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Kulinarische Highlights in Niedersachsens Städten

Essen ist ein Grundbedürfnis. Aber Essen ist auch Genuss. Und es kann auch ein Erlebnis sein. Kulinarische Genüsse rund um Essen und Trinken sind bei uns in Niedersachsen oftmals aber auch Kulturgut. Ob exotisch oder traditionell. In den aboutcities Städten werdet ihr in jedem Fall fündig. Wir erzählen euch von den kulinarischen Highlights in Niedersachsens Städten.


Die Weinprobe in Wilhelmshaven

Von Gastbloggerin Ines

Labskaus und Teezeremonie sind sicherlich bekannte kulinarische Highlights aus dem hohen Norden Deutschlands. Was gibt es aber neben diesen Leckereien noch zu entdecken? Fündig wird man in „Die Weinprobe“ in Wilhelmshaven. Neben fachkundiger Beratung und Weinsorten, die keine Wünsche offenlassen, gibt es hier noch etwas Besonderes zu entdecken. Die Weine der Edition Wattenmeer sind mit ihren Lasergravuren einzigartige Hingucker. „Die Edition vereint zwei große Leidenschaften. Die Liebe zum „Watt“ und die Liebe zu Produkten mit starkem Charakter.“, sagen die Initiatoren. Der Wilhelmshavener Künstler Magnuss Janssen hat die norddeutschen Motive entworfen, die jetzt die Flaschen von Rot- und Weißweinen schmücken. Die Kaiser-Wilhelm-Brücke, der Leuchtturm Arngast oder Seehunde sind nur einige Motivbeispiele, die die Flaschen zieren.

In der Edition Wattenmeer können unter anderem auch Senf, Schokolade und der „Gezeiten-Snack“ verkostet werden. Foto: Varafy GbR

Multikulturelles Oldenburg: Kulinarische Völkerverständigung mit Kartoffel-Döner

Von Städtebloggerin Bettina

Oldenburg ist besonders bekannt für Grünkohl und außergewöhnliche Interpretationen dieses Gemüses. Aber auch anderes Gemüse kam in Oldenburg zu Weltruhm: In einer kleinen holzvertäfelten Imbissstube mit arabischen Schriftzeichen und einer Deutschlandflagge im Hintergrund hat Hani Al Hay aus Oldenburg ein skurriles aber leckeres Fastfood erfunden, dass die arabischen mit deutschen Essgewohnheiten vereint. Er fügte Kartoffeln und Döner zum Kartoffeldöner zusammen. Was ihn auf die Idee brachte, hat einen ernsten Hintergrund. Im Fernsehen sah er ein Plakat bei einer Pegida-Demonstration mit der provokanten Aufschrift „Kartoffeln statt Döner“.

Seitdem dreht sich in seinem Laden ein Grillspieß, der mit Fleisch und Kartoffeln bestückt ist. Nach monatelangem Tüfteln hat er seine Erfindung sogar patentieren lassen und gelangte damit in die Wohnzimmer der deutschen TV Zuschauer (Sendungsbeitrag Galileo auf YouTube). Zugegeben, wer so richtigen Heißhunger auf einen leckeren Döner mit Lamm- oder Hähnchenfleisch verspürt, wird sich diesen Döner wohl eher selten kaufen. Wer aber sein Gewissen beruhigen und den Döner mit etwas Gesundem aufpeppen möchte, kann in Oldenburg zum Kartoffeldöner greifen.


Göttingen goes Afrika

Von Städteblogger Keno

Marrokanisches Hühnchen auf Kokosspinat mit Falafel (c) Keno

In der Göttinger Altstadt kann man eine kulinarische Reise rund um den Erdball unternehmen. Ein besonderes Highlight ist dabei für mich die Reise durch Afrika. In allein drei Restaurants gibt es alles was der Kontinent an abwechslungsreicher Küche zu bieten hat. Von marrokanischem Hühnchen mit Kokosspinat über eritreische Sauerteigfladen mit Timtumo bis hin zu einem südafrikanischen Bobotie-Auflauf. Mich fasziniert der Mix aus exotischen Früchten, vielfältigen Gewürzen und Beilagen, die man in der europäischen Küche vergeblich sucht, wie zum Beispiel Kochbananen oder Safranhirse. Im Sambesi in der Wendenstraße werden Gerichte von der Nilmündung bis nach Kapstadt serviert.

