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Brauereien in Niedersachsens Städten

Weltweit ist Deutschland berühmt für sein Bier und die dazugehörige Bierkultur. Fragt man jemanden, auch Deutsche, wo es leckeres Bier gibt, dann denken viele vermutlich erstmal an Bayern. Vielleicht auch aufgrund des Oktoberfests. Was aber, wenn wir euch nun verraten, dass zum Beispiel das bekannte Bockbier seinen Ursprung nicht in Bayern, sondern in einer unserer niedersächsischen Städte hat? Glaubt ihr nicht? Einbeck weiß euch vom Gegenteil zu überzeugen. Und in Einbeck steht nur eine der vielen Brauereien in Niedersachsens Städten. Was dann wohl die anderen Brauereien so zu erzählen haben?

Bier braut man hierzulande immer noch nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum deutsches Bier so erfolgreich ist. Auch Bier aus Niedersachsen wird gern getrunken. Und es sind längst nicht mehr nur große namhafte Brauereien, die eine Rolle spielen. In den letzten Jahren entwickelten sich immer mehr kleine- und Mikro-Brauereien, die den bekannten Biermarken Konkurrenz machen und ganze Erlebniswelten rund ums Bier kreieren. Man erlebt den Brauvorgang, braut selbst oder findet sich mit Freunden zum Bier-Tasting zusammen.

Also höchste Zeit die Brautradition in Niedersachsen einmal näher kennenzulernen. Unsere Insider verraten euch, wo das in ihren Städten geht und präsentieren euch interessante Brauereien in Niedersachsens Städten.


Genuss- Bier von der VERDENER BRAU MANUFAKTUR

von Städtebloggerin Annkathrin

Das Team der VERDENER BRAU MANUFAKTUR GmbH verwendet nur beste Zutaten für dieses besondere Bier. © Fotos: Arne von Brill/ Archiv der VERDENER BRAU MANUFAKTUR GmbH

Ja, es gab einmal 62 Brauereien in Verden, die Verdener tranken Bier wie Ochsen das Wasser und die Biersteuer war die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. Da wurde im Ratskeller des früheren Verdener Rathauses beim Bier über die Kommunalpolitik entschieden und es erwies sich als ausgesprochen praktisch, dass im Gefängnis, gleich nebenan, die honorigen Ratsherren ihren Rausch ausschlafen konnten. Tatsächlich wurde früher einmal in jedem zweiten Haus in der Großen Straße Bier gebraut.

Genau 100 Jahre, nachdem die letzte Brauerei in Verden ihre Pforten schloss, gibt es hier seit 2019 die Tradition des Bierbrauens wieder: Die „VERDENER BRAU MANUFAKTUR“ – bestehend aus einem 4-köpfigen Team- nimmt sich Zeit für hopfenaromatische, vollmundige Genuss-Biere. Spezial-Malze, ausgesuchte Aromahopfen, Reinzuchthefen und das weiche Verdener Brauwasser sind die Grundstoffe für die neuen Bierkreationen.

Das VERDENER CRAFT BIER ist ein handwerklich hergestelltes obergäriges Verdener Bier, mit dem die Mitglieder der VERDENER BRAU MANUFAKTUR die lange Brau-Tradition in unserer Stadt wieder aufleben lassen wollen. Die Bierkreationen werden wöchentlich in der erlebbaren Handwerksbrauerei im historischen Zentrum von Verden gebraut. Der Sud wird nach einer Woche Gärung 5-7 Wochen kühl und dunkel zu seiner geschmacklichen Reife gelagert und anschließend als ein hopfenaromatisches Genuss-Bier in traditionelle Bügelverschluss-Flaschen und Fässer abgefüllt.
Diese Biere können im Craft Bier Lädchen in der Oberen Straße 24, angrenzend an das Sudhaus, gekauft werden. Mittlerweile kann man ebenfalls in einigen Verdener Gastronomiebetrieben die schmackhaften Biere zum Essen genießen.
Die zugehörige Stadtführung „Pro BIER mal – auf den Spuren Verdener Bierbrauer“ ermöglicht interessierten Gruppen Einblicke in die Manufaktur des Bierbrauens – natürlich nicht ohne eine Bierverkostung. Sie führt zu ehemaligen Braustätten und Fassbindereien, wo vormals Domschüler auf Kosten des Bischofs an Bier gelangten.

