Haben Sie schon einmal vom Verkehrs- und Forschungsflughafen Braunschweig-Wolfsburg gehört? Nein? Mit dieser Wissenslücke sind Sie wohl nicht alleine auf der Welt.
Viele rühmen sich damit, viel zu wissen. Einig sind sich aber wohl alle darin, dass es Menschen gibt, die mehr wissen als der Rest der Welt: Wissenschaftler. Sie verstehen Dinge, die uns geneigten Mathe- und Physikversagern in der Schule den kalten Schweiß auf die Stirn getrieben haben. Seitdem mussten wir uns nie wieder damit beschäftigen – man kann seine Brötchen ja zum Glück auch anders verdienen. Trotzdem lösen diese Menschen und ihre Arbeit eine Faszination bei uns aus. Ohne sie würden wir wohl noch im Mittelalter leben: Wir könnten uns keine SMS schicken oder die nächste Bushaltestelle googeln. Wir könnten nicht Auto fahren und nicht in den Urlaub fliegen.
Fragen bis zum Abwinken
Der Verkehrs- und Forschungsflughafen gilt als eine der innovativsten Wirtschafts- und Wissenschaftsinstitutionen in der Branche. Das Ergebnis dieser Forschung und Entwicklung kommt nicht nur Ihnen auf Ihrer nächsten Flugreise zu Gute, sondern auch der Umwelt und der Wirtschaft: Der Luftverkehr wird durch die Arbeit der Wissenschaftler schlichtweg verbessert. „Das ist ja alles ganz schön, aber man erfährt eh nie so genau, woran die Forscher gerade so tüfteln. Und selbst wenn, würde ich es wohl nicht verstehen.“, denken Sie sich jetzt wahrscheinlich. Den Wink mit dem Zaunpfeil haben die Betreiber des Flughafens wohl vor einer Weile auch verstanden. Denn jetzt gibt’s kostenlose Führungen über das Gelände, bei denen Sie dem Personal Fragen bis zum Abwinken stellen können. So lernen Sie nicht nur den Forschungsflughafen kennen, sondern bekommen auch gleichzeitig noch einen Einblick in die Abläufe des Regionalflughafens Braunschweig. Jeden ersten Mittwoch geht’s um 14.30 Uhr los. Anmelden können Sie sich hier: http://www.fhbwe.de/Besucherf%C3%BChrungen/Besuchertermine.asp.
Präzise zum „Tatort“
Das ist aber nicht das einzige Wissen, das in Braunschweig liegt. Man könnte die Stadt quasi als die Hochburg des Wissens bezeichnen – jedenfalls haben viele Forschungseinrichtungen ihr Können hier gebündelt. Neben dem Forschungsflughafen gibt es zum Beispiel noch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt, kurz PTB. Die Menschen hier sorgen dafür, dass ihr Funkwecker Sie jeden Morgen pünktlich zur Arbeit weckt. Finden Sie weniger sympathisch? Das können wir verstehen. Aber sie sorgen auch dafür, dass Sie wissen, wann Sie wieder Feierabend haben. Außerdem bringen sie Sie pünktlich zu Ihren Verabredungen und sagen Ihnen, wann der „Tatort“ anfängt. Diese Menschen sind nämlich verantwortlich dafür, dass alle Funkuhren in ganz Deutschland auf die Sekunde genau gleich ticken. Und dass wir uns auf die Anzeigen von Supermarktwaagen und Zapfsäulen verlassen können. Präzise messen wird hier also großgeschrieben. Mehr über die PTB finden Sie auch unter http://www.ptb.de/. Telefonisch erreichen Sie die PTB unter der (0531) 592 30 06.
Widerstandsfähig durch den Winter
Damit bringen die Braunschweiger Wissenschaftler Sie schon einmal pünktlich zur Arbeit und fliegen Sie in den Urlaub. Jetzt müssten sie einen bloß noch reich und gesund machen und wir würden Ihnen wahrscheinlich alle zu Füßen liegen. Zumindest letzteres können die Braunschweiger übrigens auch! Im Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung arbeiten täglich alle Mitarbeiter auf Hochtouren daran, herauszufinden, was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht. Warum sind manche Menschen besonders empfindlich, andere dagegen scheinbar widerstandsfähig? Sie kennen das alle: Während Sie die dritte Erkältung in drei Wochen ins Büro ausführen, hüpfen Ihre Kollegen immer noch fit wie ein Turnschuh durch die Gegend. Zur Klärung solcher Fragen untersuchen die Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Nur so können neue Medikamente und Impfstoffe gefunden werden, die auch Sie gesund durch den nächsten Winter bringen. Wenn Sie den Infektionsforschern einmal über die Schulter schauen möchten, sind Sie immer herzlich willkommen. Weitere Infos zu Führungen und Veranstaltungen im Institut finden Sie unter: http://www.helmholtz-hzi.de/de/infothek/besucher/
Nach all diesen Führungen und Eindrücken verstehen Sie die Welt der Wissenschaft bestimmt ein ganzes Stück besser und können auf der nächsten Weihnachtsfeier auch einmal eine Runde mit Ihrem Wissen angeben!
Service
Hier finden Sie noch einmal alle Besichtigungen auf einen Blick: http://www.braunschweig.de/tourismus/besichtigungen/besichtigungen.html.
Unser Kopfbild: © Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH/Forschungsflughafen Braunschweig GmbH
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Sie wollen noch mehr über Braunschweig wissen? Hier geht es zur aboutcities-Website. Mit noch mehr Lustmachern und Angeboten.
MINT für Schüler - RudiS meint
Das ist für mich ein tolles Beispiel für angewandtes MINT: Machen Sie auch Führungen für Lehrer und Schüler?
Je früher Kinder in Kontakt kommen mit spannenden Themen rund um Physik und Mathe, um so eher erkennen Sie den Sinn der scheinbar so unnützen Schulfächer.
about_cities meint
Der Forschungsflughafen, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung bieten die Besichtigungen auch für Schulklassen an. Zur Terminabsprache und Besprechung weiterer Details wenden Sie einfach direkt an die Einrichtungen. Die Ansprechpartner finden Sie unter http://www.braunschweig.de/besichtigungen.
MINT für Schüler - RudiS meint
Danke,
spricht etwas dagegen, wenn ich das als Tipp auf meiner Webseite für Schüler und Lehrer veröffentliche? Das sieht dann zum Beispiel so aus wie beim Experimente-Bus in der Region Hannover: http://www.rund-um-die-schule.de/grundschueler-fuer-physik-begeistern-der-experimente-bus
about_cities meint
Sie können die Besuchsprogramme gerne als Tipp auf Ihre Seite nehmen und wenn Sie möchten, diese Seite verlinken: http://www.braunschweig.de/besichtigungen.