Die Lesetour „Der Norden liest“ beschäftigt sich in jeder Beziehung mit dem Menschen und seinen Mitmenschen.
Wer kennt das nicht? Das Nervigste am Alltag ist nicht immer nur die Arbeit oder der Haushalt, häufig sind es auch einfach die Menschen, mit denen man den ganzen Tag lang zu tun hat. Die Arbeitskollegin, die man gestern noch nett fand, nervt heute mit ihrem Frischluftfanatismus. Mama ist diese Woche irgendwie wunderlich und ruft jede halbe Stunde an. Der Nachbar denkt, er wäre besser als der King of Pop, was er auch seit einer Stunde dem ganzen Haus demonstrieren möchte. Die beste Freundin verlangt, dass man nach der Arbeit UNBEDINGT mit in die Stadt kommt, obwohl man eigentlich nur ins Bett möchte.
Menschen machen den Alltag nicht immer unbedingt leichter, aber stellen Sie sich mal das Gegenteil vor: auf der Arbeit wird acht Stunden kein Wort gesprochen, die Bäckereiverkäuferin packt die Brötchen wortlos in die Tüte, zu Hause wartet niemand auf einen. Ja, gruselige Vorstellung, die einen gleich schon weniger genervt auf den nächsten Anruf von Mama reagieren lässt. Fazit: Ohne andere geht es nicht.
Sie merken: Über dieses Thema kann man jede Menge sagen und noch mehr schreiben. Nicht umsonst sind der Mensch und seine Beziehungen zu anderen neben Mord und Totschlag wahrscheinlich eines der größten Themen, mit denen sich Buchautoren seit Jahren und Jahrzehnten beschäftigen. Das „Kulturjournal“ des NDR präsentiert einige der daraus entstandenen Werke in seiner Reihe „Der Norden liest“, die im Herbst durch Deutschlands Norden tourt. Vom 22. Oktober bis zum 11. Dezember stellen Autorinnen und Autoren ihre Bücher vor und stehen danach für Diskussionen rund um das Thema „Beziehungsgeschichten“ bereit.
Auch in drei Städten aus unserem Sendegebiet wird die Tour zu Gast sein: Wolfsburg darf sich auf die Autoren Larissa Boehning, Saskia Hennig von Lange und Eberhard Rathgeb freuen, Oldenburg auf Rocko Schamoni und Hannover auf Adriana Altaras. Dabei wird der NDR unter anderem tatkräftig vom Literaturhaus Hannover und dem Literaturkreis Wolfsburg e.V. unterstützt.
Service
22. Oktober, 20.00 Uhr, Aula des Ratsgymnasiums Wolfsburg: Larissa Boehning, Saskia Hennig von Lange und Eberhard Rathgeb mit „Über das, was bleibt“. Ein Buch, das Geschichten von Menschen erzählt, die am Ende von langen Beziehungen plötzlich alleine sind.
7. November, 20.00 Uhr, Kulturetage Oldenburg: Rocko Schamoni mit „Fünf Löcher im Himmel“ – ein Werk über einen Mann, der am Scheidepunkt seines Lebens in die Vergangenheit eintaucht und wieder Kontakt zu seiner alten Jugendliebe aufnimmt.
11. Dezember, 19.30 Uhr, Literaturhaus Hannover: Adriana Altaras mit „Doitscha. Eine jüdische Mutter packt aus“. Mit viel Humor erzählt die Autorin, wie es ist, als Jugendlicher in einer deutsch-jüdischen Familie aufzuwachsen.
Weitere Infos finden Sie auch beim NDR.
Unser Titelbild zeigt übrigens Rocko Schamoni, der in Oldenburg lesen wird. © Kerstin Behrendt
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