Das STADEUM ist Stades größtes Kulturhaus und die Bühne für bekannte Musiker, Theater, Comedy und vieles mehr im Herzen der Stadt. Ich darf heute einen Blick hinter die Kulissen des geschichtenreichen Veranstaltungshauses wagen, also: „Vorhang auf!“
Abends und an den Wochenenden herrscht reges Treiben im STADEUM. Dann öffnet das Kulturzentrum seine Türen für die Gäste von Konzerten, Theateraufführungen, Messen und ähnlichen vielfältigen Kulturveranstaltungen. Jetzt ist das Haus gerade geschlossen und wir erhalten im Rahmen einer Führung einen exklusiven Blick hinter die Kulissen.
Die Führung startet im lichtdurchfluteten Foyer des STADEUM, wo über der Garderobe der Stader „Walk of Fame“ zu sehen ist. Hier sind die Namen aller berühmten Künstler erwähnt, die bereits zu Gast auf der Bühne waren, darunter Comedian Dieter Nuhr, Jürgen von der Lippe oder Bastian Pastewka.
Das Herzstück des STADEUM
Oben auf der Treppe angekommen, eröffnet sich der Blick auf das Herzstück des Hauses und Dreh- und Angelpunkt aller Veranstaltungen: Die Bühne. Auf insgesamt 270 Quadratmetern zeigen die Künstler dem Publikum hier ihr Können.
Je nach Veranstaltung und Bestuhlung, lässt sich der Zuschauerraum durch bewegliche Bodenelemente umgestalten. So ist von jedem Platz aus ein optimaler Blick auf die Bühne möglich. Sogar einen richtigen Orchestergraben bietet das STADEUM.
Durch ein Labyrinth aus Gängen und Treppen, durch Stahltüren und Räume voller Schaltschränke, führt uns unser Begleiter Marc. Er ist eigentlich Bühnentechniker und kennt sich im STADEUM so gut aus, wie in seiner Westentasche. Schließlich befinden wir uns unterhalb der Bühne und haben den freien Blick auf die Technik hinter Bühne und Zuschauerraum. Riesige Stahlträger, Hydraulikpumpen, Elektromotoren und die dazugehörigen Spindelantriebe machen die flexible Anpassung an die Veranstaltungen erst möglich. Sie dienen dazu, die hinteren Elemente des Zuschauerraumes hochzufahren und die Sitzreihen treppenartig abzustufen. Die Technik unter der Bühne hat inzwischen bereits über 35 Jahre auf dem Buckel und wird sehr regelmäßig gewartet. Einen größeren Schaden möchte hier schließlich niemand riskieren.
Wo die Künstler entspannen
Unser Blick hinter die Kulissen führt uns als nächstes in den klassischen Backstage-Bereich, wie man ihn sich so vorstellt, und zu den Künstlergarderoben. Klein, aber fein kommen die Räumlichkeiten, in denen sich die Künstler entspannen und zurechtmachen daher. Was natürlich nicht fehlen darf, sind die Schminktische, mit den charakteristischen Glühlampen links und rechts des großen Spiegels. Natürlich wollte jeder mal davor „Probe sitzen“ und so mancher bekam große Augen, als er erfuhr, dass dort schon Musikgröße Robbie Williams sich zurechtgemacht hat.
Auch skurrile Geschichten bleiben bei der Zusammenarbeit mit Künstlern nicht aus. So kam es, dass anstelle eines Caterings die Künstlerküche kurzerhand von einem ganzen Team chinesischer Köche übernommen wurde, oder dass der liebste Entspannungssessel mit in die Künstlergarderobe ein- und nach dem Auftritt dort auch wieder ausgezogen ist.
Vorhang auf – Spot an
Ganz unters Dach des STADEUM muss man, wenn man in die Obermaschinerie möchte, dahin, wo die Vorhänge für die Bühne gehalten und geführt werden. Für Teilnehmer mit Höhenangst gestaltete sich dieser Teil der Besichtigung als wahrer Drahtseilakt, denn zwischen den Gittern geht es tief runter bis auf die Bühne. Über 600 Kilogramm Stoffbahnen dienen bei Aufführungen für die dramatischen Vorhang-zu-Effekte. Und nicht nur die werden von den zahlreichen Drahtseilen gehalten, sondern auch noch der 12 Tonnen schwere Feuerschutzvorhang. Dieser trennt im Notfall innerhalb weniger Sekunden den Bereich der Bühne vom Zuschauerraum.
Der letzte Gang unterm Dach des Gebäudes führt uns auf die andere Seite des Gebäudes, dorthin, wo Licht und Ton zu finden sind. Zahlreiche große Scheinwerfer dienen der optimalen Ausleuchtung der Bühne nach den Vorgaben der jeweiligen Produktion. Einige Meter weiter befinden sich die Produktionsräume, von denen aus Aufnahmen produziert werden und die Tontechnik gesteuert wird. Gleichzeitig hat man von hier aus einen einmaligen Blick über den ganzen Saal. Diesen genießen wir natürlich besonders.
Auf Wiedersehen als Gast im STADEUM
Mit vielen spannenden Eindrücken und Erlebnissen im Gepäck, kommen wir viele Treppen und Gänge später wieder im Foyer des STADEUM an. Dieser Blick hinter die Kulissen des STADEUM hat sich auf jeden Fall gelohnt und macht Lust, beim nächsten Besuch die Atmosphäre hier im gefüllten Saal während der Veranstaltung zu erleben. Ich werde gleich mal die Website des STADEUM durchstöbern und schauen, welche Veranstaltungen demnächst hier stattfinden, damit es ein baldiges Wiedersehen in Stades größtem Veranstaltungshaus gibt.