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Unabhängiges FilmFest Osnabrück

Das 29. Unabhängige FilmFest in Osnabrück beginnt am 15. Oktober mit dem brasilianischen Animationsfilm „Der Junge und die Welt“.

In diesem Jahr gibt es einen neuen Rekord: Über 900 Filmproduktionen aus aller Welt wurden für die 29. Ausgabe des ältesten Filmfestivals in Niedersachsen eingereicht. 34 abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilme sowie 35 Kurzfilme hat die Jury für die fünf Sektionen des Festivals ausgesucht, in denen Filmpreise im Wert von 16.000 Euro vergeben werden. Hauptpreis ist der Friedensfilmpreis der Stadt Osnabrück, der auf 10.000 Euro aufgestockt wurde.

Die Themen

Globalisierung, Islamismus in Afrika und die Rechte von Kindern; das sind die Schwerpunkte des Festivals, erläuterte der Leiter Florian Vollmers vergangene Woche bei einer Pressepräsentation. Der im Wettbewerb um den Friedensfilmpreis laufende Spielfilm „Timbuktu“ des malischen Regisseurs Abderrahmane Sissako zeigt beispielsweise, wie Islamisten die Herrschaft über ein afrikanisches Dorf übernehmen. Der Film läuft im Wettbewerb um den Friedenspreis und bekam bereits beim Filmfestival in Cannes einen Preis.

In „Timbuktu“übernehmen Islamisten die Herrschaft über ein malisches Dorf.

Die Filme

Der mit 10.000 Euro dotierte Friedensfilmpreis wird am 19. Oktober vergeben. Darum bewerben sich unter anderem zwei weitere Filme: „Zwei Tage, eine Nacht“ der Gebrüder Dardenne mit Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard in der Hauptrolle ist als Vorab-Premiere in Osnabrück zu sehen! Außerdem Annekathrin Hendels Dokumentarfilm über den Pop-Star und Stasi-Spitzel Sascha Anderson.

Als Specials sind der Science-Fiction-Film „Under the Skin“ mit Scarlett Johansson und die Verfilmung des Strugazki-Romans „Es ist schwer, ein Gott zu sein“ zu sehen. 18 Jahre arbeitete der 2013 verstorbene Regisseurs Aleksej German an diesem Film.

Xenia: Eine griechische Odyssee von heute.

Die Retrospektive „100 Jahre Erster Weltkrieg“

Thema ist der Erste Weltkrieg, ohne die allseits bekannten Klassiker, also kein „Im Westen nichts Neues“. Dennoch spielt der berühmte Osnabrücker Erich Maria Remarque eine Rolle: Gezeigt wird unter anderem „Der Weg zurück“ nach dem gleichnamigen Roman von Remarque aus dem Jahr 1937. Damit knüpft das Festival an das Kulturprofil der Stadt Osnabrück an: Das hat für dieses Jahr das Gedenken an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts als Motto für das Kulturjahr ausgerufen. Und hier nimmt der Sohn der Stadt Remarque zwangsläufig eine zentrale Stelle ein. Daher unterstützen das Büro für Friedenskultur und der Landschaftsverband diese Retrospektive. Zu sehen ist außerdem der dänische Antikriegsfilm „Die Waffen nieder!“ nach dem gleichnamigen Roman von Bertha von Suttner, der ersten Frau die den Freidensnobelpreis bekam.  Der Film sollte 1914 in Deutschland starten, wurde aber wegen des Ausbruchs des Krieges abgesetzt. In Osnabrück wird eine neu restaurierte Fassung gezeigt.

Eröffnung.

Das Profil

Das Unabhängige FilmFest Osnabrück ist eines der traditionsreichsten Filmfestivals in Niedersachsen. Es sorgt auch im Ausland durch sein einzigartiges Profil für Aufsehen. Erstmals wurde es 1986 unter dem Namen „Tage des unabhängigen Films“ veranstaltet. Die Veranstalter legen bei  dem Festival Wert auf gesellschaftliches Engagement und wollen unabhängig produzierten Kinofilmen – häufig von Nachwuchstalenten – eine Plattform bieten. Das verleiht dem FilmFest Osnabrück ein Alleinstellungsmerkmal unter den bundesdeutschen Festivals. Einmal im Jahr gibt es hier sozial engagiertes, unabhängig produziertes Kino aus aller Welt, das sich am aktuellen Tagesgeschehen orientiert und mit hochkarätigen Gästen wie Filmemachern oder Branchenexperten gesellschaftliche Diskussionen anstößt.

Was es besonders macht

Die gesellschaftlich engagierte Ausrichtung und die verschiedener Filmpreise natürlich. Darunter der Friedensfilmpreis der Stadt Osnabrück mit dieser Jury: Dem Schauspieler Heiko Pinkowksi („Ich fühl mich Disco“), der Regisseurin Britt Beyer („Werden Sie Deutscher!“) und dem Filmkritiker Lukas Foerster (perlentaucher.de).

Im Wettbewerb um den mit 10.000 Euro dotierten Friedensfilmpreis konkurrieren Spiel- und Dokumentarfilme, die sich in herausragender Weise für humanes Denken und Toleranz aussprechen. Weitere Preise gibt es für den besten Kurzfilm, und für Produktionen zu den Themen Zivilcourage und Kinderrechte.
Den Publikumspreis gibt es dieses Jahr zum zweiten Mal: Vier Spielfilme und zwei Dokumentationen des europäischen Independent-Kinos buhlen um die Gunst des FilmFest-Publikums, das mit Hilfe von Stimmkarten über den Gewinner entscheidet.

Und schließlich sind es die coolen Spielorte, die das Festival besonders machen: Das Filmtheater Hasetor, Cinema Arthouse, Haus der Jugend, Lagerhalle. Alle liegen keine fünf Minuten auseinander.

Wer steckt dahinter?

Das Unabhängige FilmFest Osnabrück ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Osnabrücker FilmForum e.V. (OFF). Das OFF wurde 1994 gegründet und engagiert sich für Film als gesellschaftspolitisches Medium und als Kunstform. Hauptprojekt des OFF ist das Unabhängige FilmFest Osnabrück und das im Jahr 1995 gegründete „Archiv der regionalen Filmkultur“.

Das Social Media Panel

Die Internet-Seite: http://www.filmfest-osnabrueck.de/

Das Programm zum Durchblättern:  http://www.filmfest-osnabrueck.de/?portfolio=filmfest-programm-ist-online-2

Der Facebook-Auftritt:  https://www.facebook.com/Filmfest.Osnabrueck

Auf dem Filmfest-Blog werden Osnabrücker gefragt, welche Filme sie am meisten beeindruckt haben: http://www.filmfest-osnabrueck.de/?page_id=796

FilmFest Osnabrück auf Pinterest: http://www.pinterest.com/filmfestos/sneek-peak-2014/

Der Youtube-Channel des FilmFest Osnabrueck: https://www.youtube.com/user/FilmFestOsnabrueck

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Hinter den Kulissen des FilmFest Osnabrueck (2013)

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