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Ein Bummel durch Göttinger Innenstadt-Quartiere

Göttingen liegt hervorragend erreichbar mitten in Deutschland und viele Gäste kommen, um die schnuckeligen Fachwerkhäuser, die vier mittelalterlichen Innenstadtkirchen und natürlich unser Wahrzeichen, das Gänseliesel auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathaus, zu erleben. Doch die Stadt, die Wissen schafft, bietet so viel mehr. In der Göttinger City könnt ihr eine bunte Vielfalt von Architektur, Gastronomie und Shopping-Gelegenheiten erleben – an jeder Ecke.

Planetenweg: Die Stele des Saturn vor dem Deutschen Theater.
Foto: Christoph Mischke

Dabei offenbaren die verschiedensten City-Quartiere den Tourist*innen ihren ganz eigenen Charme. Besucher*innen, die Individualität suchen, denen inhabergeführte Geschäfte wichtiger sind, als die durchchoreographierten Shopping-Tempel der überregional agierenden Ketten und Filialisten, werden vor allem in den Seitenstraßen der Altstadt fündig. Ich möchte euch einige der schönsten und spannendsten Viertel vorstellen.


Goethe-Allee: Zeit für Bilder und Eindrücke

Kleinod am Rande: Der historische Tee-Pavillon am Leinekanal.
Foto: Christoph Mischke

Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Göttingen per Bahn erreicht habt, ist hoch, denn pro Tag wird der Göttinger Bahnhof von rund 230 Zügen angefahren. Wer den kürzesten Fußweg von dort in Richtung Innenstadt geht, kommt beinahe zwangsläufig durch unser erstes Quartier. Wenn auch nicht auf den ersten Blick erkennbar, so ist die Strecke prall gefüllt mit Kunst im öffentlichen Raum, mit Reminiszenzen an diesen Ort der Forschung und Wissenschaft. Hier beginnt übrigens auch der Göttinger Planetenweg. Ihr solltet also nicht hetzen, sondern euch ruhig ein wenig Zeit nehmen, die zahllosen Bilder und Eindrücke auf euch wirken zu lassen – zum Beispiel am Leinekanal. Von der Goethe-Allee bis zum Theaterplatz verläuft unser erster Bummel.


Burgstraße: Die schönsten Ecken zu Fuß

Prächtige Architektur: das Ernst-Honig-Haus.
Foto: Christoph Mischke

„Göttingen ist so schön überschaubar, da kann ich in der City alles zu Fuß erledigen.“ So oder ähnlich lautet die Antwort, wenn man die Göttinger*innen und auch die Gäste der Stadt befragt, warum sie sich hier so wohlfühlen. Immer verbunden mit einem Loblied auf den Göttinger Wall und die vielen weiteren Grünflächen, wie den Cheltenham-Park oder die Schillerwiesen, die ihr zu jeder Jahreszeit genießen könnt.

Stiftete der Uni ihre Aula: Standbild zu Ehren Wilhelms IV.
Foto: Christoph Mischke

Es stimmt tatsächlich, die schönsten Ecken der Stadt lassen sich bequem auf entspannten Spaziergängen entdecken. So auch das Quartier um den Wilhelmsplatz mit der altehrwürdigen Universitätsaula und der angrenzenden Burgstraße. Hier blüht nicht nur das studentische Leben.


Multikulturell: der Niki-Kiez

Von Croissant bis Couscous: leckere Vielfalt in der Nikolaistraße.
Foto: Christoph Mischke

Ein weiteres Viertel müsst ihr auch unbedingt besuchen. Im Viereck zwischen Groner Straße, Düstere Straße, Turmstraße und Nikolaistraße, wo früher hauptsächlich der ärmere Teil der Göttinger Bevölkerung wohnte und arbeitete, findet ihr heute den bunten, aufstrebenden Niki-Kiez. Ein Begriff, der viel mehr ist als nur eine Abkürzung, er ist die gelebte Identifikation der Bewohner*innen mit ihrem geliebten Viertel. Stets unangepasst, stets ein wenig schrill. Eine solidarische Nachbarschaft, wo man sich kennt und gegenseitig unterstützt – politisch aktiv, quirlig, kreativ und multikulturell.

Kunsthaus Göttingen: Pop-Art-Künstler Jim Dine im „House of Words“.
Foto: Christoph Mischke

Hier entsteht auch das Kunstquartier. Eine Initiative des renommierten Göttinger Verlegers Gerhard Steidl, um die Aufmerksamkeit auf die internationale Kunstszene in Göttingen zu lenken und viel kreatives Know-how der Stadt zu bündeln. Ich nehme euch mit auf einen Rundgang durch dieses in jeder Hinsicht spannende Stadtviertel.

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