Den berühmtesten Wegbereiter des modernen Theaters kennt ein jeder: William Shakespeare. Ob mit Hamlet, Romeo und Julia oder Macbeth – jedem sagen diese Bezeichnungen etwas. Wenn Sie die darstellende Kunst mögen oder ein passionierter Theaterliebhaber sind, dann lesen Sie unbedingt weiter! Das Zimmertheater im dritten Stock des Papenburger Carré-Gebäudes am Hauptkanal links eröffnet wieder. Die Ausstattung steht bereits: Zahlreiche bunte Sitzgelegenheiten geben dem Raum Charme, Sofas und Sessel laden zum gemütlichen Theaterabend ein. Möglich gemacht hat das der Theaterpädagoge Dr. Norbert Knitsch aus Westrhauderfehn. Er hat das Theater von den Vorbesitzern Sigrun und Manfred Schneider übernommen, die nach Spanien ausgewandert sind.
Zum Theater gehört ein Publikum
Theater kann religiös, gesellschaftskritisch, politisch und ästhetisch sein – oder auch alles auf einmal. Es ist eine Sparte der Kunst und deshalb frei in der Gestaltung. Hier stehen besonders gesellschaftsrelevante Themen im Mittelpunkt: Theater erzählt über Menschen, ihr Verhalten und über das Leben. Die Zuschauer können vieles wiedererkennen, sich mit Rollen identifizieren oder Neues entdecken. Ein Bühnengeschehen kann Bestehendes bestätigen oder neue Perspektiven eröffnen – den Blick schärfen!
Wissenswert
Historisch hat das Theater religiös-kultische Wurzeln. Doch schon in der Antike, im alten Athen, grenzten sich die Künstler von Priestern und Politikern ab und stellten mit Theatermitteln die existierenden Götter-, Welt- und Menschenbilder in Frage. Die Diskussion von Gesellschaft als Spiel auf der Bühne hat zu allen Zeiten und in unterschiedlicher Ausprägung überall auf der Welt stattgefunden. Die Kunstform lebt durch ihre Symbolik und ist oft intellektuell. Sie wirkt durch die Bilder ganz bewusst auf das Publikum, aber erreicht auch das Unterbewusstsein. Insofern ist Theater ein ganzheitliches Live-Ereignis: mit einer besonders starken Wirkung.
Zurück nach Papenburg
Das Carré-Theater setzt seinen Schwerpunkt im Herbst auf ein theaterpädagogisches Kinderprogramm. Kommen Sie doch am besten mit Ihren Kleinen vorbei und genießen Sie zusammen mit der ganzen Familie die Vorstellungen. Das Abendprogramm bietet dann Kunstgenuss für Erwachsene. Auf der Studiobühne werden mehrmals im Monat Stücke gezeigt. Bis zu eineinhalb Stunden dauert eine Vorstellung in der Regel. Ideen für die Zukunft der Bühne hat Knitsch auch schon viele. „Ich möchte möglichst viele Künstler der Region ins Carré-Theater holen“, lautet sein Plan. Er möchte Vielfalt in sein „Zimmer“ bringen. Neben Schauspielern sollen auch Pianisten, Opernsänger oder Schriftsteller auf der Bühne stehen. Ebenfalls könne er sich eine Art philosophischen Kreis mit Zuschauerdiskussionen vorstellen, sagt der Theaterpädagoge.
Dr. Norbert Knitsch freut sich schon wieder auf zahlreiche Besucher. Bis zu 70 Personen finden im 3. Stock des 200 Jahre alten ehemaligen Gymnasiums am Hauptkanal links Platz.
Service
Am Sonntag, den 7. September gibt´s um 15 Uhr die erste Vorstellung nach der Sommerpause: „Das Zaubergeheimnis“, aufgeführt vom Puppentheater Rumpelkiste. Mehr über das Carré-Theater, Infos zu den Preisen und das Programm gibt es auf: http://carre-theater.de/#!start.php!
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