Herzlich Willkommen in der VERDENER BRAU MANUFAKTUR GmbH © Fotos: Arne von Brill/ Archiv der VERDENER BRAU MANUFAKTUR GmbH


Bier gebraut in der Osnabrücker Innenstadt

Von Städtebloggerin Janna

Eine Brauerei in der Innenstadt? Ja, und sogar im ältesten bürgerlichen Siedlungsbereich der Stadt! Nur wenige Gebäude blieben hier während des Zweiten Weltkrieges gespart, aber zum Glück blieb uns das Haus von Rampendahl erhalten. Als eines der wenige Gebäude in diesem Areal blieb das Haus Rampendahl durch den Zweiten Weltkrieg hindurch erhalten. Die Brauerei findet ihren Ursprung in einer Gesellschafft unzufriedener Bürger: die Rampendahlgesellschaft. Sie trafen sich 1430 zur Beratungen bei Bier und Wein und benannten sich vermutlich nach dem Namen ihrer Lieblingspinte. Der Aufstand der Gesellschaft hatte nie großen Erfolg, das Bier umso mehr.

Selbst Bier brauen wird hier allerdings erst seit 1988 gemacht. Die hausintere Brauerei ist erst seit 1988 in Betrieb. Vier unterschiedliche Sorten werden vor Ort gebraut: Spezial (dunkel), Hell, Weizen und zur jährlichen Maiwoche das Maibock. Sieht das Bier etwas trübe aus? Das stimmt: Das Bier wird nicht gefiltert, damit die geschmacksintensiven Stoffe erhalten bleiben. Die Biere können zusammen mit deftiger Hausmannskost im urigen Lokal genossen werden. Nach Voranmeldung kann man als Gruppe auch eine Brauereibesichtigung buchen. Eine gute Adresse um Brauereien in Niedersachsens Städten kennenzulernen.


Bier von der Hildesheimer Braumanufaktur

Von Städtebloggerin Maike

Seit mittlerweile sechs Jahren gehört die Hildesheimer Braumanufaktur zur festen Adresse in Hildesheim, wenn es ums genüßliche Biertrinken geht. Betrieben wird die regionale Brauerei auf dem Gelände eines alten Wasserwerkes in der Goslarschen Landstraße 15 von Jan Pfeiffer und Malte Feldmann. Zum Stammsortiment zählt das Kellerpils sowie das West Coast Pale Ale und Brunhilde Inda Brown Ale. Je nach Saison gibt es auch Sonderabfüllungen bzw. „experimentelle Kleinsude“, wie es auf der Homepage der Hildesheimer Braumanufaktur wortwörtlich heißt. Jeden Donnerstag zwischen 15 und 21 Uhr (ganzjährig / und samstags von Mai bis September) ist der Biergarten auf dem Gelände göffnet. Dann gibt’s den Bierausschank und ein Imbissstand bietet wechselnde Speisen wie Brottaschen, Hot Dogs u.a. an. Also kommt vorbei und entdeckt eine unserer Brauereien in Niedersachsens Städten.

Bier von der Hildesheimer Braumanufaktur

Privatbrauerei Wittingen: Biertradition seit fast 600 Jahren

von Städteblogger Jörn

Über Jahrhunderte wurde Wittingen im Norden des Landkreises Gifhorn durch das Bierbrauen geprägt. Anfangs wurde das Braurecht in fast jedem Bürgerhaus ausgeübt, heute nur noch an einem Ort: Am Rande der Altstadt befindet sich die Privatbrauerei Wittingen. Das Braurecht lässt sich bis in das Jahr 1429 zurückverfolgen, damit ist die Wittinger eine der ältesten privat geführten Brauereien in Niedersachsens Städten, ja sogar Deutschlands. Zur Erinnerung daran entwickelte man das „Wittinger 1429“, ein mildes, süffiges Bier, das sich an einer alten Rezeptur orientiert.
Auf einer Brauereiführung kann man einzelne Produktionsstätten wie das Sudhaus oder die Flaschenabfüllung besichtigen. Nach dem Rundgang hat man ausreichend Zeit, bei einer rustikalen Schlachteplatte die vielfältigen Produkte aus dem Hause Wittinger zu kosten.


