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Kurztrip ans Wasser: Städtereise nach Bremerhaven

Kleine Auszeiten vom Alltag sind wichtig. Es müssen nicht immer gleich mehrere Wochen Urlaub sein – auch Kurztrips haben einen hohen Erholungseffekt! Weil wir uns vor allem in der Nähe vom Wasser wohl fühlen, geht es für uns zwei Tage ins maritime Bremerhaven. Und das für weniger als 200 Euro! Für meine Begleitung und mich ist es die erste Städtereise nach Bremerhaven – wir sind gespannt auf den Kurztrip ans Wasser!

Die Parkplatzsuche sparen wir uns, wir wollen entspannt am Zielort ankommen. Also machen wir uns mit dem Niedersachsenticket von Hildesheim auf den Weg an die Weser.

Unterkunft im Herzen der Stadt

Ankommen am Hauptbahnhof Bremerhaven, entscheiden wir uns für den Fußweg zum Hotel. Das Hotel am Theaterplatz liegt im Herzen der Stadt. Für einen Kurztrip ans Wasser eignet es sich als toller Ausgangspunkt. Die Havenwelten lassen sich von hier in fünf bis zehn Minuten erreichen.

Kurztrip ans Wasser: Spaziergang über den Deich

Nach dem unser kleines Gepäck im Hotel verstaut ist, machen wir uns auf den Weg zur Deichpromenade. Die Sonne lässt sich nur ab und zu blicken und wir merken eine leichte Briese. Doch das macht uns überhaupt nichts aus: Das ist echtes Küstenwetter! Entspannt spazieren wir an der Weser entlang und fühlen uns schon jetzt angekommen. Der Blick aufs Wasser tut der Seele gut. Hier ist die Weser schon fast Nordsee. Am nördlichen Ende der Deichpromenade befinden sich das Auswandererdenkmal mit dem Pingelturm, die Kaiserschleuse und der neue Freilaufkanal in die Weser. Weiter südlich schließen sich der Simon-Loschen-Leuchtturm mit der Neuen Schleuse, der alte Vorhafen und die Seebäderkaje an.

Am Wasser schmeckt Fisch doch am besten: Kleine Stärkung zwischendurch

So langsam merken wir, wie uns der Magen knurrt. Und was gibt es an der Küste besseres als ein Fischbrötchen? Wir machen uns auf zum Restaurantschiff Klibfisch im Neuen Hafen. Der ehemalige Fischkutter „Shiralee“ ist rund 80 Jahre alt und dient heute als Imbiss. Das Angebot reicht von allerlei Fischbrötchen über die Klibfisch-Box und Calamaris bis zum Kartoffelsalat. Wir entscheiden uns für ein Matjes-Brötchen und ein Räucher-Lachs-Brötchen. Lecker! So gehört es sich für eine Städtereise nach Bremerhaven! Kulinarisch hat Bremerhaven einiges zu bieten.

Direkt nebenan findet ihr den Zuckerkutter. Hier gibt es leckeres Eis, Kaffee, heiße Waffeln und Kuchen. Verlockend! Doch wir machen erst einmal einen kleinen Verdauungsspaziergang. Mit Blick aufs Wasser und die vielen liegenden Boote können wir bestens von Alltag abschalten.

Achtung Möwen!

Wir bummeln die Deichpromenade weiter entlang, vorbei am Atlantic Hotel Sail City mit der Aussichtsplattform, dem Klimahaus Bremerhaven 8° Ost und dem Deutschen Schifffahrtsmuseum bis hin zum Weser-Strandbad. Mittlerweile zeigt sich auch die Sonne in bester Laune. Wir machen es uns gemütlich und genießen, wie das Wasser vom Flussufer aus an uns vorbeizieht. Aber nicht nur wir fühlen uns hier richtig wohl: Als kleine Süßigkeit holen wir uns eine Tüte leckeren Schmalzkuchen und werden von einer Möwe überrascht. Immer die Augen offenhalten!

Kostenpflichtige Aktivität: Klimahaus Bremerhaven

Ein Städtetrip nach Bremerhaven hat natürlich noch viel mehr zu bieten als Spaziergänge über den Deich und Entspannung am Wasser. Entlang des 8. Längengrades gehen wir heute auf Weltreise. Im Klimahaus erleben wir die Klimazonen der Erde auf spannende und beeindruckende Weise hautnah. Wir haben schon viel vom Klimahaus gehört, doch unser Besuch übertrifft schließlich alle Erwartungen! Wir durchqueren fünf Kontinente und sind immer wieder fasziniert. Menschen aus aller Welt erzählen von ihrem Alltag und wie das Klima ihr Leben beeinflusst. Auf der Reise von Bremerhaven über die Schweiz und Sardinien durch Niger, Kamerun, die Antarktis bis nach Samoa und Alaska, spüren wir die unterschiedlichen Temperaturen sowie die Luftfeuchtigkeit hautnah. Am Ende sind wir beeindruckt! Bei unserer nächsten Städtereise nach Bremerhaven wollen wir dann unbedingt das Deutsche Auswandererhaus besuchen.