Wer es spezialisierter haben möchte, ist im Soulfood in der Theaterstraße gut aufgehoben. Hier wird senegalesisch und gambisch gekocht. Und beim Abessina im Ritterplan verrät der Name schon, das hier die äthiopische und eritreische Küche die Geschmacksknospen erfreut. Es gibt also viel zu entdecken bei Eurem nächsten Besuch in meiner Stadt. Ihr wollt noch mehr Informationen und weitere kulinarische Highlights in Göttingen? Schaut doch mal in meinen Blogbeitrag „Auf kulinarischer Safari – afrikanische Restaurants in Göttingen„. Da findet ihr noch mehr Informationen zu den hier genannten kulinarischen Highlights.


Mumme aus der Löwenstadt

von Städtebloggerin Maria

Das kleine, aber feine kulinarische Highlight in Braunschweig ist wohl die Mumme. Im Mittelalter noch Exportschlager Nr. 1, ist der Malzextrakt heute ein wenig in Vergessenheit geraten. Aber das soll sich ändern, denn die Mumme ist ein echter Geheimtipp in der Braunschweiger Küche. Ob als Zutat für herzhafte Gerichte, ob als Vinaigrette über Salat, ob in Süßspeisen oder als erfrischender Cocktail – mit den Braunschweiger Mumme-Rezepten könnt ihr ein ganzes Menü zaubern. Wer nicht selbst kochen möchte, kann die Mumme auch bei der mummegenussmeile vom 8. bis 10. November probieren. Braunschweiger Gastronomen übertreffen sich in jedem Jahr neu bei ihren Mummekreationen. Schon einmal schwedische Kroppkaka mit Mumme probiert?! Dann solltet ihr auf jeden Fall vorbeikommen! Denn Mumme zählt in jedem Fall zu den kulinarischen Highlights in Niedersachsens Städten.


Music meets östliche Mittelmeerspezialitäten in Verden

Von Städtebloggerin Annkathrin

Mal ein neuer Gaumenkitzel gefällig? Mit musikalischer Untermalung? Dann kommt hier mein heißer Tipp für Euch: Das Verdener Restaurant Levant! Levant steht für östliche Mittelmeerküche, regional und weltoffen. Mitten in Verden zu finden und empfehlenswert für vielfältigen Genuss mit den Liebsten, der Familie und Freunden. Besonders empfehlenswert ist das wöchentliche Event-Buffet mit Livemusik jeden Donnerstag von 18 – 22 Uhr. Zu Halloween, am 31. Oktober, gibt es ein Special: Ein All you can eat-Buffet mit Live-Musik von Tina Härtel aus den Musicals „Tanz der Vampire“, „Phantom der Oper“, „Rocky Horror Picture Show“ uvm. Gäste in Verkleidung bekommen ein Gratis Getränk (Bier, Wein o. Softdrink) und das kreativste Kostüm wird gewählt. Eine Reservierung empfiehlt sich vorab! Also, nichts wie auf nach Verden zum Schlemmen & Genießen!

Buffet und Livemusik – eine großartige Kombination © Restaurant Levant Verden

Traumwaffel in Hildesheim

Von Städtebloggerin Maike

Der Trend Waffelladen hat auch vor Hildesheim keinen Halt gemacht – und so gibt es in der Innenstadt von Hildesheim zwei Läden, die die Kunst des Waffelzubereitens perfektioniert haben. Mit direkten Blick aus meinem Bürofenster beobachte ich während meiner schöpferischen Denkpause am Schreibtisch oft das rege Treiben in der „Traumwaffel“ in der Scheelenstraße 6. Seit 2015 werden dort Waffeln zubereitet und liebevoll verziert und dekoriert. Die Idee geht scheinbar auf: an schönen, sonnigen Tagen sind die Außenplätze heißbegehrt. Wenn die üppige Waffelkreation und ein überladener Milchshake mit Oreo, Raffaelo, Toffifee, Bounty, Kinderschokolade oder Früchten am Tisch serviert wird, wünschte ich mir, dass mein Schreibtisch Rollen hätte und genau dort hingeschoben werden könnte – in den Momenten wäre ich #hildesheimverliebt!

Hier die Adressen der zwei Waffelläden in Hildesheim:

Traumwaffel Hildesheim

Was schleckst Du? – Schlecks, das etwas andere Eiscafé

von Städtebloggerin Diana

Besonders ist im Schlecks vor allem die Art und Vielfalt, wie man seine kühle Köstlichkeit gestalten kann. Vom vorgefertigten Sortiment, verteilt auf ein paar Blechwannen, hat man sich im Schlecks ganz klar verabschiedet und die Herstellung selbst zur Live-Performance erhoben.

