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Auf dem Wasser in Stade

Erst Leinen los“, dann ankern: alles ist auf jeden Fall „im Fluss“ in Stade oder wahlweise am Fluss….. Vielleicht liegt es an meinen maritimen Wurzeln in den drei Hansestädten unserer Region, aber der Blick aufs Wasser löst bei mir stets Glücksgefühle aus. Mal wirkt es absolut beruhigend, mal lockt es mich aktiv auf seine wellige Oberfläche. Beides tut gut und so nehme ich Euch heute mit an den Holzhafen der Hansestadt Stade.  Einer von gleich mehreren Häfen der Stadt an den Flüssen Schwinge und Elbe. Und so locken an Burggraben, Schwinge und Elbe unterschiedliche maritime Erlebnisangebote. Was von der Landseite aus mit Blick aufs Wasser zum Verweilen einlädt, sorgt auf dem Wasser für aktive Hochgefühle.

Der Perspektivwechsel lohnt sich: Stade bietet so viele Möglichkeiten, sich aufs Wasser zu begeben. Mit der Greundiek, dem Fleetkahn, Tidenkieker, per Gondel und Traditionssegler Wilhelmine. Oder aktiver mit dem SUP Board oder dem Kanu auf der Schwinge…..

Stade Marketing und Tourismus GmbH

Altstadt küsst Naturidyll

An den Wallanlagen, der historischen Befestigungsanlage aus Zeiten der Besetzung durch die schwedische Krone, küsst heute die historische Stader Altstadt das grüne Naturidyll der Stadt. Genau hierhin möchte ich Euch heute mitnehmen.

Aber eins nach dem anderen: Beim SUP Club Stade am Holzhafen wurde im Frühling vorbereitet, geplant und gewerkelt. Das hat sich gelohnt, denn alles ist jetzt richtig hübsch und einladend, um die Gäste am Stade Beach mit einem tollen Angebot in bester Qualität zu begeistern. Nun kann der Sommer kommen. Für mich fängt er schon heute an. Mein erster Wassersportausflug in diesem Jahr. Auch mein 11-jähriger Sohn ist dabei und freut sich auf den Tag, der Stade Beach empfängt uns schon am Morgen im sportlichen Ambiente. Von der Sommerterrasse direkt am Burggraben genieße ich den Blick aufs Wasser, eine Wohlfühl-Oase mitten in der Innenstadt.

Die SUPs, Kanus, Kajaks und Tretboote des SUP Club Stade warten nur so darauf ins Wasser gelassen zu werden.

Der Holzhafen sorgt für aktiven Wasserspaß

Der SUP-Club bietet den Verleih von SUP Boards, 2er bis 4er Kanus und 1er und 2er Kajas sowie benötigtem Equipment. Auch SUP Kurse werden angeboten. Seit wenigen Tagen gibt es sechs neue weiß funkelnde 4-Sitzer Kanus. Kennt ihr das Spiel aus Kindertagen: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ – und dann muss man sich entscheiden, wie man über das Wasser kommt?

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht entscheiden wir uns heute fürs SUP Board, schnappen uns Board und Ruder und lassen uns vom Steg aus ins Wasser gleiten. Im letzten Jahr standen wir erstmalig auf dem Brett. Da gab es auch eine Kurzeinführung mit Erklärungen zu Equipment und Tipps, wie man am sichersten auf dem Brett steht und das Ruder optimal einsetzt, damit das Board auch das macht, was es soll. Danach ist man fit fürs Wasser. Auch wenn die Winterpause lang war, ist die Stabilität sofort wieder gefunden und wir stechen voller Elan in See… also auf den Burggraben. Das ruhige Gewässer garantiert auch einem absoluten Anfänger ein entspanntes Paddelerlebnis.

Die neuen Kanus des SUP Club Stade liegen bereit für die Saison.

