Website-Icon about cities | Der Städteblog für Niedersachsen

Hann. Münden – Tipps für Entdecker!

Hann. Münden ist Fachwerk- und Dreiflüssestadt, das hat der ein oder andere wahrscheinlich schon einmal gehört. Selbst Alexander von Humboldt soll von Hann. Münden als eine der sieben schönst gelegenen Städte der Welt gesprochen haben. Die mittelalterliche Altstadt im südlichen Weserbergland ist eingebettet zwischen den drei Flüssen Werra, Fulda und Weser. In den drei verwunschenen Wäldern fanden schon die Gebrüder Grimm Inspiration für ihre Märchen. Die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten Hann Mündens in der historischen Altstadt sind sicherlich das Weserrenaissance Rathaus, das Welfenschloss und der berühmte Weserstein. Bei einem klassischen historischen Altstadtrundgang kann ich diese und weitere Hotspots der schnuckeligen Kleinstadt entdecken. Kommt mit auf eine Entdeckertour durch Hann. Mündens Gassen. Der 2,5 km lange Rundgang dauert nur ca. 70 Minuten.

Rathaus Hann. Münden © Hann. Münden Marketing, Franziska Siboto

Start am Weserrenaissance Rathaus

Als Erstes führt mich der Weg in die Tourist-Information. Diese befindet sich im wunderschönen Weserrenaissance Rathaus. Dort bekomme ich von meinen liebsten Kolleginnen einen Stadtplan, mit dem ich mich direkt auf die Socken machen kann. Wer lieber alles Digital auf dem Smartphone haben möchte, kann sich einen historischen Stadtrundgang auch als PDF oder als GPX Pfad herunterladen und ihr werdet durch die kleinen Fachwerkgassen geleitet.

Auf gehts zu den Sehenswürdigkeiten Hann Mündens! Ich starte meinen Rundgang am Rathaus. Der Vorgängerbau des Rathauses entstand um 1200. Von 1603 – 1618 wurde das Rathaus umgebaut und erhielt seine unverwechselbare Schmuckfassade. Das Glockenspiel mit Figurenumlauf des Doktor Eisenbart ist dreimal pro Tag um 12, 15 und 17 Uhr zu hören und sehen. Wer ein Blick ins Innere werfen möchte, kann sich in der Rathaushalle die alten Bildergeschichten anschauen. Auch zu empfehlen ist das Ratsbrauhaus im Gewölbekeller mit leckerem selbst gebrautem Bier. Perfekt für ein kühles Getränk am Ende der Tour!

Doktor Eisenbart Glockenspiel © Hann. Münden Marketing GmbH, Y-SITE

Die St. Blasius Kirche!

Weiter gehts! Links am Rathaus vorbei, durch die Lotzestraße über den Szeneplatz mit einem Wasserteppich, welcher zu den sechs Wasserspuren gehört, die zu der Expo2000 in Hann. Münden installiert wurden. Die zweite Station ist jetzt schon in Sichtweite und nicht zu übersehen. Hinter dem Rathaus am Kirchplatz befindet sich die St. Blasius Kirche mit Grabmal des Herzoges Wilhelm des Jüngeren und Taufbecken von 1392. Ein besonderes Highlight unter den Sehenswürdigkeiten Hann Mündens. Die Kirche ist in den Sommermonaten täglich geöffnet und bis Ende September könnt ihr einmalig und nur in diesem Jahr bei einer zweistündigen Führung den Kirchturm bestiegen.

Dem Wanderarzt Doktor Eisenbart auf der Spur!

Nach einer kurzen Besichtigung der Kirche geht es für mich weiter auf die Hauptfußgängerzone, die Lange Straße. Hier ist immer viel los und ich liebe es durch die besonderen Geschäfte zu bummeln, mit meinen Kollegen meine Mittagspause in den süßen kleinen Cafés zu verbringen oder ein leckeres Eis zu schlecken. Ich entscheide mich an diesem heißen Spätsommertag für ein paar Kugeln Eis, denn genau gegenüber von der Eisdiele ist auch schon die dritte Station, das Sterbehaus des berühmt berüchtigten Wanderarztes Doktor Eisenbart (Lange Straße 79). Er verstarb am 11. November 1727 im Gasthaus „Zum wilden Mann“. Das Haus ist gekennzeichnet durch eine nicht zu übersehende Eisenbart Figur.

Sterbehaus Doktor Eisenbart © Hann. Münden Marketing, Franziska Siboto

Kunst und Kurioses, Fachwerk und der Fährenpfortenturm!

Mit dem leckeren Eis in der Hand folge ich der Langen Straße bis es rechts zur Radbrunnenstraße in Richtung Fährenpfortenturm geht. Eigentlich die letzte Station auf dem Stadtplan aber ich ziehe diese einfach mal vor. In der Radbrunnenstraße sind einige kleine Fachwerkhäuser zu finden wie das Hotel „Alte Windmühle“. Dieses ist eines der ältesten der ca. 750 Fachwerkhäusern in Hann. Münden und wurde 1398 gebaut. Das Fachwerkhaus ist an der Ecke Ziegelstraße und fällt durch eine große Grüne Tür direkt ins Auge. Besonders historische Fachwerkhäuser erkennt ihr an einem kleinen Schild neben der Eingangstür.