Wer einen Fuß in das Eiscafé setzt, bekommt die Möglichkeit, seine eigene Eissorte zu kreieren. Allein schon beim Anblick der mehr als 100 verschiedenen Zutaten und Toppings wie Obst, Kräuter, Cerealien und Süßigkeiten die hier zur Wahl stehen, läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Das Beste ist, dass man alle nach Lust und Laune kombinieren kann. Da wird die Eisbestellung zum kreativen Schaffensprozess. Endlich kann sich jeder genau die Sorte zusammenstellen, die so in keiner Eisdiele der Welt zu finden ist. Auch vegane und glutenfreie Eiskreationen sind dabei kein Problem. Je nach Hunger, wählt man eine Größe, lässt die Waffeltüte mit Schokolade und Streuseln versüßen, sucht sich seine persönlichen Lieblingssorten aus und dann geht es ans Zusammenmischen.

Dafür benutzt man im Schlecks keine langweilige Eismaschine. Als Besonderheit setzt am auf die Coldstone Methode beim Mischen der gewünschten Eiscreme. Wie der Name schon verrät, kommt dabei eine auf minus 16 Grad gekühlte Steinplatte zum Einsatz. Direkt vor den Augen der Gäste werden darauf Zutat für Zutat auf dem kalten Stein zusammengebracht und zur persönlichen Eiskreation.

Vanilleeis mit Käsekuchen und Milchreis…
Schokoeis mit Brownies und Erdnussbutter…
Erdbeereis mit Wackelpudding und Knisterbrause…
Klingt verrückt? Ist es auch! Denn das ist Schlecks!

Ein kleines, ganz individuelles Kunstwerk: Die Eiskreationen im Schlecks in Osnabrück

Da weiß man, wo es herkommt: Gifhorns Hofläden

Von Städteblogger Jörn

Ich glaube, uns allen geht es so, dass wir manchmal ein wenig den Überblick verlieren, wenn es ums Essen geht: Wo kommt es her, wer hat es produziert, was ist drin? Diese Fragen muss man sich nicht stellen, wenn man in einem der zahlreichen Hofläden einkauft. Viele Landwirte in und um Gifhorn haben das mittlerweile als Zusatzgeschäft entdeckt. Hier gibt es frisch geerntete Kartoffeln, Obst aus eigenem Anbau, Fleisch aus der Region und vieles mehr. Die Verkäuferinnen und Verkäufer wissen genau Bescheid, können Auskunft geben über die Herkunft der Produkte und wie sie hergestellt wurden.

Im Herbst sind natürlich Kürbisse angesagt. Im Hofladen der Familie Müller in Isenbüttel findet Ihr eine Riesenauswahl davon: große, kleine, runde, seltsam-geformte, gelbe, grüne und rote Kürbisse. Und wer fragt, bekommt bestimmt ein Rezept für eine herzhafte Kürbissuppe. An einem verregneten, stürmischen Herbsttag genau das Richtige. Guten Appetit!

Kürbisse im Hofladen von Müllers Bauernhof in Isenbüttel

In Stade gibt es „Butter bei die Fische“

von Städtebloggerin Carina

Warum wurden Speisen früher gefärbt oder mit Rosenwasser parfümiert? Welches Nahrungsmittel war in der Hansezeit unverzichtbar? Wie wurde schon damals Eiscreme hergestellt? Und welchen Zweck erfüllte Flammkuchen?

Fragen, die während der spannenden kulinarischen Stadtführung „Butter bei die Fische“ beantwortet werden: Während einer zweistündigen Führung durch die Stader Altstadtgassen erfahren die Teilnehmer Interessantes zu Speisen aus der Hansezeit sowie zu damaligen Essgewohnheiten. Gefüttert werden die Gäste aber nicht nur mit kulinarischen Geschichten, sondern ebenso mit wissenswerten Hintergründen zur Hanse, Stades damaliger Rolle und Handelspartner.

Eine Erlebnisführung voller Überraschungen: Unterwegs werden verschiedene Geschäfte und Lokale in Stade besucht. Bei jeder dieser Stationen erhalten die Teilnehmer eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken, zu riechen oder zu fühlen – alle Sinne sind gefragt. Ob ein herzhaftes Stück Wurst, edle Tuche oder ein köstlicher Schluck Wein – wohin die Reise durch die Hansezeit geht, ist an jeder Station eine Überraschung.

Probierhäppchen, Geschichten und Anekdoten an jeder Station.

Kleine Läden, deren Produkte den Gaumen kitzeln

von Städtebloggerin Stephanie

Große Gourmettempel sucht man in der romantischen Altstadt Wolfenbüttels vergebens, aber wer beim Bummel durch die Fachwerkgassen die Augen aufhält, findet einige kleine Läden, deren Produkte den Gaumen kitzeln. Zum Beispiel selbst geröstete Kaffeespezialitäten, Torten- und Pralinenträume, feinste Biowaren vom Feld und heimischen Tieren, Eissorten, die du noch nicht kennst und nie wieder vergisst oder ein bunter Wochenmarkt, der mittwochs und samstags seine Stände auf dem Stadtmarkt aufbaut. Einen klitzekleinen Einblick bekommst Du bei der Genussmaufaktour, bei der in verschiedenen Läden zum Probieren eingekehrt wird. Ganz nebenbei gibt es auch noch Häppchenweise Stadtgeschichte. Wer von euch übrigens auf der Suche nach dem kulinarischen Exportschlager schlechthin ist, der sollte in einer der Altstadtkneipen unbedingt ein Gläschen Jägermeister probieren.