Göttingen: Was hat Jules Verne mit selbstgebrautem Bier zu tun?

von Städteblogger Christoph

Treffpunkt Nautibar: Klönen direkt am Braukessel.
Foto: Christoph Mischke

Ich kann mich noch dunkel an eine kleine Hausbrauerei mit Kneipe erinnern, die 1987 in der Jüdenstraße / Ecke Ritterplan eröffnet hatte. „Winkelbräu“ hieß sie und war ihrer Zeit offensichtlich zu weit voraus, denn irgendwie ist das Konzept seinerzeit nicht aufgegangen. Inzwischen erinnert nur noch der Schriftzug „Hopfen & Malz, Gott erhalt’s“ auf dem Giebel des Hauses an das Experiment. Nur zwei Minuten Fußweg vom ehemaligen „Winkelbräu“ entfernt, floriert seit 1999 die Nautibar (ehemals Nautilus) in der Theaterstraße 8. Allein vom Design her sicher eine der aufregendsten Bars in Göttingen. Jules Vernes und seine Tiefsee lassen grüßen, und ich kann mich an den schmiedeeisernen Kunstwerken überhaupt nicht satt sehen. Selbst die Theke, die Zapfanlage, die Barbestuhlung und diverse Skulpturen sind kunstvoll aus Metall gearbeitet. Das Beste aber ist, hier braut der Wirt selbst. Ein gelungenes Beispiel für Brauereien in Niedersachsens Städten.

Jules Verne lässt grüßen: Tiefsee-Abiente in der Nautibar.
Foto: Christoph Mischke

Bierliebhaber mit kupfernem Kessel

Stolz zeigt mir Inhaber Wladimir, den alle „Wladi“ nennen, ein leidenschaftlicher Gastronom und Bierliebhaber, den kupfernen Braukessel. Die Idee, sein Bier selbst herzustellen, treibt Wladi bereits seit 2001 um. „Damals war ich in der Schweiz, und in Lausanne und Zürich gab es fast in jedem Lokal eine kleine Hausbrauerei“, sagt er. „Wir brauen mehrmals im Monat vier wechselnde Biersorten – je nach Jahreszeit“ berichtet der begeisterte Tüftler und Bastler. Unter anderem das „Göttinger Ale APA“, das „Magister Pils“ oder das „Vienna Lager. „Alle unsere Biere“, darauf besteht Wladimir, „sind ungefiltert und werden nicht pasteurisiert. Wer zu Hause nicht darauf verzichten möchte, kann unsere Spezialitäten auch in 0,75-Liter-Flaschen erwerben.“ Demnächst wird es auch ein kräftiges „Baltic Ale“ geben, verspricht er.

Wechselnde Bierstile: Mehrmals im Monat wird gebraut.
Foto: Nautibar

Stade: Vom Bier bis zu den Toten – Tradition von 1425 bis heute

von Städtebloggerin Carina

Der Braubetrieb lässt sich in Stade bereits im Jahr 1425 nachweisen, als die Stader Brauer sich zur Gilde zusammenschlossen. Bis 1726 wurde in einem Schichtsystem reihum in drei Quartieren gebraut. Neues Bier gab es erst, wenn das Alte restlos leer war. Und das ging mitunter ziemlich fix, denn das Bier war süffig und besonders die Brauerknechte der Gertruden-Brüderschaft hatten mächtigen Bierdurst… Daher auch die Verbindung zwischen dem Bier und den Toten.

