Das kleine Wolfenbüttel erschlug mich fast mit seiner imposanten Niedlichkeit. Oder besser gesagt: pittoresken Schönheit. Die Altstadt schmücken über 600 denkmalgeschützte und liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, die den Zweiten Weltkrieg ohne große Zerstörungen überstanden haben. Und so laufe ich mit offenem Mund durch das kleine Zentrum Wolfenbüttels und fühle mich um hunderte Jahre zurückversetzt. Wie es wohl sein mag, in diesen kleinen und schiefen Häuschen zu wohnen? Ich begebe mich auf einen Stadtrundgang und lasse mich einen Tag lang durch Wolfenbüttel treiben, Lessingstadt aber auch die Stadt des Jägermeisters.
Das Auto stelle ich auf dem Schlossplatz ab, dem Platz vor dem zweitgrößten Schloss Niedersachsens. Mehr als drei Jahrhunderte lang diente es als herzogliches Residenzschloss der Welfen, HEUTE wird es teilweise als Schule genutzt. Ich meine, wie cool ist das? Wie viele Schüler können von sich behaupten, in einem echten Schloss unterrichtet zu werden? Extrem cool fanden das offenbar auch die Macher des Films „Der ganz große Traum des Konrad Koch“ mit Daniel Brühl in der Hauptrolle, die in diesem Gymnasium bzw. im Schloss 80 Prozent der Filmszenen drehten.
Die Bibliothek von Wolfenbüttel
Vom Schloss ist es nur ein Katzensprung bis zu einem weiteren historischen Highlight, der Herzog-August-Bibliothek! Sie ist eine der ältesten, unversehrt erhaltenen Bibliotheken der Welt. Sehenswert sind vor allem die sogenannten musealen Räume, deren wertvolle Ausstellungsstücke uns Besucher lehren, Bücher wieder zu schätzen! Sollten wir einmal vergessen, was das eigentlich ist. Fotografieren ohne Blitz ist erlaubt, filmen nur mit einer Genehmigung.
Der würzige Duft, der in der Bibliothek in der Luft liegt, erinnert mich an meinen knurrenden Magen. Die unglaublich heiße Luft draußen daran, dass ich unbedingt ein Eis möchte. Jetzt sofort. Das gibt es im Eiscafé Martini und macht sehr, sehr glücklich.
Vom Herzen Wolfenbüttels geht es nun schnurstracks weiter nach ‚Klein-Venedig‘. Was ungefähr eine Distanz ausmacht von 50 Metern. Klein Venedig ist der wohl idyllischste Teil der Stadt. Es handelt sich um ein im 16. Jahrhundert angelegtes Kanalsystem, das ganz Wolfenbüttel durchzieht, der sichtbare Rest eines Grachtensystems, das holländische Städtebauer anlegten. Hier können Besucher in kleinen Kneipen am Wasser sitzen und das Leben vorbeiziehen lassen. Sehr verlockend!
Klein Venedig
Aber es ist noch nicht Abend. Mein Weg führt mich zurück zum Stadtmarkt, es geht vorbei am wunderschönen Rathaus bis ich finde was ich suche: das kleinste Haus Wolfenbüttels! Zu finden hier: Kleiner Zimmerhof 13. Es ist so schmal und hoch, dass es sich ähnlich gut fotografieren lässt wie der Kölner Dom: am besten auf dem Boden liegend. Unglaublich, dass dieses Häuschen auf eine Wohnfläche von 140 Quadratmetern kommt.
Ebenso unvorstellbar: hinter diesem Gemäuer soll sich ein traumhafter, verwunschener Garten verstecken. Aber der bleibt mir verborgen, genau wie viele weitere Stories aus dieser wunderschönen, viele Jahrhunderte alten Stadt.
Antje Boshamer meint
Wir das sind mein Sohn Joachim Kleist und ich seine Mutter Frau Antje Boshamer leben seit 1998 hier wir lieben diese Stadt sehr.Wolfenbüttel ist die allerschönste Stadt in Niedersachsen wir sind sehr stolz ein teil davon zu sein.Meine Eltern die uns immer besuchen sagen das selbe.Sie fahren immer mit einem weinenden und lachenden Auge nach Haus.Mein Vater ist Pfarrer er war mit uns Inder Traumhaft schönen Kirche am Kornmarkt.Seine Worte er hat noch nirgends so eine wunderschöne Kirche gesehen bei jedem Besuch gehen wir auch zu klein Venedig hin da freuen sie sich immer sehr.Auch die Fußgängerzone und den Stadtmarkt finden Sie einfach umwerfend schön.Wir zwei sind sehr stolz her leben und wohnen zu dürfen
Björn meint
Liebe Antje Boshamer,
Vielen Dank für die wundervollen Worte und beste Grüße an Ihre ganze Familie. Es ist schön zu lesen, wie viel Sie für Ihre neue Heimat empfinden.
Viele Grüße aus der Lessingstadt in die Lessingstadt
Ihr Björn Reckewell