Stadtgeschichte und Sporteinheit auf der Schwinge
Ein herrlicher Sommertag macht Lust auf Bewegung auf dem Wasser in Stade. Der Entschluss fällt auf eine Tour mit dem Stand-up-Paddle-Board. Am SUP Club Stade erhalten wir neben sämtlicher Ausrüstung die Empfehlung, das neuste Angebot auf dem Wasser – die Paddeltrails – mal zu testen. Auf sieben Kilometern Länge erwartet uns eine Kombination aus Geschichts-Lehrpfad und Trimm-dich-Pfad: Fitness meets History eben.
Ab auf’s Board und ins Kanu und schon sind wir unterwegs auf Stades Paddeltrails, denn die Route beginnt praktischerweise direkt am StadeBeach, wo der SUP Club stationiert ist. Das Wasser der Schwinge, so heißt der Fluss, der die Altstadt umfließt, ist herrlich ruhig, die Ufer idyllisch grün bewachsen.
Wackelige Angelegenheit auf dem SUP-Board
Das erste Schild des History-Trails erwartet uns kurz nach dem Einstieg, denn es geht um den Holzhafen und der befindet sich direkt am StadeBeach. Nach kurzer Zeit auf dem Burggraben erreichen wir auch die erste Station des Fitness-Trails. Als erste Sporteinheit erwartet uns eine Runde Burpees. Das ist schon an Land gar nicht so einfach und auf dem SUP dann eine kleine Wackelpartie – aber wenn man sich erstmal ausbalanciert hat, klappt es geschmeidig. Das Kanu-Team hat es etwas einfacher, denn im Kanu sind die Sporteinheiten nicht machbar. Deshalb schauen sie uns dabei zu und amüsieren sich prächtig über unsere Verrenkungen.
Unterwegs auf den Paddeltrails folgen wir der Schwinge flussaufwärts um die Altstadt herum und an der Museumsinsel mit dem sich darauf befindenden Freilichtmuseum vorbei. Den Anleger am Stadeum nutzen wir für eine kleine Verschnaufpause zum Kräftesammeln.
Sporteinheit trifft auf Stadtgeschichte
An sportlichen Herausforderungen und spannenden Infos aus der Stader Stadtgeschichte mangelt es auf den Paddeltrails nicht. Insgesamt befinden sich 14 Sport-Stationen und 15 Geschichts-Tafeln auf der Strecke. Wir testen unsere Fitness bei Kniebeugen, Liegestütz und Co. und unsere Balance auf dem Bord bei Variationen unterschiedlicher Yoga-Posen. Power-Tipps bieten den besonders sportlichen Absolventinnen und Absolventen bei jeder Sportstation eine noch anspruchsvollere Variation der Übung – wir kommen allerdings mit der „normalen“ Variante meistens schon ins Schwitzen und belassen es dabei. Das Kanu-Team sammelt derweil neues Wissen über die Milchbar, die Königsmarck-Bastion, das Mühlenwehr und viele weitere bedeutsame Orte aus Stades Geschichte.
Den Stadtkern haben wir inzwischen hinter uns gelassen und befinden uns nun im idyllischen Schwingetal. Hier ist es herrlich ruhig, grüne Wiesen säumen das Ufer und unterwegs werden wir von grasenden Kühen beobachtet. Wir nähern uns dem Ziel, der Schwedenschanze mit raumgreifenden Paddelschlägen. Dass sich sieben Kilometer auf dem Wasser so locker bewältigen lassen, hätten wir vorher nicht gedacht. Was früher ein Trimm-Dich Pfad im Wald war, kann man hier auf ganz einzigartige Weise auf eigene Faust auf dem Wasser erleben und noch so kurzweilig dazu.
Treiben lassen im Schwingetal
Nachdem wir die letzten Schilder der Paddeltrails erreicht, die letzte Sporteinheit bewältigt und das letzte Puzzleteil aus der Stadtgeschichte gelesen haben, kehren wir um und lassen uns zur Belohnung ein Stück treiben. Jetzt geht es ja zum Glück mit der Strömung zurück in Richtung Stade und die kleine Pause haben wir uns verdient.
Wir genießen noch einmal den Blick über die weite Fläche der Schwingewiesen, bevor wir die ersten Ausläufer der Stadt erreichen. Von hier aus ist es nun nicht mehr weit bis zum SUP Club. Noch schnell um die Museumsinsel herum, am Bürgerpark vorbei und schon können wir den Steg zum Ausstieg sehen. Auf den letzten paar Metern geht uns dann doch beinah die Puste aus – 14 Kilometer sind insgesamt dann doch eine sportliche Herausforderung. Für das Erlebnis hat es sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Gemütlicher Ausklang
Bei einem Eis am Stiel und einem kühlen Getränk auf der Sonnenterrasse des SUP Club erholen wir uns eine Weile und blicken entspannt aufs Wasser. Die Paddeltrails haben wir sicher nicht zum letzten Mal besucht. In der Zwischenzeit lesen wir den Blogbeitrag von Steffi, denn da geht es auch um Erlebnisse auf dem Wasser in Stade.
Weitere Informationen zu diesem und weiteren wassertouristischen Angeboten gibt es unter www.stade-tourismus.de.
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