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Naturerlebnisse und Ausflugstipps in und um Stade

Wenn Sonnenstrahlen meine Nase kitzeln, es draußen nach Sommer riecht und das Vogelgezwitscher mich früh am Morgen weckt… dann zieht es mich ins Grüne. In der Hansestadt Stade selbst und in ihrer näheren Umgebung habe ich mittlerweile viele Lieblingsplätze und Naturerlebnisse entdeckt, die einen Besuch lohnen. Ganz unterschiedlich sind sie und deutlich heller und fröhlicher, als die Namen es teilweise vermuten lassen. So gibt es mit dem „Schwarzen Berg“ doch tatsächlich eine bergige Erhöhung über Deichhöhe in unserer sonst landschaftlich so flachen Region. Der Graue Ort ist auch alles andere als trostlos und von sattem Grün umgeben. Und um zumindest ein „Sommer-Klischee“ zu bedienen, möchte ich Euch im Sommer die Insel in Stade natürlich nicht vorenthalten….

Der Blick über die Schwingewiesen auf den Schwarzen Berg ist herrlich.

Lieblingsplatz Schwarzer Berg:

Von verwunschenem Bergparadies und grünem Tal – Eine Eroberung des Schwarzen Berges

Der Schwarze Berg vereint eine bewegte Geschichte mit einem abwechslungsreichen Naturerlebnis. Er ist die höchste Erhebung Stades, seit dem Mittelalter bewaldet und überrascht mit einem Erdfall. Früher gab es hier sogar eine hochmittelalterliche Burg.

Der Schwarze Berg: Ziel für Abenteurer-Herzen

Die Hansestadt Stade ist geprägt von ihrer flachen Landschaft an der Elbe und im Schwingetal. Aber es geht auch hoch hinaus in der Hansestadt! Ganze 35,5 Meter erhebt sich der Schwarze Berg über das saftige Schwingetal. Die Geesthügel sind Zeitzeugen aus der Eiszeit und die höchsten Erhebungen in Stade. Funde aus der Steinzeit und der römischen Kaiserzeit belegen die frühe Besiedlung des Schwarzen Berges, als es hier Türme und Bunker gab. Während des zweiten Weltkrieges befand sich hier eine Flugwache und ein Gefechtsstand. Heute ist von dieser bewegten Geschichte nicht mehr viel zu sehen, sodass der Berg sich als kleines Paradies für Entdecker präsentiert.

Zauberwald und Abenteuer für Groß und Klein

Mit jedem Schritt auf den Berg kommt man dem Himmel ein Stück näher. Schnell steht man mitten im Märchenwald aus Jahrhunderte alten Eichen- und Buchen, die sich standhaft und in den Baumspitzen doch flexibel im Wind neigen. Der ganzen Familie bietet der kleine Berg eine Schatzkiste an Entdeckungsmöglichkeiten. Mitten im Wald überrascht plötzlich ein 50 Meter breiter Erdfall, der durch Salzauswaschungen in der Tiefe natürlich entstanden ist. Verwunschene, wilde Natur, wohin das Auge blickt.

Von den Bauten der Geschichte sind nur noch kleine Hinweise übrig. Von der Swingenburg aus dem Hochmittelalter sind auf der Bergkuppe nur noch Teile der ehemaligen Befestigung des Walles zu erahnen. Efeu erklimmt die hohen Bäume, starke Baumwurzeln zeigen dem Entdecker, wie klein man eigentlich selbst ist. Umgefallene Hölzer und Äste formen einen Hindernisparcours oder laden zum Zeltbau ein. Kinder können an Baumstammringen viele Jahre ablesen.

Der Berg ist ein Erlebnisort für Jogger, Wanderer und Biker, die Bergpisten hinuntersausen, für kleine und große Entdecker sowie für Naturliebhaber zum Krafttanken. Ein Netz aus kleinen Wanderwegen schlängelt sich über den Berg und seine Umgebung. Ein waldiges Naherholungsgebiet ganz dicht am Herzen der Stadt.

Lieblingsplatz Festung Grauerort:

Von Festungsromantik, Knochenfunden, Stranderlebnis und einem einzigartigen Übernachtungsort

Rund 10 km westlich von Stades Innenstadt direkt an der Elbe schmiegt sich eine Festung in das satte Grün der sie umgebenden Landschaft. Die Festung Grauerort wurde in den Jahren 1869 bis 1879 von den Preußen zum Schutz vor feindlichen Schiffen auf der Elbe errichtet. Die hohe Marschlage nahe des Fahrwassers der Elbe wurde ausgewählt, um schnell einen wirksamen Schutz des Hamburger Hafens zu erzielen. Das Schöne daran: sie war nie in Kampfhandlungen verwickelt. Doch auch ohne die Erfüllung ihres eigentlichen Zwecks – oder gerade deswegen – ist sie heute ein ganz besonderer Ausflugsort.

