecher in ein schönes Geschäft unterbrechen kann.
Schnell werfe ich einen Blick auf die verschiedenen Routen und dann laufe ich los, vorbei an den Fachwerkhäusern des Magniviertels und dem immer fröhlichen „Happy RIZZI House“ (vor dem ich noch kurz ein Selfie mache) direkt zum Residenzschloss. Praktischerweise schließen sich die Schloss Arkaden direkt am Schloss an. Ein absoluter Geheimtipp ist hier übrigens der Gang auf das oberste Parkdeck der Arkaden, von dem man einen atemberaubenden Blick über die ganze Löwenstadt hat. Mit tollen Panoramafotos und Einkaufstüten im Gepäck geht es dann weiter, vorbei am Rathaus hinter dem schon der Dom St. Blasii und der historische Burgplatz auf mich warten. Hier finde ich auch das Wahrzeichen der Stadt, den Braunschweiger Löwen, den ich begeistert von allen Seiten betrachte, bevor ich meine Route wiederaufnehme. Mittlerweile befinde ich mich im Herzen der Innenstadt und kann von Schaufenster zu Schaufenster bummeln, während ich langsam aber sicher meinem nächsten Ziel, dem Altstadtmarkt näher komme. Der historische Marktplatz aus dem 12. Jahrhundert bietet mir eine tolle Sicht auf das alte Rathaus Braunschweigs und auf die hübsche Martinikirche.
15:00 Uhr Eis auf dem Kohlmarkt
Das ganze Laufen hat mich inzwischen erschöpft und mein Magen verzehrt sich nach einer kleinen Leckerei, die ich mir auf dem nahe gelegenen Kohlmarkt suchen möchte. Obwohl es schon etwas herbstlicher ist, sitzen die Braunschweigerinnen und Braunschweiger hier im Freien und genießen das schöne Ambiente ihres Lieblingsplatzes, um den sich Eisdielen, Cafés und Restaurants reihen – der perfekte Rahmen für eine kleine Pause. Ich lasse mich an einem Tisch mit Ausblick auf den Kohlmarktbrunnen nieder, bestelle mir einen Eisbecher und beobachte das lebhafte Treiben.
16:00 Uhr – Vom Kultviertel in den Bürgerpark
Nach meiner Shopping- und Sightseeingtour möchte ich nun tiefer in die Stadt eintauchen und mich abseits der üblichen Touristenrouten bewegen. Ein guter Tipp ist da das Kultviertel, das gleich hinter dem Kohlmarkt beginnt. Hier treffe ich auf eine bunte Mischung verschiedenster Subkulturen und Ladengeschäfte – vom Tattoostudio, über den Laden mit Modellflugzeugen und das gemütliche Café, bis hin zur schicken Galerie. Während ich die Friedrich-Wilhelm-Straße gemächlich herunter flaniere, bleibe ich deshalb auch ständig an einem Schaufenster kleben, um ein Kunstwerk oder ein schönes Kleidungsstück zu betrachten, bis ich plötzlich auf das imposante Gebäude des alten Braunschweiger Bahnhofs stoße. Des nächstens findet sich hier auch Braunschweigs berühmte „Meile“, eine Straße voll Diskotheken und Kneipen, aber die werde ich mir heute Abend noch genauer ansehen.
An dieser Stelle überquere ich zum ersten Mal die Oker, um vorbei am alten Bahnhof in den Bürgerpark abzubiegen. Obwohl die weitläufige Grünanlage mitten im Herzen der Stadt liegt, ist es hier schon nach wenigen Schritten ruhiger und ich kann die warmen Strahlen der Herbstsonne genießen, während ich an der Oker weiter entlang spaziere. Auf der grünen Wiese grillt eine Gruppe Studenten, ein älteres Ehepaar saust mit dem Fahrrad an mir vorbei und ab und zu fährt ein Kanu oder ein Tretboot den Fluss entlang – hier ist es einfach herrlich. Für meinen nächsten Besuch nehme ich mir schon jetzt fest vor, selbst eine kleine Fahrt auf der Oker zu wagen.
18:00 Uhr – Abendessen mit viel Harmonie
Meine Füße werden nun langsam müde und ich verlasse den Bürgerpark wieder, um für den Abend ins Kultviertel zurückzukehren. Am Bankplatz finde ich die „Vielharmonie“, in der ich mir für das Abendessen schon im Voraus einen Tisch reserviert habe. Das Lokal ist ein Mix aus Restaurant und Bar und besticht vor allem mit einer spannenden Speisekarte, die neue deutsche Küche mit Klassikern, Eigenkreationen und regionalen Produkten vereint. Ich entscheide mich für die Ravioli mit Steinpilzfüllung, die köstlich schmecken. Im Anschluss genehmige ich mir noch einen Drink aus der großen Cocktailkarte, die besonders mit ihren über 80 Ginsorten beeindruckt (es werden sogar regelmäßige Gintastings veranstaltet).
22:00 Uhr – Ein Tänzchen mit James Dean
Wohl gesättigt lasse ich meinen wunderschönen Tag in Braunschweig nun auf der legendären Party-„Meile“ ausklingen, die ich vorhin schon erwähnt habe. Ab jetzt habe ich keinen festen Plan mehr, sondern lasse mich einfach im Getümmel der Braunschweiger Nachtschwärmer treiben. Ob ein Drink in Dean’s Nightbar, in der große Gemälde von alten Schauspielern an den Wänden hängen, ein Tänzchen im Club Eulenglück, aus dem wummernde Bässe dröhnen oder eine Prise Kiez in der Haifischbar, einer Kellerbar, die bis in die Morgenstunden geöffnet hat – ich bin gespannt, was die Löwenstadt heute Nacht noch für mich bereit hält.
Ihr bleibt länger als 12 Stunden in der Löwenstadt? Noch mehr Inspirationen für euren Aufenthalt findet ihr auf dem Löwenstadtblog.
Hotelbetten nach der durchtanzten Nacht findet ihr auf www.braunschweig.de/uebernachten.
(Titelbild: Das historische Ensemble des Burgplatzes. Foto: BSM/MoNoPhotography)
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