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Slow Baking in Stade

Auch bei Heyderichs stellt sich Groß und Klein aufs Weihnachtsfest ein © Konditorei Bäckerei Heyderich

Womit kann ein Bäcker sich in der heutigen Zeit noch gegen die Billig-Konkurrenz durchsetzen? Genau: mit Tradition und Qualität. Denn sind wir mal ehrlich: Schmecken tut das, was uns da als Brot in den Backshops angedreht wird, schon meistens am zweiten Tag nicht mehr. Und am dritten schmeißen wir den Rest dann weg. Trotzdem kaufen wir es immer wieder, weil es auf den ersten Blick günstiger erscheint als Brot aus Bäckereien. Wieso das traditionelle Gebäck aber jeden Cent wert ist, darauf kommen wir später noch einmal zurück. Denn wir haben einen ganz besonderen Vertreter des traditionellen Backhandwerks gefunden: Konditormeister Wolfgang Heyderich und seine Frau Monika. Gemeinsam betreiben sie die Konditorei und Bäckerei Heyderich in Stade, die Wolfgang vor rund 20 Jahren von seinem Vater übernommen hat.

Wieder was gelernt!

Wolfgang Heyderich hat den Betrieb von seinem Vater übernommen © Konditorei Bäckerei Heyderich

Insgesamt hat der Familienbetrieb schon 54 Jahre Bäcker-Erfahrung auf dem Buckel. Trotzdem ist man hier nie stehen geblieben und hat sich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Die größte war wohl bisher die Umstellung auf das „Slow Baking“-Prinzip. Noch nie davon gehört? Macht nix, wir auch nicht. Deshalb haben wir mal recherchiert und uns in die Materie eingearbeitet. Folgendes haben wir dabei zu Tage gefördert: Slow Baking heißt in der Bäcker-Fachsprache nichts anderes als „natürlich backen“. Zusatzstoffe, Fertigmischungen und Triebmittel findet man hier nicht im Teig – das Brot bekommt noch genug Zeit, um seinen leckeren Geschmack zu entwickeln.

Was lange währt…

Brot und Brötchen bleiben dank Slow Baking besonders lange frisch © Konditorei Bäckerei Heyderich

Sie fragen sich jetzt, was daran so außergewöhnlich ist? Machen Sie selbst den Vergleich zwischen dem Standard-Backverfahren und Slow Baking: http://www.heyderich.de/mehr-zeit-vergleichen-sie. Für einen handelsüblichen Berliner brauchte Wolfgang früher 60 bis 90 Minuten. Heute vergehen sage und schreibe 20 Stunden zwischen Teigzubereitung und Fertigbacken. Was soll der Tinnef, denken Sie? Ganz einfach: es schmeckt besser. Gutes Brot, das lange halten soll, muss auch lange gären. In der schnelllebigen „Backautomaten-Industrie“ bleibt dafür einfach keine Zeit und deshalb werfen Sie ihr Brot auch spätestens nach drei Tagen weg. Brote, die nach dem Slow Baking-Prinzip gebacken werden, bleiben deutlich länger frisch und bekommen sogar im Laufe der Zeit noch mehr Geschmack. Wer neugierig geworden ist, kann sich das ganze Prozedere auch live angucken: In der Filiale in der Harsefelder Straße in Stade gibt es ein großes Fenster Richtung Thuner Straße. Von dort aus können Sie den Bäckern über die Schulter schauen. Familie Heyderich freut sich über jeden Zaungast!

Natur pur!

Auch Süßes schmeckt hier sehr gut © Konditorei Bäckerei Heyderich

Das Mehl kommt übrigens direkt aus der Region – aus der Bremer Roland-Mühle. Für mehr Schwung in der Rezeptschublade tauscht sich Wolfgang Heyderich auch regelmäßig mit anderen „Slow-Bakern“ aus Deutschland und der Schweiz aus. Zertifiziert werden er und seine Kollegen durch das „Natur Pur“-Gütesiegel. Das vergibt der Natur-Pur-Bäcker e.V., der sich dafür einsetzt, dass Brot gesund und gut bekömmlich bleibt. Ein Mal im Jahr schickt der Verein deshalb unabhängige Prüfer durch die zertifizierten Bäckerbetriebe. Die gucken dann, ob das auch alles mit richtigen Dingen zugeht. Wenn Sie mehr über diese Initiative erfahren möchten, finden Sie hier Informationen: http://natur-pur-baecker.de/.

Service

Wolfgang Heyderich und seine Frau bieten neben Brot, Brötchen und Gebäck übrigens auch Hochzeitstorten an. Alles, was sie rund um die Heyderichs wissen müssen, finden Sie unter: http://www.heyderich.de/baeckerei-konditorei-heyderich-stade.
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Sie wollen noch mehr über Stade wissen? Hier geht es zur aboutcities-Website. Mit noch mehr Lustmachern und Angeboten.

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