Nach ausgiebigem Biergenuss hat sich wohl so mancher dem Tode schon ziemlich nahe gefühlt, doch damit hat es diesmal nichts zu tun. Es hieß, die Brauerknechte hätten durch das Einatmen der Bierdämpfe und den regelmäßigen Bierkonsum eine Immunität gegen so manche Krankheit entwickelt. So kamen sie im Mittelalter zu ihrer zweiten Tätigkeit: Als in Stade die Pest wütete und ihre Opfer forderte, legten die Totengräber aus Angst vor der Ansteckung ihre Arbeit nieder. Die Obrigkeit betraute daraufhin die Brauerknechte mit der Aufgabe, die Toten aus der Stadt zu tragen. Noch heute trägt die Brauerknechtsgilde in Stade die Särge der Verstorbenen zum Grab.

Und wenn sie nicht gestorben sind… dann brauen sie noch heute: und das ist auch wirklich so.

Im historischen Gewölbekeller des alten Rathauses befindet sich die derzeit einzige Brauerei in Stade. Neben deftigen Speisen und leckeren Kleinigkeiten serviert man im Stader Ratskeller seit 2008 wieder hausgebrautes Bier. Die Ratsbrauerei stellt nach alter Stader Tradition das Gertrudenbräu her. Je nach Saison könnt ihr es als frisches Blondes, würziges Rotes, malziges Schwarzes oder als Bockbier geniessen. In diesem Sinne… Prost!


Hann. Münden: Eisenbarts schwarze Medizin

von Städtebloggerin Lorina

Der Beginn der Hann. Mündener Brautradition datiert in etwa um 1530. Drei Brauereien gab es damals in der Dreiflüssestadt. Daher durfte kein Gasthaus ein fremdes Bier ausschenken, sondern ausschließlich in Hann. Münden gebrautes Bier. Wer das Recht zum Brauen innehatte, musste von der Stadt ein „Braulos“ erwerben und musste einen entsprechenden Malzvorrat vorhalten. Seit 2003 braut das Ratsbrauhaus im Keller des historischen Rathauses wieder regelmäßig. Selbstgebrautes gibt es hier in den vier Varianten hell, dunkel, schwarz und als Weizen. Jedes Bier hat dabei seine eigene Note  vollaromatisch, blumig oder mit leichtem Hefebouquet. Besonders beliebt ist das Schwarzbier, das man scherzhaft auch als „Eisenbarts schwarze Medizin“ bezeichnet. Passend zum Bier könnt ihr im Ratsbrauhaus auch lecker und deftig speisen.

Heimisch gebraut (c) Ratsbrauhaus / Britta Brüling

Lebendige Braukunst aus Braunschweig

von Städtebloggerin Maria

Wie jede mittelalterliche Stadt kann auch Braunschweig auf eine lange Bier- und Brautradition zurückblicken. Ursprünglich besaß jeder in der Stadt ansässige Vollbürger das Recht, Bier zu brauen. Während die meisten Bürger Bier aber allein für den Eigenverbrauch brauten, handelten einige Brauer bereits im Mittelalter mit der Ware Bier. Mehr als 300 Brauhäuser soll es damals im Stadtgebiet gegeben haben. Neben Bier aus Gerste und Weizen wurde auch das Mummebier gebraut – ein echter Exportschlager aus der Löwenstadt. Denn die Mumme, ein malzhaltiges Getränk, war besonders lang haltbar und wurde deshalb als Schiffsproviant auf hohe See geschickt. So ist es die Mumme aus Braunschweig bis in die Südsee gekommen.

Um 1600 spielten das Bierbrauen und der damit verbundene Bierhandel zeitweilig die Hauptrolle im Wirtschaftsleben Braunschweigs. Bis heute beliebt und berühmt ist das Bier von Hofbrauhaus Wolters, das man seit 1627 braut und seit 1734 den Namen Wolters trägt. Ob ihr es glaubt oder nicht: Das Bier hat sogar ein eigenes Fanlied.