Unsere Tour auf dem Buggraben bis zur Schwinge

Die frische Luft ist herrlich, das Wasser plätschert und der Blick auf die Natur mit grün bewachsenem und bewaldetem Ufer des Burggrabens ist wirklich idyllisch. Vom Stade Beach aus geht es mit sanften Paddelschlägen in gemütlichem Tempo über den Burggraben. Das ruhige Wasser wird gesäumt von majestätischen Weidenbäumen, die ihre Blätter bis ins Wasser hinunterhängen lassen. Wer nicht aufpasst, wird von ihren Blätter-behangenen Ästen umarmt. Gleich auf dem ersten Stück entlang des Bürgerparks bis zur Hansebrücke liefern wir uns ein kleines Wettrennen – Henry gewinnt. Dann kommen uns Kanus und Kajaks entgegen und wir lassen es ruhiger angehen. Beim Blick auf die Terrasse des italienischen Restaurants läuft uns das Wasser im Mund zusammen.

Unterwegs werden die historischen Wallanlagen, die Museumsinsel und malerische Brücken passiert, bevor wir die grüne Weite des Schwingetals erreichen. An der Schwinge kehren wir um und umrunden die Museumsinsel mit ihrem eindrucksvollen Altländer Bauernhaus, Prunkpforte und der Bockwindmühle – Stades Freilichtmuseum mit Insellage. Unterwegs können mit ein bisschen Glück Fischreiher, Libellen, Enten und viele weitere Bewohner der Schwinge und ihrer Uferbereiche entdeckt werden.

Eine Entenfamilie begleitet uns – ihrem Gleitflug gen Himmel können wir uns mit den Boards leider nicht anschließen – auf dem Wasser fühlt man sich aber ähnlich schwerelos. Auf dem Steg am Bürgerpark genießt eine Familie ihr Freiluft-Picknick und wir gleiten zurück zum SUP Club. Schließlich gibt es hier kühle Getränke und Snacks für die Stärkung nach dem sportlichen Ausflug. Ich bleibe trocken, Henry entschließt sich zum krönenden Abschluss für einen Kopfsprung ins Wasser, bevor wir wieder anlegen, die Boards werden uns von einer der Trainerinnen netterweise mit aus dem Wasser gehoben.

Wenn ich den Burggraben seh, brauch ich kein Meer mehr…

Vor dem Bootshaus gibt es in diesem Jahr ein neues Häuschen mit Umkleiden und Toiletten. Begehbar über eine 80 m2 große Terrasse unter freiem Himmel mit Außenduschen. Das trifft sich gut, denn so kann sich jeder, der versehentlich auf Tuchfühlung mit dem Nass des Burggrabens geht – oder freiwillig reinspringt wie Henry – auf die Schnelle wieder frisch machen.

Wer lieber in Begleitung und mit Anleitung SUPen möchte, kann sich natürlich auch einem Kurs anschließen, auf die Qualität der Kurse wird hier Wert gelegt. Seit diesem Jahr hat sich der SUP Club Stade sogar dem Verband deutscher Wassersport Schulen e.V. (VDWS) angeschlossen. Philipp vom SUP Club erklärt mir: der internationale Verband unterstützt die Qualitätssicherung der Wassersport Schulen. Mit dem SUP Club in Hamburg und Stade sind erstmalig städtische Schulen zertifiziert, bislang gab es nur Schulen am Meer. Die sechs Stader Trainer sind entsprechend ausgebildet und die Kurse profitieren von diesem Know-How.

Unser Fazit des Tages: Stand-up-Paddeln auf der Schwinge ist ein sportliches Wassererlebnis für die ganze Familie. Für Kinder ein toller Ort für Action und Wasserspaß. Erwachsene genießen die Bewegung, die schönen Wallanlagen und die chillige Atmosphäre mit einem kühlen Getränk auf den Sommerterrassen. Ein absolut gelungener Tag geht zu Ende.

Fischer, Fischer, wie kommt man in Stade noch anders über’s Wasser?

