Hildesheim – die kleine Großstadt befindet sich im Süden von Niedersachsen. Unterhalb von Hannover ist sie direkt an der Autobahn 7 angebunden. Hildesheim kann nicht nur per PKW erreicht werden, sondern auch mit der Regionalbahn und dem ICE. Auch mit dem Rad entlang der verschiedenen Themenradwege oder zu Fuß über den landwirtschaflich geprägten Norden und Osten oder über die südlichen und westlichen Hügellanschaften ist Hildesheim erreichbar.
Individuelle Stadterkundung durch Hildesheim
Wer auf die übliche Stadterkundung im Rahmen von Gästeführungen verzichten will, dem bieten sich in Hildesheim ganz individuelle Möglichkeiten zur Stadterkundung. Ob zu Fuß, per Elektroroller oder sogar aus rund 75 Metern Höhe. Innerhalb von einer bis vier Stunden und mehr ist praktisch alles möglich.
Nachhaltig unterwegs mit dem E-Scooter
Seit einiger Zeit düsen die türkisen E-Scooter der Firma „TIER“ auch durch Hildesheim. Rund 130 elektrische Roller befinden sich im abgesteckten Stadtgebiet von Hildesheim. Die Aktivierung der Roller erfolgt durch die Bedienung in der App. Pro Aktivierung wird ein Euro berechnet, jede angefangene Fahrminute kostet zusätzlich 15 Cent.
Wegesysteme in Hildesheim
In der Innenstadt gibt es zwei Wegeleitsysteme. Beide führen an den zentralen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Die Routen lassen sich gut zu Fuß oder mit dem E-Scooter erkunden. In der Tourist-Information am historischen Marktplatz sind Citypläne erhältlich, in denen die POIs markiert und die Erkundungsrouten eingezeichnet sind. Für die Hildesheimer Rosenroute gibt es eine extra angefertigte Begleitbroschüre.
Das Hildsheimer Welterbeband
Das Hildesheimer Welterbeband verbindet die beiden UNESCO-Welterbekirchen Dom und St. Michaelis mit dem historischen Marktplatz im Zentrum der Stadt. Im Prinzip folgt man einfach den großen, grauen Granitplatten im Straßenpflaster. Die reine Erkundungstour durch Hildesheim dauert ca. eine halbe Stunde – ohne Bummeln oder Innenbesichtigungen. Es empfiehlt sich aber, unbedingt einen Blick in die St. Michaeliskirche und in den Hildesheimer Dom zu werfen. Beide Kirchen zählen zum UNESCO-Welterbe und können zu folgenden Zeiten besichtigt werden:
St. Michaelis: April bis Okotber täglich 8 bis 18 Uhr. November bis März täglich 9 bis 16 Uhr, außer Dienstag 10 bis 16 Uhr.
Dom: Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 16.30 Uhr, Sonntag 12 bis 17.30 Uhr.
Und wer mehr Zeit hat, schaut sich auch gleich noch den sagenumwobenen 1000-jährigen Rosenstock und das Dommuseum an. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet. Der Rosenstock kann zu den Öffnungszeiten des Doms besichtigt werden.
Die Hildesheimer Rosenroute
Wer etwas mehr Zeit im Gepäck hat und Hildesheim umfassender endecken möchte, ist auf der Hildesheimer Rosenroute genau richtig. Vorab empfiehlt es sich, die Begleitbroschüre (inkl. Stadtplan, Erläuterungen, Informationen und Wegbeschreibungen) in der Tourist-Information Hildesheim am historischen Marktplatz für 2,00 Euro zu besorgen. Alternativ ist die Broschüre auch im Online Shop der Tourist-Information erhältlich. Die Tour startet übrigens auch dort. Gefolgt wird den rund 150 weißen Keramiksteinen mit Rosenmotiv, die im Straßenpflaster eingelassen sind. In Sichtweite befindet sich der nächste Stein oder eine Bronzeplatte. So erkundet man Hildesheim und die kleinen und großen Sehenswürdigkeiten auf der Haupt- und den Nebenrouten. Insgesamt sollte man ca. vier Stunden für die komplette Tour einplanen.
Hildesheim und der 1000-jährige Rosenstock
Nicht ohne Grund: Hildesheim und die Rose, das gehört einfach zusammen. Die Rose begegnet einem nicht nur auf der Rosenroute in Form von bedruckten Keramiksteinen, sie ist auch auf dem Gelände des Doms zu finden. Denn dort, auf dem Annenfriedhof des Doms, umrahmt vom Kreuzgang wächst und gedeiht der legendäre und sagenumwobene 1000-jährige Rosenstock. Der Legende nach befestigte Ludwig der Fromme sein Marienreliquiar in diesem Strauch um zu beten. Als er das kostbare Reliquiar wieder an sich nehmen wollte, war es mit dem Rosenstock fest verwachsen. Er deutete dies als göttliches Zeichen und ließ an der Stelle eine Kapelle errichten. Diese Kapelle gilt als Keimzelle des Bistums und somit der Stadt Hildesheim.
Beliebte Aussichtspunkte mit Blick auf Hildesheim
Wer genug vom Trubel der Stadt hat und das städtische Treiben aus nächster Nähe beobachten möchte, dem bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Neben einigen „Türmen“, wie dem St.-Andreas-Kirchturm, dem Gelben Turm (Sternwarte) und dem Bismarckturm gibt es in Hildesheim auch Aussichtspunkte mitten im Grünen, beispielsweise am Ende der Mittelallee. Einer meiner Lieblingsorte in Hildesheim mit einem faszinierenden „Welterbeblick“ auf die Stadt.
Der höchste Kirchturm Niedersachsens
Die St.-Andreas-Kirche mitten in Hildesheim ist ein imposantes Gebäude. Der dazugehörige St.-Andreas-Kirchturm ragt unübersehbar 114,5 Meter in den Himmel. Exakt 364 Stufen müssen Kirchturmbesucher zurücklegen. Über eine steinerne Wendeltreppe, vorbei an der Turmkonstruktion bis auf die Aussichtsplattform mit Rundumblick auf Hildesheim und die Region. In der Ferne und bei guter Sicht lassen sich das Schloss Marienburg, die Umrisse von Hannover und sogar der Brocken im Harz erkennen. In den Sommermonaten ist der Kirchturm zu regulären Öffnungszeiten begehbar. Außerhalb der Öffnungszeiten und in den Wintermonaten können Kirchturmaufstiege nach Absprache über die Tourist-Information gebucht werden.
The Streets of Hildesheim
So unterschiedlich the Streets of Hildesheim zu erkunden sind, so unterschiedlich und facettenreich sind die Angebote der kleinen Großstadt. Und wer sich einfach treiben lassen möchte und seine Stadterkundung dem reinen Zufall überlassen will, dem empfehle ich den „Reiseführer des Zufalls“! Wie wäre es mit einem Stadtexeperiment, wie der Blaupause?