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aboutcities-Lieblingsorte: Architektur zum Hingucken

Foto: Verena Brandt/ Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH

Architektur ist unter anderem die ästhetische Auseinandersetzung des Menschen mit dem gebauten Raum. Architektur ist für unsere Blogger*innen in den aboutcities aber noch viel mehr. Sie ist Teil ihres Lebensraum, täglicher Begleiter auf den Wegen in den Städten, sie ist schön, spannend, manchmal anstrengend aber selten ist sie langweilig. Wie vielfältig die Architektur unserer aboutcities ist, erfahrt ihr am Besten bei einem Besuch vor Ort. Warum Ihr das unbedingt mal tun solltet, dafür wollen wir Euch heute mal ein paar Ideen liefern.


Die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Wilhelmshaven – ein Bauwerk mit viel Geschichte

von Städtebloggerin Barbara

Wilhelmshaven ist eine Marinestadt mit direkter Verbindung zur Nordsee. Bei so viel Assoziation mit Wasser dürfen natürlich auch Brücken im Stadtbild nicht fehlen! Die bekannteste Brücke – und das Wahrzeichen der Stadt – ist die Kaiser-Wilhelm-Brücke. Sie wurde von 1905 – 1907 gebaut und ist eine symmetrische, zweiflügelige Straßendrehbrücke. Sie besteht aus Stahlfachwerk, das mit Tausenden von Nieten zusammengehalten wird. Zur damaligen Zeit war die sogenannte KW-Brücke mit 159 m Spannweite die größte Drehbrücke Europas und macht auch heute noch viel her! Ihren Namen hat die Brücke übrigens von Kaiser Wilhelm II., nach dem auch die Stadt benannt ist.

Foto: Axel Biewer

Auszeit nach japanischem Vorbild in Wolfsburg

von Städteblogger Björn

Eine Auszeit vom Alltag zu nehmen – und sei sie auch noch so kurz, ist wichtig für das innere Gleichgewicht. Neben Parks, unzähligen Grünflächen und Wellness-Oasen hat es mir vor allem der Japangarten mitten im Wolfsburger Kunstmuseum angetan. Dieser außergewöhnliche Ort der Stille kann im Rahmen eines Ausstellungsbesuchs seit September 2007 im ehemaligen Skulpturenhof des Kunstmuseums besucht werden. Vorbild ist der berühmte Zen-Garten im Ryōan-ji-Tempel in Tokyo und stand in enger Verbindung mit der Ausstellung „Japan und der Westen: Die erfüllte Leere“. Dank der Überdachung bin ich auch bei Regen auf den Ruhebänken bzw. im Meditationsbereich gut aufgehoben und kann perfekt entspannen.

Foto: WMG

Renaissance, Barock und „la dolce Vita“ in der Lessingstadt Wolfenbüttel

von Städteblogger Björn

Wenn man durch die Lessingstadt Wolfenbüttel spaziert, fallen einem zuerst die mehr als 600 Fachwerkhäuser auf. Dann die beeindruckenden Bürger- und Hofbeamtenhäuser, die prachtvollen Kirchen, die Herzog August Bibliothek, das Lessinghaus, das Zeughaus und natürlich das Schloss. Die Stadt war einstmals die erste Stadt nördlich des Mains, die planmäßig nach den Maßstäben der Renaissance erbaut wurde. Der Grundriss ist in der Altstadt noch heute weitgehend erhalten. Ihre Pracht bekam die Stadt an der Oker durch die Baumeister des Barocks. An manchen Stellen erinnern die Bauwerke an Italien, die Toskana und „la dolce Vita“. Was passt da besser als ein Besuch in „Klein Venedig“, den Rest eines Kanalsystems in der Stadt mit seiner überbauten Häuserbrücke mitten in der Fußgängerzone? Guckt es Euch mal an, es lohnt sich.