Stärkung in der edlen Hafenpinte

Mit dem Niedersachsenticket steigen wir anschließend in den Bus und machen uns auf den Weg zum Fischereihafen. Am historischen Standort der Keimzelle der Deutschen Hochseefischerei ist das Schaufenster Fischereihafen, die maritime Meile Bremerhavens, entstanden. Man findet Restaurants, Cafés, Bistros, Kneipen, maritime Läden und vieles mehr.

Uns zieht es in die edle Hafenpinte „Alberts am Platz“. Die Geschichte des Gebäudes am Friedrich-Albert-Pust-Platz in Bremerhaven reicht bis ins Jahr 1897 zurück. Belebt wurde das Restaurant vor allem von den vielen Arbeitern des Fischereihafens. Besitzerin Katja Reichelt hat das heutige Restaurant im Jahr 2021 eröffnet. Doch man läuft hier noch immer über den Original-Fußboden und kann die Grundmauern erkennen. Wir lassen uns hier abends Garnelen und Lachs-Flammkuchen schmecken, bevor es zur letzten Aktivität des ersten Tags in Bremerhaven geht.

Kostenfreie Aktivität: Bremerhavener Musiksommer

Bummeln an der Hafenkante, Fisch essen und viele kulturelle Highlights – das bietet das „Schaufenster Fischereihafen“. Für Musik sorgt der Bremerhavener Musiksommer! Den ganzen Sommer über spielen hier jeden Donnerstag tolle Bands – und das kostenfrei! Seit 2009 kann man hier am Wasser den Klängen lauschen und auch richtig abrocken. Wir sind begeistert von der AC/DC-Tribute-Band „Hells Bells“ und lassen unseren Abend mit rockiger Musik ausklingen. Andere Möglichkeiten, wie ihr den Abend in Bremerhaven im Sommer ausklingen lassen könnt, findet ihr in unserem Blogbeitrag Summerfeeling in Bremerhaven.

Schönster Sonnenschein am Wasser – Tag zwei in Bremerhaven

Nach dem Frühstück im Hotel am Theaterplatz geht es gleich weiter ins Geschehen. Und diesmal begrüßt uns auch gleich der Sonnenschein in Bremerhaven. Mit bester Laune spazieren wir wieder Richtung Hafen und sind gespannt, was der Tag heute bereithält.

Eine andere Sicht vom Wasser: U-Boot „Wilhelm Bauer“

Im alten Hafen von Bremerhaven liegt das U-Boot „Wilhelm Bauer“ (ehemals U 2540). 1945 wurde es auf der Werft Blohm & Voss als Kriegsschiff gebaut. Heute zieht es als Museumsschiff Besucherinnen und Besucher an. Auch uns zieht es in die Enge des U-Boots. Es ist weltweit das einzige erhaltene U-Boot des Typs XXI, das den U-Boot-Bau revolutionierte und als bahnbrechende Neuentwicklung 1943/44 gebaut worden ist. Über Sprechansagen und Infotafeln werden die einzelnen Stationen erklärt und man gewinnt Respekt gegenüber den Männern, die dieses U-Boot bedient haben.

Sonne genießen am Wasser: Kulinarik am Fischereihafen

Das Schaufenster Fischereihafen haben wir am ersten Tag erst abends besucht haben, darum wollen wir uns das Geschehen nun noch einmal bei Sonnenschein anschauen. In der maritimen Meile liegen gehobene Restaurants und gemütliche Hafenkneipen in der ehemaligen Packhalle IV Tür an Tür. Hier wird täglich frischer Fisch geräuchert und noch warm aus dem Räucherofen angeboten. Die Ausstellung Fischbahnhof 360° informiert rund um den Fisch und nimmt Besuchende mit „in die Tiefen der Nordsee“. Im angrenzenden Hafenbecken bietet der letzte deutsche Seitentrawler „FMS Gera“, einen Einblick in die harte Arbeit der Fischer. Was für ein toller Kurztrip ans Wasser!

Unser persönliches Highlight: Ausklang am Hafenbecken

Wir finden Platz im Restaurant „Fiedler“ und teilen uns zwei verschiedene maritime Röstbrote. Anschließend genießen wir mit einem kühlen Getränk die letzte Zeit am Hafenbecken. Hier lässt es sich aushalten und entspannen. Zusammen mit dem Klimahaus ist der Fischereihafen für uns ganz klar das persönliche Highlight. Und auch unser Budget von 200 Euro war vollkommen ausreichend, am Ende haben wir sogar die glatte Summe erreicht:

Bremerhaven, wir kommen wieder! Vielen Dank für diesen wunderbaren Kurztrip ans Wasser!

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