Wenn man durch die Straßen Papenburgs zieht, schwingt bei vielen sicherlich ein Stück Nostalgie mit. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie die Stadt entstanden ist und dass die Menschen hier lange von Torf-Abbau gelebt haben. Noch heute zeugen die insgesamt 40 Kilometer Binnen-Kanäle von dieser Zeit. Natürlich werden sie inzwischen nicht mehr zum Entwässern und Transport von Torf genutzt, sondern nur noch als Vorfluter für die Entwässerung der weiten Stadtgebiete. Soviel zur nützlichen Seite. Die Einwohner und Besucher der Stadt haben aber auch noch einen anderen Grund, ihre Kanäle zu lieben: Sie sind einfach schön. Im Herbst die letzten Sonnenstrahlen genießen oder im Sommer unter den schattigen Bäumen Zuflucht finden – jede Jahreszeit lässt Spaziergänger die Kanäle anders erleben.
Ostfriesische Delikatesse
Natürlich müssen sie dabei nicht durch Laub und Matsch stapfen, sondern können auf der Flaniermeile entlang des Hauptkanals in der Stadtmitte spazieren. Am nördlichsten Zipfel von Ostfriesland ist es zwar nicht weit bis zur niederländischen Grenze, trotzdem haben traditionelle ostfriesische Gerichte hier das das Zepter in der Hand. Vor allem der Snirtjebraten hat es Einwohnern und Gästen angetan: grob geschnittenes Schweinefleisch aus Nacken oder Schulter, das mit Nelken, Piment, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern gewürzt wird. Serviert werden dazu meistens Rotkohl und Salzkartoffeln, aber auch Gewürzgurken schaffen es bei vielen Liebhabern des ostfriesischen Fleischgerichts auf den Teller. Den Snirtjebraten und weitere Delikatessen finden Sie in den vielen Cafès und Restaurants entlang der Kanäle.
Fahrbarer Untersatz
Vielen ist Papenburg auch als Standort der großen Meyer Werft bekannt. Der Schiffsbau ist eine Tradition, die sich ebenfalls wie ein roter Faden durch die Geschichte der Stadt zieht. Die Kanäle wurden während des Torfabbaus schnell als effiziente Transportwege entdeckt. Also entstanden viele Holzschiffswerften entlang des Wassernetzes, die sich auf den Bau von Lastkähnen spezialisierten. Auf einigen Kanälen finden sich noch heute solche Schiffe – es sind Original-Nachbauten, die in den 80er-Jahren entstanden sind und heute als Museumsschiffe dienen. Am berühmtesten ist wohl die Brigg mit dem klangvollen Namen „Friederike von Papenburg“: ein zweimastiges Segelschiff, das als einziges begehbar ist.
Für Aktive und Familien
Über das ganze Jahr verteilt finden rund um den Hauptkanal auch viele Veranstaltungen statt: für Aktive der Papenburger Citylauf oder Radwandertag, für Kinder und Familien das Internationale Fest, der Weltkindertag, der Bauern- und Mühlenmarkt oder das Stadtfest. In den Sommermonaten locken an den Wochenenden maritime Livebands zur „Musik am Hauptkanal“, in der Adventszeit lädt der mit einem Lichtermeer geschmückte Kanal zu Shopping und Feuerzangenbowle unter Meyers Mühle ein. Wie gesagt: Jede Jahreszeit bringt ihr eigenes Ambiente mit aufs Wasser.
Service
Weitere Infos rund um die Stadt Papenburg und Tipps, was man dort alles erleben kann, finden Sie unter http://www.papenburg-tourismus.de/DE/index.php.
Unser Kopffoto zeigt die Brigg „Friederike“: © Papenburg Tourismus GmbH
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