Bella Italia mitten in Wolfenbüttel – Foto: Christian Bierwagen / Stadt WF

Verden: Mit einem fast vergessenen Baumaterial in die Höhe

von Städtebloggerin Angelika

Auf den ersten Blick fragt man sich, was denn an diesem Gebäude spektakulär sein könnte. Auf den zweiten erfährt man, dass es das erste und höchste Gebäude in Strohballenbauweise in Europa ist und damit Vorbildcharakter hat. Es wurde aus vorgefertigten strohballen-gedämmten Holzrahmen-Elementen errichtet, die direkt mit Kalk verputzt wurden. Durch die Nutzung der nachwachsenden Baustoffe Holz und Stroh sind die Umweltwirkungen der Gebäudeherstellung um ein Vielfaches gegenüber konventionellen Gebäuden reduziert.

Aber genauso beeindruckend ist, was rund um dieses Gebäude zum Thema Nachhaltiges Bauen passiert. Hier wird Netzwerkarbeit betrieben, es gibt eine tolle Ausstellung rund ums Thema und Fachleute treffen sich hier, um den Umgang mit nachhaltigen Baumaterialien zu lernen.

Foto: Architekten-Entwurf für nachhaltiges Bauen Thomas Isselhard, Dirk Scharmer, Frido Elbers / Norddeutsches Zentrum für Nachhaltiges Bauen GmbH

Architektonische Zeitreise in Stade

von Städtebloggerin Janina

Bei einem Gang durch Stades Altstadtgassen fällt auf, dass hier alte ebenso wie neue Architektur einen Platz findet. Auf der einen Seite entdeckt man Fachwerkhäuser und alte Bauten wie das Zeughaus oder das Historische Rathaus. Beide Gebäude wurden zu einer Zeit errichtet, als Stade vom Königreich Schweden regiert wurde. Zum anderen hat aber auch längst die moderne Architektur in Stades Innenstadt Einzug gehalten. Der Stadthafen mit der kleinen „Hafencity“ ist von Hinguckern umgeben, wobei vor allem der ehemalige Gasspeicher, der nun Raum zum Wohnen bietet, alle Blicke auf sich zieht.

Passend zum Thema gibt es seit Neuestem eine Architektur-Führung durch die Altstadt.

Vom Gasometer zum modernen Wohnappartement am Stadthafen in Stade. Foto: Martin Elsen

Papenburg- Architektonische Hingucker

von Städtebloggerin Sonja

Heute reise ich ins 18. Jahrhundert und fühle mich ein bisschen wie eine Königin. Dazu mache ich mich auf den Weg zum Gut Altenkamp in Aschendorf. Auf der langen Einfahrt vom Tor bis zum Eingang des imposanten Herrenhauses von 1728 begleitet mich ein Meer aus blühenden Krokussen. Strahlender Sonnenschein, zwitschernde Vögel und das Rauschen eines kleinen Baches- eine atemberaubende Kulisse. Im Inneren erwartet mich ein prunkvoller Kronleuchter und Wandmalereien aus dem 18. Jahrhundert. Die nächste Tür öffnet sich und ich blicke auf den riesigen barrocken „Lustgarten“ mit seinen eindrucksvollen Taxushecken und dem über 200 Jahre alten Baumbestand. Heute ist Gut Altenkamp ein Veranstaltungsort für hochkarätige Ausstellungen und Konzerte, so wie die kommende Landpartie, auf die ich mich schon sehr freue!

Gut Altenkamp – Foto: Patrick Anneken / Papenburg Marketing GmbH

Osnabrück überrascht

von Städtebloggerin Beate

Wer außergewöhnliche Architektur mag, kommt vielleicht nicht sofort auf Osnabrück. Das sollte er aber! Das Osnabrücker Schloss in der Innenstadt ist da nur ein gutes Beispiel: Das vierflügelige barocke Schloss wurde nach dem zweiten Weltkrieg neu aufgebaut und ist heute Universitäts-Gebäude. Mit drei Hektar Garten ist der Park hinter dem Schloss nicht nur für Studenten der Lieblingsort ab den ersten Sonnenstrahlen. Wer dabei coole Musik hören möchte, ist in diesem Jahr sowieso gut bedient: Das Schlossgarten Open-Air lockt mit Cro und Rea Garvey! Mehr: Blogpost „Baukultur in OS“, Architekturführer Osnabrück , Schlossgarten Open Air, Open Air Kino im Schlossinnenhof