Auch besonders und definitiv einen Besuch wert ist „Dr. Wolfs Wunderkammer“ und die Denkräume für Kulturgeschichte(n)“ – ein Ort voll Geschichte(n), Kunst & Kuriosem! Nach einem kurzen Blick ins Schaufenster geht es zum Fährenpfortenturm! Am Ende der kleinen Gasse ist er links schon zu sehen. Der Fährenpfortenturm, auch Hagelturm oder Natermannturm genannt, ist Teil der ehemaligen Stadtbefestigungsanlage Mündens. Erstmalige Erwähnung erfährt der Turm 1410. Im 19. Jahrhundert wurde der Turm auf 42 Meter erhöht und zur Bleischrotherstellung genutzt.

Die St. Aegidienkirche und Grabstätte!

Nachdem ich ein paar Bilder gemacht habe, gehe ich wieder zurück zur Langen Straße. Ich folge dann der Aegidienstraße bis ich auf der rechten Seite die kleine St. Aegidienkirche sehe. An deren linker Außenwand der Grabstein des Doktor Eisenbart zu finden ist. Über die Grabstätte gibt es ein paar interessante Anektoten , die ihr in einem früheren Blogbeitrag nachlesen könnt.

Bummeln, schlendern, shoppen!

Am Ende der Aegidenstraße geht es links in die Burgstraße und ich folge nach wenigen Metern rechts der Bahnhofstraße. Wer auf dem Weg zur nächsten Station noch durch einige süße Lädchen schlendern möchte, sollte unbedingt der Burgstraße folgen, denn diese endet auch am Welfenschloss. Die Burgstraße lässt mein Herz als Shoppingbegeisterte immer höherschlagen. Es gibt eine süße Buchhandlung, Antiquitätenlädchen, ein schönes Stoffgeschäft und mein absoluter Lieblingsladen „Herz über Kopf“ der Name ist definitiv Programm, denn sobald ich den Laden betrete, entscheide ich nur noch mit dem Herzen und vergesse meinen Kontostand direkt beim Eintreten.

Burgstraße, Herz über Kopf © Hann. Münden Marketing, Franziska Siboto

Sehenswürdigkeiten Hann Mündens: Das Welfenschloss!

Heute geht es für mich allerding durch den Stadtpark! Am Kronenturm angelangt führt der Weg nach links entlang der Wallanlagen in Richtung Welfenschloss. Das große rosa Gebäude ist nicht zu übersehen. Ein Vorgänger des Welfenschlosses mit seinen bedeutenden Renaissance Gemächern entstand ab 1501 und wurde nach einem Brand im Jahr 1560 wieder aufgebaut. Heute befindet sich u. a. das städtische Museum im Welfenschloss. Hier könnt ihr eine umfassende Sammlung Mündener Fayencen des 18./19. Jahrhunderts und geschichtliche Funde, die Gustav Eberlein Ausstellung und Dauerausstellung der Römerfunde aus Hedemünden bestaunen.

Werrabrücke und Welfenschloss © Hann. Münden Marketing, Franziska Siboto

Sieh dich um“ ist hier Programm!

Linker Hand vom Welfenschloss geht es in die, wie ich finde, schönste Kleine Fachwerkgasse, in die Sydekumstraße. Sydekum bedeutet im Dialekt „sieh deck um“ also „sieh dich um“. Hier findet ihr einige interessante Ateliers wie das Druckatelier „FETTETYPEN“ mit Werkstattatelier und analoger Manufaktur für Bilddruck & Zeichnungen. Im historischen Ochsenkopf, „Kultur im OX“ ein Ort für Kultur und Begegnungen, finden regelmäßig musikalische Veranstaltungen statt.

Am Wasser entlang zum Kuss der Flüsse!

Am Ende dieser kleinen Gasse erreiche ich die historische Werrabrücke. Diese wurde um 1250 erbaut und ist damit eine der ältesten noch erhaltenden Steinbrücken in Norddeutschland.

Ich könnte an diesem wunderbaren Ort Stunden verbringen, denn von hier genießt ihr den schönsten Blick auf die Werra und das Welfenschloss. Außerdem führt links auf der Werrabrücke ein Weg auf die Insel Doktorwerder. Ich folge der Werra flussabwärts am Nadelwehr vorbei entlang der Wanfrieder Schlagd und Bremer Schlagd und überquere die überdachte Mühlenbrücke. Jetzt befinde ich mich auf der Insel Tanzwerder. Ich folge rechts dem Weg bis zum Zusammenfluss von Werra und Fulda und dem 1899 aufgestellten Weserstein.

Weserstein © Hann. Münden Marketing, Max Wiesenbach

Für mich endet der Stadtrundgang am Weserstein. Wer aber noch mehr erleben und sehen möchte, kann die Region vom Schiff aus erkunden oder eine ca. 30-40-minütigen Wanderung zur Tillyschanze unternehmen. In einen der vielen schönen Cafés oder Restaurants könnt ihr bei einem kühlen Getränk die Tour und die Eindrücke Revue passieren lassen.

Wer noch mehr über die Sehenswürdigkeiten Hann Mündens erfahren möchte, findet alle weiteren Infos online unter: www.hann.muenden-erlebnisregion.de

Die mobile Version verlassen