Es ist Sommer, die Sonne scheint und lockt nicht nur die Göttinger*innen in Scharen nach draußen. Auch viele Gäste besuchen unsere schöne Uni-Stadt, um sich an Kunst, Kultur und unseren Sehenswürdigkeiten zu erfreuen. Tagsüber tummeln sich viele Menschen in den Göttinger Freibädern oder genießen die warmen Tage in den zahlreichen Parks und Grünanlagen mitten in der City. Doch wenn die Sonne glutrot am Horizont des Leinetals versunken ist, wandelt sich das Bild. Mit der blauen Stunde erwacht die nächtliche Seite Göttingens zum Leben und die Stadt beginnt zu pulsieren. Wir sagen euch, wo ihr laue Sommernächte verbringen könnt.
Lecker essen in Gärten und Innenhöfen
Vielleicht startet ihr schon am späten Nachmittag mit einem leckeren Essen in einem unserer zahlreichen Restaurants mit Außengastronomie. Viele von ihnen haben nicht nur Plätze zur Straßenseite oder in der Fußgängerzone, obwohl die ja zum Sehen und gesehen werden besonders beliebt sind. Häufig bieten die Gaststätten hübsche Gärten und Innenhöfe, die man nicht auf den ersten Blick erkennt, und wo ihr nicht nur ausgezeichnet, sondern auch weitab vom Trubel speisen könnt. Action könnt ihr ja später noch genug haben.
Live-Musik und Cocktails am Wasser
Vielleicht bleibt ihr ja auch gleich dort, denn viele Innenhöfe wie beispielsweise das Börnerviertel verwandeln sich nach Sonnenuntergang zur Partylocation, häufig mit Live-Musik. Wenn ihr Glück habt, lassen sich ein paar Swing- oder Lindy-Hop-Tänzer*innen blicken und bieten euch eine spontane Performance, bei der ihr auch gerne mittanzen könnt. Wenn ihr ein wenig Beach-Flair sucht, dann macht es euch im Außenbereich des Sausalitos am Leinekanal bequem. Auch hier ist der Übergang von der mexikanisch geprägten Küche zum Cocktailabend genauso fließend wie der Wasserlauf nebenan.
Vom Wall ins KuQua
Foto: Christoph Mischke
Wenn ihr euren Abend lieber etwas ruhiger beginnen möchtet, dann solltet ihr unbedingt einen romantischen Spaziergang über den Stadtwall unternehmen. Einzelne Abschnitte sind neuerdings beleuchtet. In recht kurzer Zeit gelangt ihr so einmal um die gesamte Altstadt, inklusive der zauberhaften Anblicke einer Stadt von ihrer Rückseite. Wenn ihr irgendwo Musik hört, könnt ihr ja quasi jederzeit in die Innenstadt abbiegen. Beispielsweise ins Kunstquartier (KuQua), das Areal zwischen Hospitalstraße, Düstere Straße und Nikolaistraße. Niki-Kiez nennen es die Bewohner*innen selbst und rund um die Nikolaikirche findet das Leben vielfach auf der Straße statt. Schnappt euch ein Eis oder ein Kaltgetränk und lasst euch in diesem bunten Mikrokosmos einfach mal treiben.
Wein, Kunst und Literatur
Foto: Christoph Mischke
Foto: Christoph Mischke
Mit etwas Glück gibt es noch eine spannende Autorenlesung im Literaturhaus Göttingen. Zweimal im Monat lädt das Kunsthaus Göttingen zu “Art after work” ein. Dann erfahrt ihr bei einem Glas Wein einige ganz besondere Anekdoten und Geschichten, die sich rund um die Künstler*innen und die Entstehungsgeschichte dieses Ausstellungshauses ranken. Vielleicht schaut auch der Initiator des KuQua, der Verleger Gerhard Steidl einmal vorbei.
Urige Studentenkneipen
Foto: Lars Gerhardts
Foto: Christoph Mischke
Wenn ihr das abendliche Göttingen mit fachkundiger Begleitung kennenlernen möchtet, könnt ihr zu diesem Thema auch eine entsprechenden Stadtführung buchen. Dabei erfahrt ihr nicht nur Wissenswertes über geschichtsträchtige Orte, sondern auch über die vielfältige Göttinger Kulturlandschaft. Kurzweilig ist auch der geführte Bummel durch die Göttinger Kneipenszene, denn sie ist wirklich legendär und in den urigen Studentenkneipen werden die Nächte gerne etwas länger. Beim Spaziergang durch die nächtlichen Straßen lernt ihr alte Brautraditionen ebenso kennen, wie gemütliche Lokale und das Studentenleben im Wandel der Zeiten. Unterwegs kehrt ihr in zwei typische Göttinger Kneipen ein. Sicher kreuzt ihr bei eurem Rundgang auch den Wilhelmsplatz vor der Universitätsaula, den traditionsreichen Treffpunkt der Studierenden. Hier pulsiert das pralle Leben, heute wie damals.
Internationales Flair
Foto: Christoph Mischke
Das gilt in unterschiedlicher Ausprägung übrigens für die gesamte Altstadt. Überall dort, wo Außengastro geboten wird, treffen sich Menschen aus aller Welt, was vor allem der Uni und ihren Studierenden zu verdanken ist. Dieses Flair spiegelt sich natürlich auch in der internationalen Küche wider. Griechisch, italienisch, arabisch, afrikanisch, vietnamesisch oder japanisch, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Beliebte Ausgangspunkte für einen Start in den Sommerabend sind der Nabel, dort wo sich Weender Straße, Prinzenstraße und Theaterstraße kreuzen, und natürlich unser Wahrzeichen, das Gänseliesel auf dem Marktplatz. Hier finden sich stets Grüppchen zusammen, die gemeinsam durch die Straßen ziehen.
Musik im Wald und Open-Air-Kino
Foto: Christoph Mischke
Foto: Christoph Mischke
Wenn ihr im Juli und August in der Stadt seid, dann möchte ich euch noch drei Veranstaltungsformate empfehlen. Der Göttinger Kultursommer bringt mit Konzerten, Lesungen, Kabarett und Live-Musik stets ein aufregendes Programm in die City. Als Höhepunkt wird Ende August das Open Air Festival „Musik im Wald“ im Kaiser-Wilhelm-Park (KWP) veranstaltet. Seit über 30 Jahren, auf einer der idyllischsten Bühnen der gesamten Region. Oder wie wäre es mit Filmegucken unter dem Sternenhimmel? Dann besucht doch das Open-Air-Kino im Freibad am Brauweg. Schnappt euch Decken und Picknick-Utensilien und macht es euch mit euren Buddies vor der riesigen Leinwand bequem. Und vergesst nicht die Badesachen, denn bis kurz vor Filmbeginn könnt ihr noch ein paar Bahnen ziehen.
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