Was wir als nächstes austesten? Das Verleih-Tretboot Admiral Schwinge ist für die Sommersaison zu Wasser gelassen. Die äußerst stabile Wasserlage und der leichtgängige Antrieb machen das 4-Sitzer Selbstfahrer-Tretboot so beliebt.  Auch der BBQ Donut steht für den Sommer bereit, der außergewöhnlichste Grillplatz, den Stade zu bieten hat: denn auch Grillen geht in der Hansestadt maritim. Das kreisrunde Boot verfügt über einen Außenbordmotor, einen Sonnenschirm und Sitzplätze für zehn Personen. Die Grillstation befindet sich als Herzstück in der Mitte des Bootes. In gemütlichem Tempo gleitet der Donut vom Holzhafen aus durch das ruhige Wasser unter Brücken hindurch vorbei an den Wallanlagen und entlang der vielfältigen Natur des Burggrabens. Einen schöneren Platz für einen entspannten Grillabend kann es kaum geben.

Der BBQ Donut bietet seinen Gästen ein besonderes Grillvergnügen auf dem Wasser.

Etwas größere Pötte: Touren mit Fleetkahn und Tidenkieker

Ich freue mich schon auf den Sommer, dann starten auch die Fleetkahn-Fahrten. Mit den beiden Fleetkähnen „Aurora“ und „August“ lässt sich Stade von der Wasserseite aus erkunden. Etwa eine Stunde dauert die Tour entlang der Wallanlagen, die vom Verein „Alter Hafen Stade e.V.“ angeboten wird. Während der Fahrt durch die grüne Idylle erfahren die Gäste Historisches und Aktuelles über die Stader Häfen sowie über die ehemaligen Befestigungsanlagen aus der Schwedenzeit.

Bei einer Fahrt mit dem Flachbodenschiff „Tidenkieker“ ist die einzigartige Gezeitenlandschaft der Elbe, geprägt durch Sandbänke und Watten, durch idyllische Neben-Elben und rauschende Schilfwälder erlebbar: In Begleitung von erfahrenen Kapitänen entdecken Gäste unterhaltsam die faszinierende Maritime Landschaft Unterelbe. Mit Satellitennavigation und Flussradar geht es mit dem Flachbodenboot vorbei an den größten Containerschiffen der Seefahrt auch in die Nebenflüsse und wenn möglich mit Halt an einer Elbinsel. Auch die Traditionsschiffe Greundiek und Wilhelmine von Stade stehen in den Startlöchern.

Per Schiff nach Stade: Die Elblinien starten mit der Liinsand in die dritte Saison

Auch für Eure Anreise könnt ihr natürlich das Schiff nehmen: Der Hybridkatamaran Liinsand verbindet die Hansestädte Stade und Hamburg über Wedel auch in dieser Saison dreimal täglich in beide Richtungen. Viele Jahre haben sich Stader und Gäste nach dieser Fährverbindung gesehnt. Nun ist sie durch den Hybridantrieb auch noch besonders umweltschonend, diese seit 2018 bestehende einzigartige Fährverbindung über die Elbe. Die Fähre legt am Anleger Stadersand, in Wedel und am Hamburger Fischmarkt an. Zusätzlich gibt es donnerstags einen Halt im Alten Land am Anleger Twielenfleth. Zu den An- und Ablegezeiten verbindet die HVV-Buslinie 2006 der KVG den Anleger Stadersand mit dem Stadtzentrum in Stade.

Also wenn Du dich einfach mal treiben lassen möchtest, die Lage an Elbe und Schwinge inspizieren oder mal im Kielwasser schwimmen möchtest, mit oder ohne Steuermann/-frau den perfekten Liegeplatz suchst, von den Sommerterrassen aus den Fischmarkt mit Fachwerk oder den Burggraben bestaunen möchtest, bist du in der Hansestadt Stade an Elbe und Schwinge bestens aufgehoben. Alle Informationen rund um die maritime Hansestadt Stade sowie über die unterschiedlichen aktiven oder ruhigeren Wasseraktivitäten erhältst du auf www.stade-tourismus.de. Auch die Tourist-Information am Hafen ist allen Steuermännern und -Frauen immer gerne behilflich. Wir freuen uns auf deinen Besuch!

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