Schloss und Universität – Foto: Detlef Heese / OMT

Klassizistisch schöne Aussichten in Oldenburg

von Städtebloggerin Bettina

In Oldenburg werden wir oft gefragt: Welches Gebäude sollten wir uns unbedingt ansehen? Unsere Antwort: Schwer zu sagen, lasst die Stadt auf Euch wirken und eines wird Euch auffallen. Es erscheint ordentlich, hübsch und aufgeräumt. Im Gegensatz zu vielen anderen traditionellen niedersächsischen Städten besticht die Stadt nicht durch Fachwerk, sondern die klare und helle Eleganz vieler Gebäude, die hier ab 1785 in klassizistischen Formen entstanden, hat der Stadt ihr unverwechselbares Bild gegeben (Sehenswürdigkeiten in Oldenburg). Das liegt daran, dass die regierenden Landesväter aufgeklärte Regenten waren. Klare zurückhaltende Linien statt opulenter Prunk. Schlossplatz, Lamberti-Kirche und zahlreiche weitere Baudenkmäler sorgen für ästhetische Abwechslung. Sogar den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt unversehrt. Die meisten Häuser sehen aus wie Villen und stehen einzeln, weil der Oldenburger gern „umzu“ geht, also drum herum.

Schlosswache – Foto: Verena Brandt/Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH

Hildesheim: Das Fleischerei-Fachgeschäft von damals

von Städtebloggerin Maike

Wir schreiben das Jahr 1529 in Hildesheim. Die Zunft der Knochenhauer (heute sprechen wir eher vom Fleischer) lassen ihr Domizil am Marktplatz errichten. Das prachtvolle Fachwerkgebäude ist reich verziert mit Bildhauer- und Schnitzarbeiten in den Stilrichtungen der Gotik und Renaissance. Es ragt mit 8 Stockwerken rund 26 Meter in den Himmel – das Statussymbol der Knochenhauer schlecht hin! Ausgestattet mit einem Verkaufsbereich im Erdgeschoss, darüber ein Versammlungsraum und darüber die Lagerstätte bleibt das stolze Holzhaus mehr als 200 Jahre ein Prachtbau – bis zu diesem einen Tag im März 1945. Zerbombt und ruiniert… und danach?

Eine Bürgerinitiative ließ das Knochenhauer-Amtshaus originalgetreu wieder aufbauen. Einzig an der Nordseite des Hauses fehlten die Dokumentationen der Bildtafeln, sodass zeitgenössische Maler sich verewigen durften.

Foto: Hildesheim Marketing GmbH

Hannover, zwischen Tradition und Moderne

von Städteblogger Jan

Tatort-Kenner dürften das Gebäude als LKA-Zentrale kennen – in Wirklichkeit ist es die Nord/LB. Egal – ein Blickfang ist es in jedem Fall! Weitere moderne Hingucker: Der unverwechselbare Gehry-Tower am Steintor und das International Neuroscience Institute. Wem an traditionellen Pfaden gelegen ist, der kann auf den Spuren der Personalunion zwischen dem Königshaus Hannover und England (1714 bis 1837) wandeln: Der Architekturpfad führt zu den Baudenkmälern jener bemerkenswerten Epoche. Weitere Tipps: schöne Jugendstilfassaden in der List, das Prachtstück Hannovers schlechthin – das Neue Rathaus sowie Marktkirche und Altes Rathaus als Zeichen norddeutscher Backsteingotik. Außerdem heißt es schöner warten an den Busstops: International renommierte Designer wie Gehry, Sottsass, Morrison designten diese weltweit einmaligen Haltestellen.

Foto: Hannover Marketing und Tourismus GmbH

Hann. Münden: Fachwerk, so weit das Auge reicht

von Städtebloggerin Antje

700 Fachwerkhäuser aus 6 Jahrhunderten formen ein architektonisch buntes Gesamtensemble, für dessen Sanierung Hann. Münden wiederholt mit nationalen und internationalen Städtebau- und Denkmalpreisen ausgezeichnet wurde. Und so wundert es nicht, dass sich Hann. Münden schon sehr früh auf Tourismuserlebnisse rund um alte Fachwerkgebäude spezialisiert hat. Fachwerkhotels, Ferienwohnungen und Restaurants in historischen Gebäuden oder das Musikcafé „Ochsenkopf“ in einem der ältesten Fachwerkgebäude der Stadt garantieren Architekturgenuss vom Feinsten, gepaart mit modernem Wohnkomfort, kulinarischen Genüssen oder musikalischer Clubatmosphäre.

