Am dritten Wochenende im März wird der Piesberg aus dem Winterschlaf geholt. Und diesmal bin ich dabei… – Frühlingssonne auch. Der Piesberg ist der Hausberg der Osnabrücker. Aus dem Winterschlaf holt ihn Imke Wedemeyer mit ihrem Team vom Piesberger Gesellschaftshaus. Das Bruchsteingebäude diente den Bergleuten, die hier im 19. Jhd. für ein paar Jahrzehnte Kohle abgebaut haben als Versammlungsort. Das Programm, das sie heute hier zusammenstellen, nennt sich zweideutig „Kultur an der Kippe“. Es hat den Piesberg in den letzten Jahren zu einem „Renner“ unter den Ausflugszielen werden lassen. Zum Saisonstart für das „Sonntagscafé im Kastaniengarten“ scheint die Sonne vom blauen Himmel. Für wirklich Mutige liegen bunte Decken auf den Stühlen unter den hohen Kastanien bereit.
Im Sommer spenden die Bäume Schatten, jetzt freut man sich über jeden Sonnenstrahl, den sie durchlassen. Im Innern des alten Bruchsteingebäudes sind alle Sofas und Stühle des Cafés belegt.
Nebenan im alten Tanzsaal schwebten gerade noch Akrobatik-Künstlerinnen an ihren Tüchern von der hohen Decke. Im Anschluss wird hier Tango und Salsa getanzt. Das Gesellschaftshaus hat von jeher Vielen für vieles Raum geboten.
Das Gelände ist der Star
Wenn’s wärmer wird, spielen Musik, Kleinkunsttheater und Kulturflohmarkt draußen im Kastaniengarten. Auf dem weiträumigen Gelände des Kultur- und Landschaftsparks Piesberg . Die Mischung aus leicht morbiden Industrieanlagen und solchen, die noch in Betrieb sind. Eine wiederbelebte Feldbahn die durch das Steinbruchgelände fährt. Ein grandioser Aussichtspunkt auf einer Plattform, die an einem alten Windrad aufgehängt ist. Die Möglichkeit, selber auf der Felsrippe auf Fossiliensuche zu gehen… – mich zieht der Piesberg immer wieder an.
Bis in den Herbst hinein „tummeln“ sich am Piesberg Veranstaltungen. Ein paar Stichworte: Dampflok- und „bergfest am piesberg“, Kulturflohmarkt, Fossiliensuche und FreiLAUFtheater. Zum Programm gehts hier
Industriegeschichte hautnah
Ein bisschen oberhalb des Piesberger Gesellschaftshauses liegt das alte Zechengebäude, von dem aus seinerzeit die Bergleute „einfuhren“. Es ist heute zum sehenswerten Museum über die Geschichte der Industrialisierung der Region umgebaut worden. Es fordert zum Anfassen und Ausprobieren auf. Eine riesige Dampfmaschine treibt eine alte Metallwerkstatt an. Der ursprüngliche Fahrstuhl wurde ersetzt durch einen Gläsernen, der bequem 30 m hinunter in den Stollen fährt… kühl ist es da und an seinem Ende (300 m) gelangt man zum „Magazingebäude“ und der alten Schmiede. Man kann unschwer einen ganzen Tag auf dem Gelände verbringen. Eine Übersichtskarte für das Gelände gibt es hier
Natascha meint
Das Piesberger Gesellschaftshaus ist ein schöner Ort zum Einkehren.