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Kunst umsonst in Hann. Münden

Die Dreiflüssestadt Hann. Münden ist nicht nur bekannt für ihre schöne Altstadt und die idyllische Lage am Zusammenfluss von Werra und Fulda, sondern auch für ihre vielfältige Kunst im öffentlichen Raum. Und das Beste daran? Es ist Kunst umsonst, die Ihr einfach so besichtigen könnt. Von modernen Skulpturen bis hin zu historischen Denkmälern gibt es für jeden Kunstliebhaber etwas zu entdecken. In diesem Artikel werde ich Euch einige der beeindruckendsten Kunstwerke vorstellen, die Ihr in Hann. Münden finden könnt. Also lasst uns eintauchen in die Welt der öffentlichen Kunst!

Schmuckfassade des Rathaus

Das Rathaus ist zweifellos eines der schönsten historischen Gebäude in Hann. Münden. Eine der beeindruckendsten Merkmale des Rathauses ist seine Schmuckfassade, die mit vielen kunstvollen Schnitzereien, Verzierungen und anderen Details verziert ist. Die Fassade des Rathauses besteht aus zwei Etagen, die jeweils mit einem Giebel und einem Dachabschluss versehen sind. Die gesamte Fassade ist reich mit Reliefs, Skulpturen, Ornamenten und Inschriften geschmückt, die die Geschichte und Bedeutung des Gebäudes symbolisieren.

Utlucht am Hann. Mündener Rathaus

Kunst umsonst im Rathaus – untere und obere Rathaushalle

Wer einen ersten Einblick in die Geschichte der Stadt erhalten möchte, sollte die untere Rathaushalle besichtigen. Diese ist mit Wandmalereien geschmückt, die Auszüge der Stadtgeschichte zeigen. Die Malereien entstanden in den Jahren 1928 bis 1929.

Im Anschluss solltet Ihr auch der oberen Rathaushalle einen Besuch abstatten. Diese ist ebenfalls frei zugänglich. Wer sich das Treppensteigen ersparen möchte, kann die Halle auch über den Fahrstuhl erreichen. Oben angekommen, erwarten Euch einige Gemälde mit historischen Ansichten.

Obere Rathaushalle

Wasserspuren

Das Thema „Wasser“ hat seit jeher eine große Bedeutung für die Stadt. Daher beschlossen die damaligen „Stadtherren“, dass sich Hann. Münden mit einem dezentralen Projekt zur Expo 2000 beteiligen sollte. In dem Zusammenhang wurden die Innenstadtplätze um Rathaus und Kirche umgestaltet. So entstanden u. a. zwischen Rathaus und Kirche ein „Wasserteppich“ oder auf dem Kirchplatz ein Fächerbrunnen. Beide besitzen in den Sommermonaten auf Kinder eine magische Anziehungskraft. Auf dem Kirchplatz findet Ihr auch mehrere Wasserspeier, welche dank Bewegungssensor den ein oder anderen Gast mit einer kleinen Abkühlung „überraschen“. Schaut man sich die Pflastersteine um Rathaus und Kirche etwas genauer an, entdeckt man eine Vielzahl von Motiven auf den Steinen. Hier wurden damals die Mündener Bürger aufgerufen, Motivvorschläge einzubringen, die Bezug zum Thema „Wasser“ haben. Mein Favorit ist der Pflasterstein mit einer Toilette, welchen man dem Kirchplatz findet.

Fächerbrunnen auf dem Kirchplatz

Endlich wieder zu Hause

„Die Schauende“ oder auch „Mundenia“ genannt, ist eine Skulptur des Bildhauers Detlef Wüpper. Sie stand fast 40 Jahre in Pelzerhaken und hatte ihren Blick auf die Ostsee gerichtet. Im Jahr 2011 war es dann endlich soweit und sie trat ihre Heimreise nach Hann. Münden an. Ihr findet sie heute an der Schlagdspitze der Wanfrieder Schlagd, wo sie nun auf die kleine Weser schaut. Hier könnt Ihr auf einer der zahlreichen Ruhebänke die Seele baumeln lassen und dem Rauschen der vorbeifließenden Werra lauschen.

Mundenia richtet ihren Blick auf die „kleine Weser“

Hann. Mündens große Bildhauer

Nicht nur Detlef Wüpper war ein großer Bildhauer Hann. Mündens, sondern auch Gustav Heinrich Eberlein. Neben rund 21 ausgewählten Exemplaren, die im Museum ausgestellt sind, befinden sich auch viele seiner Werke im öffentlichen Raum von Hann. Münden. Wer gerne einen Spaziergang machen möchte, sollte sich als Ziel die Weserliedanlage vornehmen. Diese erreicht Ihr vom Zentrum aus in ca. 25 Minuten zu Fuß. Von hier oben genießt Ihr einen großartigen Blick auf den Zusammenfluss von Werra und Fulda und findet auch ganz nebenbei die Bronzereliefs von Franz von Dingelstedt und Gustav Pressel (die Schöpfer des Weserliedes), welche Eberlein zu deren Ehren schuf. Weitere Exponate Eberleins findet Ihr in der St. Blasius Kirche, auf dem Schlesierplatz, im Welfenschloss oder auch im Tillyschanzenturm.

Neben den Bronzereliefs der Schöpfer des Weserliedes findet Ihr auf der Weserliedanlage auch den Text des berühmten Liedes.

Aktive Kunstszene

Hann. Münden verfügt zweifelsohne über eine aktive Kunstszene. Erst Ende Februar stellten über 35 Künstler ihre Werke bei der jährlich stattfindenden „Feb24“ aus. Aber auch darüber hinaus finden regelmäßig Ausstellungen des Mündener Kunstnetz e.V. im Künstlerhaus in der Speckstraße statt, bei der Ihr die Kunst umsonst bewundern dürft.

„Die Elsen“ von der Künstlerin Diana Schimeck

Es geht noch weiter

Wem das noch nicht reicht, dem empfehle ich einen Rundweg auf dem Doktorwerder. Die kleine Insel erreicht Ihr von der alten Werrabrücke aus erreicht. Hier befindet sich ein Skulpturenrundweg mit Exponaten von Detlef Wüpper und ein Denkmal zu Ehren des Mitteldeutschen Sängerbundes.

„Chor“ des Mitteldeutschen Sängerbundes

Tipp

Nicht ganz umsonst aber dafür absolut sehenswert ist das alle zwei Jahre stattfindende Kunstfestival „DenkmalKunst – KunstDenkmal“ (DKKD). Nationale und internationale Künstler stellen ihre Werke in Gebäuden aus, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Abends erwartet Euch ein buntes Beiprogramm mit Live Musik über Theater, Vorlesungen bis hin zu Kabarett.

Kunstausstellung während „DKKD 2022“ im historischen Packhof

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