Die Festungsanlage Grauerort wurde in den letzten Jahren immer mehr aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Traumhaft ist die Ruhe in und rings um die Festung, die so gut erhalten ist und der Strand gleich nebenan ist ein wahres Idyll. Die alten Gemäuer bieten Kindern den Anreiz für Abenteuergeschichten und bei heißen Temperaturen eine herrlich kühle Abwechslung.

Wenn Erdgeschichte auf moderne Übernachtung trifft

Zu entdecken ist seit letztem Sommer die Ausstellung „Pangaea“ mit spannenden Fundstücken aus 600 Millionen Jahren Erdgeschichte, darunter Fossilien und Dinosaurierknochen. In der Festung finden kleine und große Veranstaltungen statt, die liebevoll vom Verein Festung Grauerort e.V. organisiert werden. Von Kunstausstellungen über Konzerte bis hin zu kleinen authentischen Märkten.  Ein leckeres Stück Kuchen im Festungscafé und im Anschluss ein Spaziergang am malerischen Abbenflether Elbstrand runden den Besuch ab.

Der Abbenflether Strand weckt Urlaubsgefühle.

Durch die Lage direkt an der Elbe und inmitten der Natur kann man die Festung perfekt als Startpunkt oder Ziel einer Radtour entlang der Elbe nutzen. Eine leichte Brise gibt hoffentlich Rückenwind, während der Blick kann weit über auf die Elbe schweift. Die Elbmarschen laden zu Picknick und zum Tiere beobachten ein. Wer nicht genug bekommt von diesen vielen Möglichkeiten und denkt, ein Tag reicht dafür ja gar nicht aus: Seit Sommer 2020 kann man mit dem Wohnmobil auf dem Festungsgelände übernachten. Ein rustikaler Wohnmobilstellplatz im historischen Fort direkt an der Elbe…was will man mehr.

Abenteuerübernachtung im Wohnmobilstellplatz in der Festung Grauerort.

Von Berg und Festung auf die Insel……

Lieblingsplatz Museumsinsel Stade:

Vom Wasser umgeben – Idylle im Grünen mitten in der City

Stade bei Sonnenschein im Sommer? Das ruft in unserer maritimen Hansestadt doch förmlich nach Insel und Wasser, daher ist die Stader Museumsinsel auch ein absoluter Sommerlieblingsplatz. Sie schmiegt sich ans Herz der Stader Altstadt und ist vollständig vom Wasser des Burggrabens umgeben. Über kleine Brücken ist sie von mehreren Seiten erreichbar.

Die Museumsinsel ist vom Wasser der Schwinge umgeben.

Was sie so besonders macht? Die Insel ist eines der ältesten frei zugänglichen Freilichtmuseen Deutschlands und liegt auf einem Teil der Festungsanlage, die in der Schwedenzeit entstand: dem Bleicher-Ravelin. Fußläufig zur Altstadt gelegen, ist das idyllische Gelände für mich ein echter Entspannungsort inmitten der Stadt. Auf dem grünen und verwunschenen Kleinod steht ein Altländer Bauernhaus aus dem Jahr 1733 mit reichlich Buntmauerfachwerk. Ebenfalls gibt es ein Geest-Bauernhaus, in dem sich ein köstliches Restaurant befindet. Der Gemüsegarten wird liebevoll gepflegt. Auch eine Bockwindmühle gibt es hier zu sehen und eine für die Region typische Altländer Prunkpforte.

Erfrischung für zwischendurch

Bei sommerlichen Temperaturen könnt Ihr Euch über ein kühles Getränk im neuen Biergarten der Insel freuen. Wem zusätzlich nach einer sportlichen Aktivität im erfrischenden Burggraben ist, kann am nahegelegen Holzhafen SUP Boards, Kanus, Kajas, ein Tretboot und einen BBQ-Donut mieten. Mit dem Fleetkahn auf dem Burggraben lässt dich die Insel von der Wasserseite aus bestaunen. Oder Ihr begebt Euch bei einer Stadtführung auf Spurensuche?


Diese und viele weitere Lieblingsplätze und Naturerlebnisse in und um Stade mit vertieften pdfs zum Download und mit dem Link zum Ausgangspunkt findet ihr hier oder direkt im Beitrag von Carina. Ganz viel Spaß beim Entdecken und Erkunden.

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