Das Volkswagen-Originalteil – „mit Pommes und Ketchup bitte!“

von Städteblogger Lukas

Eine Fleischerei in der Autofabrik? Klingt verrückt, ist aber bei Volkswagen schon über 60 Jahre Tradition und fester Bestandteil des Unternehmens. Schon in den 50er Jahren waren betriebseigene Fleischer damit beschäftigt, die Arbeiter in der Nachkriegszeit angemessen zu versorgen. Bei der Herstellung des „VW-Originalteils“ wird nur Fleisch aus der Region verarbeitet. Und zwar ausschließlich „Schulterstücke ohne Fett, Eisbein und Sehnen“, wie Francesco Lo Presti (Produktionsleiter der Werksfleischerei) versichert. Künstliche Aromen und Geschmacksverstärker wie Phosphate, Milcheiweiß und Glutamat haben in der VW-Wurst nichts verloren.

„Wir haben viele Allergiker im Werk, darauf nehmen wir Rücksicht.“ Zu der fleischigen Currybockwurst gibt es deshalb auch eine vegane Alternative.  Die Currybockwurst, die 1973 erstmals auf den Teller kam, ist nämlich durch und durch eine Eigenkreation, deren Geheimnis ihre einzigartige Würzmischung ist. Und wer hätte es gedacht? Curry ist ein Teil davon. Verkosten lässt sich das Meisterstück selbstverständlich in Wolfsburg, bspw. im phaeno oder auch im Stadion des Vfl. Auch einige Supermärkte haben diese Spezialität in ihrem Sortiment und bieten diese Delikatesse auch Nicht-VW-Mitarbeitern an. Wir wünschen guten Appetit.
 

Die original VV-Currybockwurst – Ein klassisches Meisterstück, das ohne viel Chi-Chi auskommt.

Brautradition in Hann. Münden

von Städtebloggerin Lorina

Das Bier brauen hat in Hann. Münden Tradition! Bis ins Jahr 1550 kann das Brauen in der Fachwerkstadt zurückverfolgt werden. Damals gab es nachweislich drei Brauhäuser in der Stadt und die Gasthäuser durften nur in Hann. Münden gebrautes Bier ausschenken. Im Jahr 2003 lebte die Brautradition mit dem Ratsbrauhaus hier wieder auf! Bis zu vier Biersorten werden im Keller des Rathauses gebraut: Ein helles Bier mit leichter Hopfennote, ein bernsteinfarbenes, vollmundiges Dunkelbier und Schwarzbier. Im Sommer gibt es zusätzlich ein spritziges Weizenbier. In Anlehnung an Doktor Eisenbart, den barocken Wanderarzt der im 18. Jahrhundert in Hann. Münden gastierte, nennt das Brauhaus sein Schwarzbier auch „schwarze Medizin“. Zur Stärkung bietet das Ratsbrauhaus natürlich auch typisch deftige Brauhausspezialitäten an.  Auch Brauereiführungen sind möglich.

(c) Köhler’s Bräu GmbH, Foto: Britta Brüling

Was ist eigentlich Celler Gekochte?

von Städteblogger Marcus Feuerstein

Allen LiebhaberInnen der eher herzhaften Küche sei die Celler Gekochte empfohlen, eine geräucherte und gebrühte Fleischwurst – und die unangefochtene Königin an den hiesigen Fleischtheken. Sie schmeckt warm zu Kartoffelsalat und kalt auf einer Scheibe vom besten Celler Landbrot. Das besondere an der Wurst ist neben ihrem guten Geschmack die Zubereitung: Das magere Fleisch wird dafür wie früher nur fein gehackt oder grob gewolft. Erhältlich ist sie u.a. bei der traditionellen Fleischerei Zimmermann – direkt in der Celler Altstadt.

So mutt datt. Celler Gekochte auf Celler Landbrot

Und, welcher Tipp wird zuerst ausprobiert? Haben wir noch etwas vergessen? Welches ist dein kulinarisches Highlight in unseren Städten? Ist es dabei? Wir wünschen in jedem Fall guten Hunger oder eben Durst und viel Spaß mit den kulinarischen Highlights in Niedersachsens Städten.

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