Das erste Mal in einer Stadt zu sein ist immer besonders aufregend. Manchmal findet man die richtige Route und ist ganz begeistert, manchmal trifft man es nicht so gut! Die Idee für meinen Blogbeitrag kam mir, als ich plante, einem meiner Freunde meine Heimatstadt zu zeigen. Die Tour führt zu Orten, die mir am Herzen liegen.
Der Weg in die Innenstadt an der Hase entlang
Marius kenne ich schon länger, aber er hat es bislang noch nicht nach Osnabrück geschafft. Das wird sich heute ändern! Nach seiner Ankunft am Hauptbahnhof laufen wir den Haseuferweg entlang. Ich empfehle die Route, um unseren kleinen Fluss, namens Hase, zu erkunden. Versprochen, man erlebt ein Stück Natur und ist schnell in der Innenstadt. Gleichzeitig erlebt man Osnabrück backstage: kleine Gärten, Hinterhöfe, bis man schließlich zum Neumarkt gelangt, dem belebtesten Platz in Osnabrück. Beim Entlangschlendern über die Brücke entdecken wir viele Liebesschlösser, die nach einem Brauch von Verliebten angebracht werden, um symbolisch ihre ewige Liebe zu besiegeln. Von mir und meiner Freundin gibt es auch eins, so viel sei verraten!
Das Hasehaus und die Riesenpizza
Auf der gleichen Straßenseite befindet sich das „Hasehaus“ am Neumarkt. Die leicht schiefe Optik des Gebäudes ist einmalig. Dort kehren wir erst einmal ein: in die l’Osteria, wo es auf der Terrasse, direkt an der Hase Riesenpizzen gibt, die über dem Tellerrand hängen, aber aus hauchdünnem Teig gemacht sind. Einfach lecker!
L’Osteria, Neumarkt 1, www.losteria.de
Der Adolf-Reichwein-Platz: ein Ort zum Entspannen
Wir gehen von da aus weiter in die „Große Straße“, „unsere Markenmeile“, um von da aus links durch die Kamp-Promenade zum Adolf-Reichwein-Platz zu gelangen. Der Platz ist eine Ruhe-Oase in der Stadt zum Entspannen und Verweilen. Hier gibt es urige Kneipen und Bars, aber man kann hier auch zu angenehmen Preisen essen. Für alle Altersklassen und alle Geschmäcker findet sich ein Plätzchen: vom Spielplatz bis zum bequemen Sonnenstuhl. Wir sind hier genau richtig, denn schließlich haben wir uns lange nicht gesehen und einiges zu erzählen. So nehmen wir heute draußen Platz, auf den Stühlen des „Grünen Jäger“, einer rustikalen und innen urig eingerichteten Kneipe. Nicht nur wegen der „Essacher Luft“ ist die Kneipe ein bekannter Ort in Osnabrück, auch in der Studentenszene.
Schlecks ist gleich nebenan. Hier gibt es Eis, aber immer wieder ein ganz besonderes, denn man kann aus verschiedenen Süßigkeiten oder anderen Leckereien wählen, die untergemischt werden oder als Topping oben drauf kommen. Kontra: Es gibt oft eine lange Schlange vor der Theke. Wir schlendern heute weiter, durch die Redlingerstraße, wo es nicht nur die Kaffeerösterei gibt, sondern auch italienische Kost, Bio Kleidung und viele kleine inhabergeführte Geschäfte.
Grüner Jäger, An der Katharinenkirche 1, facebook.com/Grüner-Jäger-Osnabrück
Schlecks, Alte Münze 25a, www.schlecks.com
Barösta, Redlingerstraße 1, www.baroesta.de
Letzte Station: die historische Altstadt
Weiter geht’s über den Nikolaiort, am Theater vorbei zum Osnabrücker Dom und in die Hasestraße.
Hier möchte ich meinem Freund noch einen richtig coolen Plattenladen zeigen, der nicht wie jeder andere ist. Das Ambiente von „Shock Records & Coffee“ erinnert an einen Mix aus Café und Geschäft. Die Tische, die nach Vinylplatten aussehen, harmonieren wunderbar mit dem Motto an der Wand „Every Day is a Record Day“. Im hinteren Bereich des Ladens befindet sich der wahrscheinlich kleinste Plattenladen Deutschlands. 4000 Schallplatten auf nur 6,5 Quadratmetern. Bei der großen Auswahl fällt es schwer, die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Wir stöbern noch einige Zeit und nach einem regen Austausch mit dem Ladeninhaber fällt schließlich die Entscheidung.
Shock Records & Coffee, Hasestraße 66, shock-records.de
Mittlerweile haben wir beide Appetit bekommen, da es schon später Nachmittag geworden ist. Ich zeige Marius die Hausbrauerei Rampendahl. In der urigen Brauerei habe ich selbst bereits einige Abende verbracht. Das Essen ist super lecker und in jedem Fall deftig. Falls man nur auf ein Bier vorbeischauen möchte, kann ich das auch wärmstens empfehlen. Es gibt dazu immer hausgemachtes Schmalzbrot. Diesmal habe ich die Schweizer Spiegeleier genommen und Marius das Brauherrensteak.
Hausbrauerei Rampendahl, Hasestraße 35, www.rampendahl.de
Unsere gemeinsame Zeit ist leider wieder vorbei, Marius muss die Heimfahrt antreten. Ich begleite ihn zum Altstadtbahnhof am Ende der Hasestraße. Beim nächsten Besuch zeige ich ihm gerne einen anderen Teil von „meinem“ Osnabrück. Mit einem “denk’ dran, Studenten haben immer viel zu tun“ verabschiedet er sich mit einem Zwinkern von mir.
Gastautor Erik ist Student an der Hochschule Osnabrück. Er kommt gebürtig aus Osnabrück.
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