Auch die zum Café-Restaurant, Theater und Konzertraum umgebaute Aegidienkirche inmitten der Altstadt ist Anziehungspunkt für Besucher, die spannende und neue Architektur- und Gastronomiekonzepte lieben.

Foto: Fachwerk vor der Burg – Burkhardt / Touristik Naturpark Münden e.V.

Meine Entdeckung in der Mittagspause –
Schnitz-Ornamentik am alten Gifhorner Rathaus

von Städteblogger Jörn

Manchmal ist es gut, nicht nur strikt geradeaus zu schauen, sondern auch mal nachzusehen, was links und rechts und unten und oben passiert. Ich bin schon hunderte Male am Alten Rathaus vorbeigegangen, das schräg gegenüber von meinem Arbeitsplatz liegt. Diesmal wandert mein Blick an der aufwändigen Fachwerkfassade entlang in Richtung Dach und da fällt mir die Holzschnitzornamentik ins Auge. Ich sehe an Füllhölzern und Balkenköpfen Darstellungen von traditionellen Handwerkszünften wie Schneider, Schlachter, Schuhmacher, Leinenweber und Krüger. Zukünftig werde ich aufmerksamer durch die Altstadt gehen – denn es gibt noch mehr zu entdecken!

Holzschnitzornamentik am Alten Gifhorner Rathaus von 1562 – Foto: Südheide Gifhorn GmbH

Blaues Toplight in Bremerhaven

von Städtebloggerin Dörte

Licht ist Atmosphärenschaffer, Attraktionsbetoner, Raumgestalter. An einem meiner Lieblingsplätze kann das besonders schön erlebt werden: am Neuen Hafen. Der erstrahlt abends im sanften blauen Licht. Die Idee dahinter entspricht dem Konzept des „Dark Sky Movement“: Danach sollte das Licht gezielt nur dort sein, wo es auch gebraucht wird. Betont sind daher die Kajen, auch durch die Masten entlang der Hafenbecken. An deren oberen Ende leuchtet es blau, und das nur nach unten. Was ich ebenso schön finde: Die historischen Bauwerke entlang des Hafenbeckens sind ebenso zurückhaltend beleuchtet: die Klappbrücke, der Loschenturm, das Seeamt. Alles ist – im wahrsten Sinne – einfach ausgezeichnet.

Foto: Helmut Gross / Erlebnis Bremerhaven GmbH

Braunschweig: 500 Jahre Architekturgeschichte am Altstadtmarkt erleben

von Städtebloggerin Maria

Dass Braunschweig eine gewachsene Stadt ist, merkt man auch am Altstadtmarkt: Der historische Platz ist umringt von Gebäuden aus 500 Jahren Architekturgeschichte. Sofort fällt das gotische Altstadtrathaus ins Auge mit seinem von schmalen Säulen getragenen Laubengang. In direkter Nachbarschaft steht das Stechinelli-Haus, dessen Vorbilder die barocken Gebäude in Italien waren, der Heimat des Architekten Francesco Capellini. Das Haus zu den sieben Türmen, ebenfalls ein barockes Wohnhaus, verdankt seinen Namen der Abbildung des historischen Konstantinopels im Giebel. Direkt gegenüber der barocken Häuserzeile reisen wir zurück in die Frühgotik: Das Gewandhaus mit seinem reich verzierten Giebel diente als Lager- und Verkaufshaus der Tuchhändler. Heute ist hier unter anderem das Restaurant Monkey Rosé beheimatet.

