Willkommen in der Genussstadt Hannover. Mit einer schier endlosen Schlemmerlandschaft aus Restaurants, Kneipen, Cafés und Bars kann man sich die Leinemetropole bestens auf der Zunge zergehen lassen – von ausgezeichneter Sterneküche über Kleinode für Feinschmecker bis hin zu gemütlicher Gasthausgeselligkeit – für den kleinen Geldbeutel, für unterwegs, für außergewöhnlicher Gaumenkitzel.
Ganz gleich, ob man die leichte Küche schätzt oder eher Kalorienkracher liebt, Sushi-Fan ist oder bei Currywurst ins Schwärmen gerät – in Hannover findet man alles, was Herz und der Magen begehren. Wir präsentieren euch heute ein paar top Adressen für eine Schlemmer-Safari durch Hannover.
Klassiker fürs kulinarische Heimatgefühl
Vor 30 Jahren kam ich zum Studieren in die Stadt und suchte mit kleinem Geldbeutel nach den besten Lindener Cafés und urigsten Nordstadtkneipen mit solider Küche zu soliden Preisen: Schnitzel im Kaisers, einer wohligen Höhle, in der es riecht, als werde man von Mutti erwartet, Hähnchenbrustsalat im Café Safran, dem Idealtyp eines Kneipenrestaurants,Burger im Spandau, wo heute neben Burger auch viel Veganes steht und hausgemachtem Kuchen im Café K., wo jeder, der den Kampf gegen Süßes führt, verliert. Das Beste: Bis heute stehen die Köstlichkeiten von einst weiterhin auf den Speisekarten der Traditionslokalitäten. Das spricht für Qualität. Und wenn ich ein kulinarisches Heimatgefühl suche, dann führe ich meine Geschmacksknospen auf Erinnerungsreise zum Kaisers und Co.
Vom frischen Franzosen mit Bistro-Flair bis zur rustikal möblierten Currywurst-Kultkneipe
Ansonsten schöpfe ich gerne aus dem Repertoire verschiedener Länderküchen.
Favorit bei Treffen mit Freunden ist die Gaststätte Fischers: Burritos, Enchiladas, Fajitas – scharf, feurig, köstlich – serviert in lockerer Stimmung zu mexikanischen Klängen und designter Atmosphäre mit stylischen Wandmalereien. Das Auge isst schließlich mit. Vor allem die umfangreiche Cocktailkarte ist ein Pluspunkt für gelungene Abende.
Gesellig genießt man auch im Rias Baixas 2. Bei dem Spanier wird neben einer unfassbaren Tapas-Vielfalt immer auch gleich südländische Lebensfreunde mit serviert.
Wer es leiser mag: feine französische Landesküche kann man im Marie kosten.Modern interpretiert und um einige asiatische Noten erweitert, werden in modern-legerer Atmosphäre mit Hingabe des Personals regelmäßig wechselnde Menüs mit bis zu fünf Gängen serviert. Ganz ohne Chichi.
Deftiger speist man in der Kultkneipe Plümecke. Stammgäste schören auf die Currywurst. Die frisch Gezapften werden auf Bierdeckeln notiert und später im Kopf zusammengerechnet. Dazu gibt’s gut portionierte Witze und Geschichtchen. Das hat ebenso urigen Charme, wie die das rustikale Mobiliar.
Für den Japp auf griechische Leckereien habe ich als alter Gastro-Hase erst kürzlich eine Neuentdeckung gemacht: das Achilles. In dem romantischen kleinen Außenbereich und mit mediterranen Köstlichkeiten auf dem Teller, wird ein lauer Sommerabend dort zum Kurzurlaub.
Kleine Karte, große Pizza, frische Pasta mit gut portionierter Chiao-Bella- Freundlichkeit – das ist das Geheimrezept der Trattoria Antonella.
Hannover ist Mittagssnack-Stadt und mediterranes Kleinod
Schnell und unkomplizierte Küche stehen meistens mittags bei mir hoch im Kurs. Dafür reiht sich zum Beispiel vom Hauptbahnhof bis mindestens zum Lister Platz ein kulinarischer Glücksfall an den anderen. Klassiker wie das Mezzo oder Ecco, asiatisches wie das Codo oder Sugar Sisters, wo sich süße Teigwaren die Teller teilen laden zum schnellen Snack ein.
Was für ein Glück, dass Hannover mit viel Gastronomie an Gewässern gesegnet ist. Wer dem Großstadttrubel entfliehen will, kann sich ein schönes Plätzchen am Wasser sichern, dem Wellenplätschern lauschen und den Enten beim Vorbeischwimmen zuschauen. Einer meiner Lieblingsplätze ist das Tandure am Ihmeufer. Dort wird anatolische Gastfreundschaft durch und durch gelebt und die Speisekarte ist eine Ode an die mediterrane Küche.
Ein anderer: das Pier 51 am Maschsee. Dort wird leicht, modern und mit viel handwerklichem Geschick gekocht. Dort sitzt man auch im Winter direkt am Wasser, eingemummelt in dicke Mäntel oder gemütlich hinter großen Glasscheiben mit Blick auf Hannovers Haussee.
Oft vergessen, weil etwas abgelegen gelegen, wird das Restaurant Heimathafen am Lister Yachthafen – völlig zu Unrecht! Denn es ist wirklich etwas Besonderes. Auf dem schwimmenden Gourmet-Tempel werden Fisch und Fleisch serviert, dazu gesellen sich Ofenkartoffeln.
Mein Rezepttipp: einfach anfangen und genießen. Also auf zu einer Schlemmer-Safari durch Hannover
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