Wohin wandern? Wasser – Wald – Wiese unweit der Hansestadt
Die Fäuste schwingen? Möchte wir mit Euch natürlich nicht – auch wenn diese Tour eine Fülle an Aktivität mit sich bringt. Auch auf leisen Sohlen wollen wir Euch nicht überraschen. Vielmehr ist diese Wanderung darauf aus, Euch Stade und vor allem die Umgebung Schritt für Schritt individuell erkunden zu lassen. Die malerische Altstadt unserer Hansestadt ist recht kompakt in den Wasserarmen von Burggraben und Schwinge gelegen. Kurzweilig gelangt man beim Schlendern durch die verwinkelten Fachwerkgassen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung, weshalb es bei einem ersten Stade-Besuch oft nicht so leicht fällt, die wundervolle Natur drum herum zu erkunden. Deshalb möchten wir Euch getreu dem Motto „Wasser – Wald – Wiese: Stades Umgebung auf eigene Faust entdecken“ auf einen Streifzug einladen.
Wie wundervoll: Wasser – Wald – Wiese
Die Wasser-Wald-Wiese-Strecke verläuft auf neun Kilometern zwischen den schönsten Orten und beliebtesten Naturwegen der Hansestadt. Entlang des Burggrabens, der Wallanlagen, des Schwarzen Berges und des Schwingetals nehmen wir Euch mit quer durch Stade entlang sehenswerter Landschaften. Dabei zeigen wir Euch, wie intensiv in dieser über 1000 Jahre alten Hansestadt Altstadtkern und Natur miteinander Hand in Hand gehen.
Der Weg ist das Ziel
Ausgangspunkt unserer Wasser-Wald-und-Wiesenrunde ist das Stader Kultur- und Tagungszentrum STADEUM in der Schiffertorsstraße. Hier kann man wunderbar parken und auch vom Bahnhof ist der Weg nicht weit. Die Herbstluft macht richtig Laune auf den Tag. Von hier aus geht es Richtung Burggraben über die malerische weiße Holzbrücke bis zur Schiffertorkreuzung. Die Wallanlagen sind schon in Sicht. Sie sind die heute noch sichtbare historische Befestigungsanlage aus Zeiten der Besetzung durch die schwedische Krone. Hier küsst die historische Stader Altstadt das grüne Naturidyll der Stadt. Gleich zwei Statuen begrüßen uns hier, nämlich ein Elch und Elefantenbaby , aber seht selbst.
Dem Weg weiter folgend gelangen wir zur nächsten weißen Holzbrücke, die uns mit ihrem Brückenschlag zum Freilichtmuseum „Auf der Insel“ führt, denn für eine maritime Hansestadt gehört eine verwunschene Insel doch eigentlich zum guten Ton. Die Stader Museumsinsel ist ein ganz besonders Inselidyll mit einer der ältesten Bockwindmühlen Europas, einer wunderschönen Altländer Prunkpforte und einem Altländer Bauernhaus. Seit mehr als 100 Jahren informiert das „Open-Air-Museum“ über die Natur, Kultur und Landwirtschaft der Region. Es gehört bundesweit zu den ältesten seiner Art, denn alle Gebäude sind seit 1914 irgendwann auf die Insel gezogen. Heute gibt es hier auch ein Restaurant für die Stärkung zwischendurch.
Über die nicht nur ihren Namen nach idyllischen Straßen „Bei der Insel“, den Heckenweg, die Wiesenstraße und die Töpferstraße führt uns der Weg auf der Horststraße zum Horstsee. Ganze vier Hektar ist er groß. Um den See führt ein leicht hügeliger verwunschener Wanderweg. Nachdem wir den See entgegen des Uhrzeigersinns zur Hälfte umrundet haben, eine kurze Rast gefällig? Die Bänke am Wasser laden dazu ein, den herrlichen Ausblick zu genießen, um sich im Optimalfall von der Sonne bescheinen zu lassen.
Durch die Schwingewiesen zum Schwarzen Berg
Über eine Treppe gelangen wir in den „Horstkamp“ und weiter in die Straße „Zum Schwingetal“. Diese führt uns direkt in die Schwingewiesen.
Das Schwingetal mit seltenen Nass- und Feuchtwiesen, nassen Au- und Moorwäldern, Sümpfen, Bächen und den abwechslungsreichen Talrändern ist einzigartig in der Region. Die Schwinge schwingt sich ihrem Namen nach in weiten Schleifen durch eine breite Moorniederung. Schon der Blick auf satte grüne Wiesen und eine vielseitige Flora und Fauna lässt uns Energie für den nächsten Teil der Wanderung aufladen.
Zwei weiteren Holzbrücken folgend stoßen wir auf die Straße „Am Schwarzen Berg“ und werden vom Schwarzen Berg und seinem Wald begrüßt. Wir gehen hinein in den Wald: Ganze 35,5 Meter erhebt sich der Schwarze Berg über das saftige Schwingetal. Die Geesthügel sind Zeitzeugen aus der Eiszeit und die höchsten Erhebungen in Stade. Mit jedem Schritt auf den Berg kommen wir dem Himmel ein Stück näher und stehen mitten im Märchenwald aus Eichen und Buchen. Die Jahrhunderte alten Bäume neigen sich sehr flexibel im Wind. Für die ganze Familie ist der kleine Berg ein echtes Paradies. Kinder können an Baumstammringen viele Jahre ablesen, während Jogger, Wanderer und Biker hier ihren Hobbies nachgehen. Ein Netz aus kleinen Wanderwegen schlängelt sich über den Berg und seine Umgebung. Eine Lichtung auf der Bergkuppe bietet einen herrlichen Platz für ein Waldpicknick.
Unterwegs auf Fitness-Meile und Wallanlagen
Am Gedenkstein für im Weltkrieg Gefallene biegen wir links ab und wandern auf dem Weg bis zur Bahnunterführung. Für diejenigen unter Euch, für die unsere Strecken bislang nur ein kleiner Spaziergang ist, haben wir eine aktive Überraschung parat: Unter der Bahnbrücke hindurch und auf den Rad- und Fußweg am Bahndamm entlang, steigen wir am nächsten Abzweig links in die Fitness-Meile der Schwingewiesen ein. Wer mag, wird zu einem lockeren Krafttraining animiert. Nachdem wir am Ende der Meile links abgebogen sind, überqueren wir die Schwinge und schwenken links in den „Synold-Klein-Weg“. Ihm folgen wir bis zum Erlebnisspielplatz auf der Erleninsel, einem echten Spielplatz-Highlight für Kinder. Anschließend peilen wir die Schiffertorkreuzung an, queren sie und wandern auf dem oberen Weg der Georg-Bastion. Der Pfad schlängelt sich entlang des Burggrabens bis wir schließlich das STADEUM, unseren Ausgangspunkt wieder erreicht haben.
Glücklich und zufrieden mit dieser aktiven Tour heißt es jetzt für uns: Füße hochlegen und die Stader Altstadt kulinarisch genießen. Es gibt unterschiedlichste Einkehrmöglichkeiten in den Altstadtgassen und an den Sommerterrassen am Wasser, an den Häfen, dem Burggraben und der Schwinge.
Weitere Details zur Strecke mit detaillierter Wegführung findet Ihr hier.
Noch nicht genug entdeckt? Unsere Lieblingsplätze warten nur darauf, von Euch auf eigene Faust erkundet zu werden.
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