Mal heller, mal dunkler, mal kräftig und würzig, mal mild – das Angebot an Bieren ist groß und jeder Biertrinker hat so seine Lieblingssorten. Seit einigen Jahren besinnen sich auch die Stebner Privatbrauerei und die National Jürgens Brauerei auf diese alte Handwerkskunst. Sie brauen in der Löwenstadt schmackhafte Craftbiere und erweitern damit die Biertradition um exotische Alternativen.


Braukunst aus Oldenburg

von Städtebloggerin Laura

So frisch wie das gezapfte Bier: Auch Oldenburg hat einen gelungenen Beitrag für Brauereien in Niedersachsen. Anfang August öffnete das Ols – Brauhaus am Hafen seine Türen. Direkt am Wasser und nur einen Katzensprung von der Fußgängerzone entfernt könnt ihr ab sofort zahlreiche Biere verköstigen. Ein Blick auf die Getränkekarte verrät, dass ihr hier in die Welt lokaler und nationaler Biere eintaucht. Das Steckenpferd des Brauhauses ist die Auswahl an Bieren der Marke Ols. Die zahlreichen Varianten der Ols-Biere werden direkt in Oldenburg entwickelt, verkostet und in Teilen auch gebraut.

Für das leibliche Wohl bietet das Brauhaus mehrere deftige Gerichte – auch in veganen Varianten. Die rustikal-moderne Atmosphäre im Lokal und die Holztische direkt am Wasser laden euch zum Verweilen ein. Dort lohnt es, sich unsere altbekannte norddeutsche Brise um die Ohren wehen zulassen. Das OLs – Brauhaus am Hafen hat täglich von 12 bis 24 Uhr für euch geöffnet.

Oldenburger Bier bei Hafenathmosphäre genießen | ©Laura Horstmann

Alte Brautradition in Wolfenbüttel neu belebt

Von Städtebloggerin Stephanie

Schon der Hofkapellmeister Michael Praetorius hatte seinerzeit Braurecht in Wolfenbüttel. Auch eine Brauergildenstraße gibt es in der Altstadt. Die ist mit ihren Fachwerkhäusern auch sehr schön anzuschauen, nur gebraut wird dort heute nicht mehr.

Hier geht es in die Brauergildenstraße (c) Christian Bierwagen

Seit ein paar Jahren gibt es allerdings gleich mehrere Initiativen, die das alte Brauhandwerk in Wolfenbüttel wieder aufleben lassen. Sie ergönzen die Liste der Brauereien in Niedersachsen ideal. Die Mad Dukes zum Beispiel. Die „verrückten Herzöge“ lassen sich kreative Craft Bier-Sorten einfallen und haben zusätzlich Namen mit Lokalkolorit. Da gibt es neben dem Wolfenbütteler Pale Ale auch ein Weizenbütteler oder ein Casanova Black Coffee Stout, das an Casanovas Zeit in Wolfenbüttel erinnert.

An den Hofkapellmeister Michael Praetorius hingegen erinnert ein weiterer „Braumeister“. Denver Künzer braut ein Praetorius Alt. Passend zu unserem Wolfenbüttel-Blog bietet er außerdem ein „echt lessig Weizenbier“ an. Wer die Braukunst erlernen will, kann bei Denver einen Braukurs buchen. Mehr zu den Wolfenbütteler Mikro-Brauereien.


Luthers Lieblingsbier

von Städteblogger Erik

Einbeck und Bier? Das passt! Bei der Spurensuche nach den Anfängen wird deutlich, das passt schon seit etlichen Jahrhunderten. Die Tradition des Bierbrauens existiert bereits seit dem Mittelalter in der Fachwerkstadt. Die Einbecker Brauerei gehört somit zu einer der ältesten Brauereien in Niedersachsens Städten.

