Kneipen gibt es in Göttingen genug – dort findet das studentische Leben in den Abendstunden statt. Und sie haben mitunter interessante Geschichten. Die Touristinformation Göttingen bietet für Nachtschwärmer nun eine ganz spezielle Stadtführung an: Bei dem Bummel durch die Straßen des abendlichen Göttingens erfahren Sie so allerhand über historische Weinkeller und gemütliche Lokale, hören fröhliche Geschichten über zünftige Trinksitten und lernen alte Traditionen kennen die von Burschenschaft zu Burschenschaft sehr individuell gestaltet sind. Oder die Teilnehmer erfahren, warum die Dichte an Lokalen mit friesisch herben Bier besonders hoch ist. Das liegt nämlich an der historischen Begebenheit, dass im 18. Jahrhundert die Göttinger Uni auch Landesuniversität Ostfrieslands war. Noch heute studieren übrigens besonders viele Ostfriesen in der Stadt, die hier das ihnen vertraute Bier trinken.
Und zum Abschluss verrät Ihnen die Stadtführerin vielleicht auch, in welchen Kneipen der Niedersächsische Ministerpräsident Stefan Weil oder der Altbundeskanzler Gerhard Schröder während ihrer Göttinger Studienzeit Entspannung gesucht haben.
Das ganze dauert etwa 2,5 Stunden und findet an jedem ersten Freitag im Monat zum Preis von 9,00 statt. Die Getränke sind dabei nicht inklusive.
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Stefan meint
Hallo!
Also, ich war zugegebenermaßen von dieser Themenführung eher enttäuscht. Größtenteils handelte es sich um eine »normale« Stadtführung mit der Geschichte von Stadt und Universität und der Beschreibung des wechselseitigen Verhältnisses.
Auf konkrete Trinksitten wurde nur selten eingegangen, lediglich zu manchen (heutigen) Lokalen wurde etwas gesagt, aber auch eher architektonisch oder in Bezug auf den damaligen Besitzer. Studentischer Alkoholkonsum und dessen Geschichte(n) wurden nicht beleuchtet, zum Beispiel fehlte der Göttinger Bierkrawall von 1881. Auch die Geschichte des Göttinger Biers fehlte (dass z.B. Bier aus den Nachbarstädten viel beliebter, aber in GÖ verboten war). Schade! Außerdem haben die beiden Kneipenbesuche viel zu lange gedauert, das finde ich auch für eine Stadtführung nicht angemessen bzw. höchstens am Ende als Ausklang, sodass man gehen kann, wann man will (auch ohne dort etwas zu kaufen). So tat sich doch ein gehöriger Verdacht von Kumpanei zwischen Tourismusbüro und Kneipenbetreibern auf, der Umsatz von 15 Teilnehmern garantiert.
Grüße, Stefan
Keno Hennecke meint
Hallo Stefan,
es tut uns leid, dass unsere Stadtführung nicht Deinen Erwartungen entsprochen hat. Da wir bisher aber auch viele positive Rückmeldungen zur Führung „Von Trinksitten und geselligen Runden“ erhalten haben, sind wir davon ausgegangen, dass die Gäste zufrieden sind. Gerne nehmen wir aber Deine Anmerkungen auf und leiten diese an die StadtführerInnen weiter. Wir stehen selbstverständlich auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, wenn Du uns mehr von Deiner Erfahrung berichten möchtest. Du erreichst uns am besten über toruismus@goettingen.de.
Die von Dir angesprochenen Kneipenaufenthalte werden übrigens von vielen Teilnehmern der Führung sehr geschätzt und manchmal gibt es sogar Anfragen, ob man nicht die gesamte Führung in einer Kneipe abhalten könnte. Das entspricht dann allerdings auch nicht unserer Vorstellung von einer Führung. Versichern können wir Dir, dass es zwischen den Göttinger Kneipenbesitzern und uns keine Kumpanei gibt. Von den StadtführerInnen wissen wir wie schwierig es ist überhaupt eine Kneipe zu finden, die der Gruppe an einem Freitagabend einen Platz freihält. Wie Du vielleicht aus eigener Erfahrung weißt, sind die Kneipen in Göttingen an Wochenenden eh immer sehr gut besucht.
Viele Grüße
Keno Hennecke
Göttingen Tourismus e.V.