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Raderlebnis in Stade – Von der Altstadt ins Schwingetal

Wer Raderlebnis in Stade sucht, der findet dieses mit der geführten Radtour „Von der Altstadt ins Schwingetal“. Die Hansestadt Stade mit ihrer über 1000jährigen Geschichte ist umgeben von einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften und den Flussläufen von Elbe und Schwinge. Einen Teil davon wollen wir heute auf der Tour erkunden.

Wir finden uns mit unseren gemieteten E-Bikes und hochmotiviert vor der Tourist-Information am Hafen in Stade ein, denn hier an den Flutkanonen geht es los. Uns erwartet eine 22 Kilometer lange Entdeckungsreise, die für alle Fitness-Level gut zu bewältigen sein soll. Wir werden sehen, denn die größten Radsportler sind wir zugegebenermaßen nicht.

Und schon geht’s los

Unser Guide für das heutige Raderlebnis in Stade begrüßt uns freundlich und wir machen uns kurz innerhalb der Gruppe bekannt. Insgesamt sind wir zu zwölft, alle unterschiedlich jung, manche mit E-Antrieb und andere, die mit reiner Muskelkraft die Tour bewältigen werden. Wir ordnen uns erstmal mittig in der Gruppe ein, als wir entlang des Schwedenspeichers und dann nach rechts zur Freiburger Straße auf den Rädern starten.

Nach wenigen Metern erreichen wir die herrlich grünen Wallanlagen. Diese dienten einst dem Schutz der Hansestadt, werden heute aber nur noch als Parkanlage genutzt. Am Wasser entlang umrunden wir Altstadt ein Stück, und genießen den Blick über den idyllischen Burggraben. Schließlich verlassen wir das Stadtzentrum in gemütlichem Tempo und blicken schon bald auf den Horstsee. Unser Gästeführer bietet uns immer wieder Zeit zum Verschnaufen und überbrückt diese mit spannenden Infos über Stade.

Hinter dem Horstsee führt die Tour links ab und von dort aus immer durch die Parkanlage entlang des Bachlaufes. Wir erreichen einige Abzweigungen später den Stadtteil Ottenbeck, so erklärt uns der Guide.

Rinder am Flugplatz?

Hier in Ottenbeck sollen uns gleich zwei Highlights auf der Rad-Erlebnistour „Von der Altstadt ins Schwingetal“ erwarten: Ein Flughafen und direkt nebenan zottelige Galloway Rinder.

Wir fahren über einen schmalen aber befestigten Wanderweg, der sich als Wegenetz durch das gesamte Gebiet zieht. Links und rechts neben dem Weg blühen Liguster, Weißdorn und viele andere wohlduftende Sträucher – ein Botaniker ist an uns nicht verloren gegangen. Über die hübschen Blüten und den herrlichen Duft freuen wir uns trotzdem.

Die Galloway Rinder sind wirklich ein Highlight. Sie sehen ziemlich kuschelig aus und beäugen uns mit neugierigen Blicken. Die Rinderhaltung an diesem doch eher ungewöhnlichen Standort gehört zum Projekt zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Naturlandschaft. Denn hier war mal ein Standortübungsplatz. Das ganze Jahr über sind hier 30 Galloway-Rinder im Einsatz, um das Wald- und Weidengebiet zu pflegen, erzählt uns unser Gästeführer.

Direkt gegenüber startet ein kleines Propellerflugzeug auf Stades kleinem Flugplatz. Von einem Hügel aus können wir den Start der kleinen Maschine beobachten. Die Rinder sind von diesem kleinen Spektakel weitaus weniger beeindruckt als wir.

Am Wegesrand kann man sich von allerlei tierischen Überraschungen und natürlichen Erlebnissen verzaubern lassen. In Ottenbeck weiden auf der halboffenen Wald- und Weidelandschaft kräftige Galloway Rinder.

