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Sehnsuchtsorte für Retro und Vintage in Osnabrück

Retro ist stylisch, urban und trendy. Dabei handelt es sich um nachgemachte, neue Dinge, die den Stil einer anderen Zeit wieder aufleben lassen. Vintage ebenfalls. Dies bezeichnet allerdings meist Mode und Gegenstände, die original aus einer Zeit zwischen 1920 und 1980 stammen. Nicht nur ausgemachte Liebhaber solcher Dinge bekommen hier einige tolle Tipps aus Osnabrück. Versprochen. Auch wer bislang noch nicht an Retro und Vintage gedacht hat, wird viel Spaß beim Stöbern haben und manchmal auch in der einen oder anderen Erinnerung schwelgen.

Essen wie einst

Fangen wir mit dem Restaurant „Wirtschaftswunder“ des Arcona Living an. Osnabrück war Heimat des Karmann Ghia, der den Wirtschaftsaufschwung und das damit verbundene Lebensgefühl der 50er-und 60er widerspiegelte. Das Motiv wird nicht nur in vielen Zimmern des Hotels ausgespielt. Diese Epoche lebt das gesamte Hotel und das Restaurant ebenso. arcona living Osnabrück

Das Toast Hawai wurde erstmals wohl 1955 von einem Fernsehkoch präsentiert. Es symbolisiert den Wohlstand der Nachkriegsjahre. Foto (c) arcona living

Auch im Imbiss Vallo fühlt man sich nicht nur von den Gerichten her in frühere Zeiten zurückversetzt. Das Ganze ist stimmig: Von der adretten älteren Inhaberin über die Bedienung, die dunkelbraune sauber glänzende Holztheke, Glasanrichten und Kühlschrank, die Speisekarten an der Wand. Imbiss Vallo

Kotelett „Jäger Art“ und „Halbes Hähnchen“ auf blitzblanker Holztheke von einst. Foto (c) Beate Krämer

Retro Mode

Bei Go Strange in der Redlinger Straße findet man sehr schöne Retromode der 70er und 80er Jahre. Die Inhaberin Alexandra Otto lebt und trägt den Schick sehr authentisch und berät stilsicher. Go Strange auf Facebook

Lourex ist der Trend. Ein Hingucker ist der goldschimmernde (Kuschel-)Anzug. Foto (c) Beate Krämer

Das Fahrrad im Retrolook

Ein paar Geschäfte weiter gibt es „Die Möllering“, die teils exklusive Vintage-Stücke verkauft, aber auch andere Dinge. Die Fahrradfolie im Retrostil ist mir besonders ins Auge gefallen. Die Klebefolie erlaubt es, sein eigenes Fahrrad im Retro-Look zu gestalten. Hilfe beim Aufkleben auf den Fahrradrahmen gibt es beim Kauf der Folie inklusive! Die Möllering

Blumen- oder Muster-Fahrradklebefolie im Retrostil. Die Individualisierung des Fahradrahmens soll auch vor Diebstahl schützen! Foto (c) Beate Krämer

Vintage-Möbelstücke, Gläser und mehr

In Jonathans Laden – dem Osnabrücker Sozialkaufhaus- muss man am besten immer mal wieder vorbeischauen! Ich habe heute tolle oder mit Erinnerungswert behaftete Sachen entdeckt, darunter auch einen Radioschrank aus den 50er Jahren (war leider schon an eine Studentin verkauft), eine quietschgrüne Essecke mit Tisch und vieles andere. Oft gibt es eine Geschichte zu den Dingen wie auch zu der antiken Sofagarnitur, die dem Sozialkaufhaus als „großzügige Spende“ überlassen wurde und nun vor Blümchentapete wie aus dem Poesiealbum präsentiert wird. Jonathans Laden

Musik aus der Truhe. Voll funktionsfähiger Musikschrank aus den 50er/60er Jahren, mit Radio und Plattenspieler. Foto (c) Beate Krämer
Mit rotkariertem Stoff ausgestatteter Puppenwagen aus den 60ern, Nussbaumsofa, -sessel und -tisch von 1860 sowie ein Druckerei Setzkasten. Foto (c) Beate Krämer

Musik auf Vinyl

Shock Records in der Hasestraße ist immer einen Besuch wert. Hier kann man sich in Sachen Musik fachkundig von Hans-Dieter Herrmann, genannt Bibi, beraten lassen. Ihm geht es nicht nur um die alten Klassiker, sondern auch um neue Trends. Gleich nebenan – vor einer coolen Plattenecke oder auch direkt an der Theke – kann man verweilen, Musik hören, quatschen und etwas trinken. Shock Records

Der Café Bereich ist neu gestaltet und echt gemütlich und groß geworden. Zum Freundetreffen, Musik hören und Klönen. Foto (c) Beate Krämer

Kunst und noch mehr Orte zum Stöbern

Das Markenzeichen von Katrin Lazaruk ist die „Tapeart“. Kassettenbänder werden künstlerisch für Porträts oder andere Bildmotive genutzt. Inzwischen  integriert sie die Tapes auch in ihre Aquarelle. Individuelle Tapearts können nach Foto erstellt werden. Made in Osnabrück

Unter dem Label „made in Osnabrück“ arbeitet Katrin Lazaruk mit Kassettenbändern, inzwischen in einer Mixmedia-Kunst im Aquarell (links) oder als reine Tapeart (rechts). Foto (c) Beate Krämer

Weitere Adressen: Superstudio F. Leist (Lampen und Möbelstücke aus den 50er-70er, Martinistraße 30)  Second Hand Platten gibt es im Plattenladen „Fundament“ in der Hasestraße 15, exklusive Kleidung bei Fragot, ebenfalls in der Hasestraße 54. Schnäppchen kann man auch auf den beiden Osnabrücker Nachtflohmärkten Anfang Mai und Anfang September machen.

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