Der Wind bläst durch die Haare, die Sonne scheint aufs Gesicht und das Eis tropft langsam an der Waffel herunter auf die Hand. Das sind die Momente im Leben, in denen man einfach nur genießt: zurücklehnen und endlich mal wieder den Kopf frei kriegen. Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen oder in einem Buch schmökern, das man schon ewig lesen wollte, und vor allem einfach mal rauskommen. Die Bremerhavener haben da so ihre eigene Methode, um mal den Alltag hinter sich zu lassen:
ihren Deich.
Ein Hauch von Meer
Die Deichpromenade in Bremerhaven © BIS Bremerhaven Touristik GmbH
Der Weserdeich schlängelt sich an dem letzten Stück der Weser im Norden entlang. Einheimische klemmen sich an schönen Tagen ihre Decke unter den Arm und spazieren über den Deich, bis sie ein Stück freies Gras gefunden haben, wo sie sich die Sonne auf die Nase scheinen lassen können. Den Neuen und Alten Hafen haben sie dabei immer im Blick. Aber auch bei schlechtem Wetter zieht es viele Menschen hier raus. Der Bremerhavener ist ja schließlich Kummer gewohnt, aber Wind und Regen machen hier niemanden etwas aus. Denn man kriegt ja auch was dafür zu sehen: Das Wasser liefert ein wahres Naturschauspiel, wenn die Wellen gegen den Deich schlagen. Etwas weniger turbulent aber trotzdem bewegend geht es im Weserstrandbad zu. Neben einer Gastronomie und Strandkörben,
in denen man die Füße hochlegen kann, halten einen die Weserwellen in Schwung. Mehr dazu gibt es hier.
Bremerhavens gute Stube
2013 hat der Weserdeich die Eröffnung eines erneuerten Abschnitts gefeiert. Vor allem Städte wie Bremerhaven müssen sich frühzeitig auf die Erderwärmung vorbereiten, um nicht den Kürzeren gegen das Wasser zu ziehen. Aber der 800 Meter lange neue Abschnitt zwischen dem Zoo am Meer und der Geestemündung ist nicht nur breiter und höher geworden, sondern vor allem auch schöner. Der Deich ist und soll Bremerhavens „gute Stube“ bleiben. Deshalb haben sich die Verantwortlichen von bremenports, die Fachleute für Hochwasserschutz in Bremerhaven, viel Mühe gegeben.
Bei Veranstaltungen wie den Maritimen Tagen steht der Deich nämlich immer im Mittelpunkt, wenn Jung und Alt in Scharen über die Promenade spazieren, um nach Eis und Zuckerwatte zu suchen.
Auf die Fähre, fertig, los!
Wen der Ausblick auf dem Deich in die Ferne lockt, der kann an schönen Tagen auch die Helgolandfähre besteigen. Die einzige Hochseeinsel Deutschlands zieht jährlich viele Menschen an – einige haben sie schon lange für sich entdeckt und kehren immer wieder zurück, andere sehen sie zum ersten Mal.
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