Heidelandschaft vor Stades Stadtgrenze

Durch die Niederung der Heidbeck radeln wir nach Riensförde. Dort kehren wir für eine kleine Stärkung im Eiscafé ein und genießen jeder diese schmackhafte Erfrischung. Unser Guide verkündet uns außerdem, dass wir nun etwa die Hälfte der Strecke erreicht hätten. Wie versprochen hatten wir bisher kaum Steigungen zu bewältigen und auch den Allerwertesten haben wir uns auf den Fahrradsätteln noch nicht plattgesessen. Fast schon mühelos strampeln wir frisch gestärkt und erholt bis zur Barger Heide, die ihre Gäste im Juli und August mit einem violetten Blütenmeer belohnt.

Wir sind noch einige Wochen zu früh für das Heideerlebnis, werden dafür aber vor Ort von einer Gruppe Heidschnucken begrüßt. Verzückt beobachten wir die Heidschnucken bei ihrer Lieblingsarbeit, dem Abgrasen von Buschwerk. Damit schützen sie die Heidesträucher vor dem Verwuchern und sorgen somit dafür, dass die Heideblüte in Stade noch lange erhalten bleibt.

Naturerlebnis im Schwingetal

Durch den Stadtteil und die gleichnamige Straße Groß Thun radeln wir in das Tal der Schwinge. Die Straße wird von saftigen grünen Wiesen gesäumt, auf denen Kühe grasen. Auf der hübschen Brücke am Fred-Watzlawik-Weg überqueren wir nun den Flusslauf der Schwinge, die sich durch Stade bis zur Elbe schlängelt. Hier auf der Schwinge sind immer viele Wassersportler mit SUP-Boards und Kanus unterwegs. Als Highlight auf dem Wasser gibt es seit Sommer 2023 zwei Paddeltrails. Auf den Trails kann man entweder die Geschichte Stades entdecken oder sein Geschick mit Sportübungen auf dem SUP Board testen. Hier gibt es einen Blogbeitrag dazu.

Schon geht es zurück in die Altstadt

Um den Schwarzen Berg entlang des Wohngebiets am Heisterbusch zu umrunden, benötigen wir noch einmal etwas Muskelkraft. Der E-Antrieb der Fahrräder leistet uns aber gute Dienste und kam auf der sonst sehr flachen Strecke auch nur wenig zum Einsatz. Kurz darauf erreichen wir den Stader Burggraben an der Museumsinsel erreicht und befinden uns damit wieder in der Stader Innenstadt. Auf der gemütlichen Museumsinsel gibt es allerhand zu entdecken: Das Freilichtmuseum mit historischem Altländer Bauernhaus und Gemüsegarten sowie eine alte Bockwindmühle und vieles mehr. Rechts herum geht es entlang des Burggrabens auf zum Endspurt durch den Bürgerpark und über die historische Güldenstern-Bastion. Der Stader Stadthafen mit den neuen und historischen Schiffen und der modernen Hafencity ist das letzte Highlight der Tour.

Gegenüber der Tourist-Info und direkt am Stadthafen lassen wir den Abend dann auch noch gemütlich bei einem kühlen Getränk ausklingen. Das haben wir uns nach vier Stunden Raderlebnis in Stade wirklich verdient.

Wer Raderlebnis in Stade auf eigene Faust entdecken will, findet hier eine kleine Auswahl an Rundtouren mit unterschiedlicher Länge und Anforderungen.

Stade entlang der Radfernwege

Wer Stade mit dem Fahrrad erreichen möchte, kommt am besten über den Nordseeküstenradweg, den Elberadweg, den Mönchsweg oder den Radfernweg „Vom Teufelsmoor zum Wattenmeer“. Auf einer Tour auf dem Nordseeküstenradweg kann man die aboutcities-Städte Bremerhaven und Wilhelmshaven besuchen. Ein kurzer Umweg führt nach Papenburg.

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