Bockbier kommt aus Einbeck

Und ja, vermutlich zum Verdruss Bayerns, die Erfindung des Bockbieres darf sich die ehemalige Hansestadt auf die Fahne schreiben. Denn schon im Verlauf des 13. Jahrhunderts entdeckten plietsche Einbecker Brauer eine Methode, Bier durch Hopfung deutlich länger haltbar zu machen. Längere und weitere Transportwege wurde nun wesentlich unproblematischer – ein wahrer Glücksgriff. Im 14. und 15. Jahrhundert exportierten die Einbecker Biertrecks in große Teile des deutschsprachigen Raums, aber auch nach Skandinavien und ins Baltikum. Sogar Reformator Martin Luther kam wohl in Kontakt mit dem Bier aus Einbeck und es soll ihm vorzüglich gemundet haben.

Die Brautradition ist noch heute überall in Einbeck erkennbar. Die alten Braudielen zeugen noch heute von ehemals über 700 Bürgerbrauhäusern und auch die Einbecker Brauerei ist noch immer ansässig in der Stadt. Es gibt sogar ein Bierpfad, den man gemütlich ablaufen kann sowie die eine oder andere Führung mit Schwerpunkt Bierhistorie. Für alle wissbegierigen Bierenthusiasten: Man kann hier sogar ein Bierdiplom erwerben . Ich selbst darf mich auch schon als „diplomierten“ Einbecker-Bier-Connaisseur schimpfen!

In diesem Sinne: Prost aus der Heimat der guten Biere!

Feinster Biergenuss in Einbeck! ©Daniel Li Photography

Schlossbräu Fallersleben – Wolfsburger Brautradition

von Städtebloggerin Luisa

Es gibt nichts Schöneres als ein frisch gezapftes und selbstgebrautes Feierabendbier! Was bietet sich da besser an, als ein Besuch im traditionsreichen Alten Brauhaus zu Fallersleben. Seit 1765 braut man hier mit staatlicher Konzession Bier. Über die Jahre hat sich ein beliebter Braubetrieb entwickelt, der auch außergewöhnliche Biersorten bereithält und sich nahtlos in die Riege der Brauereien in Niedersachsens Städten einfügt.

Anfänge des Alten Brauhaus zu Fallersleben ©IZS Wolfsburg, Sammlung G. Denecke

Aber nicht nur das Bier beeindruckt, sondern auch der mächtige Bau mit dem 4-geschossigen Mansardendach, der viele Blicke auf sich zieht und sich in das historische Stadtbild von Fallersleben einfügt. Seit 1986 ist das Brauhaus in Besitz der Familie Gehrmann, die es zu einem Gasthaus mit Brauerei weiterentwickelt haben.

Altes Brauhaus zu Fallersleben am Schlossteich ©WMG Wolfsburg, Foto: Jens L. Heinrich

Eingebettet zwischen Schlossteich und dem Schloss Fallersleben lädt das Brauhaus Spazier-gänger, Kurzentschlossene und Kulturfreunde zum Verweilen ein. Wenn ihr einmal keine Zeit habt, im schattigen Biergarten ein kühles Bier zu genießen, gibt es alle 9 Sorten auch für zu Hause oder auch als Geschenkidee für die Liebsten. Eine Mischung aus Tradition, Kulinarik und familiärer Atmosphäre, findet ihr bei uns im Alten Brauhaus zu Fallersleben.


So viele Brauereien in unserem schönen Niedersachsen, da behaupte noch mal einer, Bier gäbe es nur in Bayern. Wir hoffen euren Bierdurst gestillt zu haben. Wenn ihr mehr Lust auf Kulinarisches aus unseren Städten habt, dann schaut doch mal in unserer Blog-Kategorie „Essbar“ vorbei. Da findet ihr zahlreiche Tipps rund ums leibliche Wohl für unsere Städte.

In diesem Sinne: Guten Durst und guten Hunger auf euren kulinarischen Entdeckungsreisen in unseren Städten!

Ihr probiert einen unserer Tipps aus und seit auf Instagram unterwegs? Dann taggt uns gern mit @aboutcities.niedersachsen in euren Stories oder verwendet den Hashtag #meaboutcities und lasst uns an euren gelungenen Stadttrips teilhaben.

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