Foto: Vereint 500 Jahre Architekturgeschichte: der Altstadtmarkt in Braunschweig. – Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Daniel Mölle

Celle begeistert mit einzigartigem Kunstmuseum

von Städtebloggerin Andrea

Richtig heißt es: das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt mit Sammlung Robert Simon. Das Museum ist ein Kubus und grenzt direkt dem Bomann-Museum Celle an. Große Bereiche des Kubus sind mit Mattglas verblendet, das tagsüber interessant wirkt und nachts zum Lichtkunst-Objekt mutiert. Jede volle Stunde wechselt die Farbe und leuchtet mit einer Intensität, die die Besucher fasziniert. Geht man weiter um das Museum herum, zeigen sich weitere Lichtkunst-Objekte bekannter Künstler, auch mit Ton. 2007 wurde die Architektur des Gebäudes prämiert und gilt als eines der 12 besten Beispiele zeitgenössischer Architektur in Deutschland. Gleichzeitig wurde das innovative Museumskonzept ausgezeichnet.

Das Kunstmuseum Celle beeindruckt mit seinen klaren Linien. Foto Celle Tourismus

Göttingen: pittoreskes Fachwerk in der Altstadt

von Städteblogger Christoph

Motive aus der Bibel: Schnitzereien an der Junkernschänke.
Foto: Christoph Mischke

„Ach, ist das schön“, hört man häufig von den Gästen in der Stadt, die nicht nur Wissen schafft, wie es in ihrem Slogan heißt, sondern bei den Besuchern mit einer pittoresken Altstadt punktet. Die Fassaden zahlreicher Gebäude, wie der Junkernschänke oder des Ernst-Honig-Hauses sind darüber hinaus mit Schnitzereien, Fresken oder Stuck verziert. Gesichter, Fratzen und Tierfiguren gehören zu den häufigsten Motiven.

Fachwerk-Kleinod: das Schrödersche Haus.
Foto: Christoph Mischke

Eines der schönsten Fachwerkhäuser steht in der Weender Straße 62, der Haupteinkaufsmeile der Stadt: das sogenannte Schrödersche Haus, ein Renaissance-Kleinod aus dem Jahre 1549. Erbaut wurde es von dem wohlhabenden Tuchmacher und Wollhändler Jürgen Hovet. Es sind die filigranen Schnitzereien und die überbordende Malerei an der Fassade, die die Besucher innehalten und ihre Handys und Kameras zücken lässt. Die farbenfrohen Kunstwerke zeigen neben Verzierungen, Tieren und Blattranken, auch Fabelwesen und andere Gestalten. Oberhalb des Torbogens weisen Weberschiffchen und Weberkamm auf den Beruf des Erbauers hin.


Einbecker Fachwerkdetails

von Städteblogger Erik

Einbeck ist ein El Dorado für alle Fachwerkliebhaber. Viele Häusern haben die Jahrhunderte überdauert und versprühen noch heute den historischen Charme der vergangenen Jahrhunderte. Ein Bauwerk, wenn man es müsste, kann man hier jedoch im Besonderen hervorheben: das Eicke’sche Haus – übrigens ebenfalls Sitz der Einbecker Tourist-Information!

Das Eicke’sches Haus ist ein Bürgerhaus im Stil der Spätrenaissance, erbaut um das Jahr 1612. Es überstand in der Folge Feuerbrünste und Kriege. Wer der Erbauer dieser Fachwerkschönheit gewesen sein könnte, ist bis heute nicht klar. Den bis heute erhaltenen Name verdanken es dem Händler Hermann Eicke, der das Haus 1877 erwarb und dort über 60 Jahre seinen Geschäften nachging.

Das Eicke’sches Haus inmitten der Einbecker Altstadt. Foto: Daniel Li Photography

Dieses spezielle Fachwerkjuwel fällt vor allem durch seinen Detailreichtum auf und bleibt definitiv in Erinnerung. Auf drei Stockwerken sind 200 hervorragend herausgearbeitet Schnitzereien erhalten geblieben. Die verarbeiteten Themen reichen christlichen und mythologischen Darstellungen,  bis hin zu humanistischen Abbildungen und thematischen Schnitzerei aus der Renaissance. Alles hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, man muss es einfach einmal selbst gesehen haben.

Seit dem Jahr 2001 gilt es als ein Baudenkmal von besonderer nationaler sowie kultureller Bedeutung. Bei einem Besuch in Einbeck sollte man hier definitiv einen Zwischenstopp einlegen – sehet und staunet!

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