Website-Icon about cities | Der Städteblog für Niedersachsen

Kurztrip nach Papenburg

Spaziergang durch die von Velen Anlage bei einem Städtetrip nach Papenburg

Papenburg ahoi! So richtig besucht habe ich die Stadt noch nie, deshalb war sie nun unser Reiseziel, als es um einen kleinen Wochenendtrip ging. Nur knapp eine Stunde von Oldenburg entfernt liegt die Kreuzfahrt-Stadt im Emsland. Mit viel Sonne und 200 € Budget in der Tasche machten wir uns also mit unserem Niedersachsenticket auf den Weg.

Unterkunft: familiär und zentral

Zunächst checken wir in unserer Unterkunft ein. Das WH Hotel Zentrum ist nur 500 m vom Stadtzentrum und 10 Minuten vom Bahnhof entfernt. Es ist ein in dritter Generation geführtes Familienhotel mit großen, geräumigen Zimmern. Wir werden freundlich empfangen und stellen unser Gepäck erst einmal unter, um das gute Wetter zu nutzen.

Unser erster Stopp führt uns zur Tourist-Info, die in der neu eröffneten Maritimen Erlebniswelt beheimatet ist. Dort leihen wir uns Räder für den Tag, denn wie könnte man Papenburg besser erkunden als mit dem Rad?

Kostenpflichtige Aktivität: von-Velen-Anlage

Mit spannenden Infos im Gepäck radeln wir los zum Freilichtmuseum, der von Velen-Anlage. Benannt ist sie nach dem Gründer der Stadt, Dietrich von Velen. Der Rundgang erzählt von den Ursprüngen Papenburgs und wie sich die Lebensbedingungen der Einwohner vom Torfstecher bis hin zum Hochseekapitän wandelten. Prunkstück der Anlage ist das „Papenbörger Hus“. Einst Kapitänshaus, heute Restaurant und Café. Da das Wetter mitspielt, entscheiden wir uns für einen kurzen Besuch im angrenzenden Skulpturengarten.

Danach geht es zurück in die Stadt, immer entlang der schnurgeraden Kanäle mit Fotostopps an der Bockwindmühle und am Rathaus mit der Brigg Friederike, dem Wahrzeichen der Stadt. Dort bleibe ich einen Moment lang stehen und lasse alles auf mich wirken. Das Schiff, die Blumen ringsum und das Rathaus bilden eine perfekte Symbiose und sehen aus wie gemalt. Die Kanäle und Fehnbrücken, die so typisch für die Region sind, tun ihr Übriges. Kein Wunder, dass Papenburg auch „Venedig des Nordens“ genannt wird.

Stärkung muss sein

Nach dem Beziehen unserer Zimmer und einer kleinen Pause zum Frischmachen laufen wir zu Fuß zurück ins Stadtzentrum, um unseren Hunger zu stillen. Wir entscheiden uns für das Restaurant Adriatik, das kroatische Speisen anbietet. Wir haben Glück und bekommen den letzten Platz auf der Terrasse. Nach dem Essen schlendern wir pappsatt und glücklich am Hauptkanal entlang.

Direkt am Hauptkanal stoßen wir auf Meyers Mühle. Im Inneren der Mühle gibt es normalerweise frisch gebackenes Brot. Leider hat die Mühle schon geschlossen. Neben der Mühle entdecken wir einen kleinen Automaten, an dem man selbst zubereitetes Eis kaufen kann. Genau das Richtige zum Nachtisch! Wir entscheiden uns für die Sorte „Spagetti-Eis“ und machen es uns im Stadtpark gemütlich.

Kostenlose Aktivität: Ein Spaziergang durch den Stadtpark

Hier lassen wir auch unseren Abend ausklingen. 2014 fand hier die Landesgartenschau unter dem Motto „Bunt und bliede (fröhlich)“ statt. Das Motto bekommen auch wir im Park zu spüren.  Wir erklimmen die „Kommandobrücke“, einen 12 Meter hohen Aussichtsturm, und genießen den Blick über die Parkanlage. Familien treffen sich am Mehrgenerationenspielplatz und von überall hört man leises Stimmengewirr. Die Skulptur, der Frosch „Alex“ strahlt mit uns um die Wette und der laue Sommerabend tut sein Übriges, um den Tag perfekt abzurunden.

Ein echtes Highlight zum Abschluss: Die Maritime Erlebniswelt

Am nächsten Tag zieht es uns nach einer kleinen Stärkung beim ortsansässigen Bäcker in die Maritime Erlebniswelt. Dort entstand 2022 ein interaktives Museum, das auf drei Ebenen die Stadtgeschichte Papenburgs vom Torfabbaugebiet hin zur Heimat der Ozeanriesen erzählt. In einer interaktiven Learning Journey erfährt man nicht nur alles über den Holz- und Stahlschiffbau, sondern wird selbst zum Schiffskonstrukteur. Am Ende lässt man sein eigenes Schiff zu Wasser und wird zum Kapitän. Probiert es unbedingt einmal aus!

Danach heißt es bereits Abschied nehmen. Die zwei Tage vergingen wie im Flug. Wir haben uns fest vorgenommen, noch einmal wiederzukommen, um auch die letzte Station des maritimen Papenburgs zu sehen – die Meyer Werft, die jedes Jahr große Kreuzfahrtschiffe in die Welt hinausschickt und die Größte noch verbliebene Reederei Papenburgs ist.

Die mobile Version verlassen