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Hamburg-Berlin-Klassik 2015 – Von Goslar bis Wolfenbüttel war ich dabei!

Der Zufall wollte es, dass ich am 28. August 2015 bei der 8. Auflage der Hamburg-Berlin-Klassik als „Rennfahrer auf Zeit“ mit von der Partie war.

An meinem Zustiegsort, vor dem Rammelsberg in Goslar, angekommen, traf ich auf mein Team von der Lebenshilfe Gießen. Drei gut gelaunte Herren und eine ebenso fröhliche Beifahrerin schauten mir aus einem giftgrünen Opel Commodore mit schwarzem Vinyldach entgegen und begrüßten mich mit den Worten: „Du musst die Sandra sein, steig‘ ein in die gute Stube!“ Und schon saß ich eingezwängt auf der schmalen Rückbank des Oldtimers auf dem Weg zum ehemaligen Bergwerk. „Keine Angst, die Rückfahrt nach Wolfenbüttel wird deutlich bequemer, da sind wir nur noch zu dritt. Die zwei neben dir schmeißen wir gleich raus“, verkündeten Fahrer Reinhard Schade und Beifahrerin Tina Gorschlüter lachend. Auch beim Mittagessen wurde die lockere und lustige Stimmung aller Teilnehmer untereinander deutlich und so gehörte auch ich gleich dazu.

Tina und Reinhard begrüßen mich sehr herzlich auf Ihrer Rückbank
© Sandra Krüger

Pünktlich um 14.50 Uhr ging die abenteuerliche Fahrt in Richtung Kaiserpfalz weiter, wo eine Durchfahrtskontrolle unser nächstes Ziel war. Tina und Reinhard erklärten mir, dass einem Team Strafpunkte drohen, wenn sie einen Kontrollpunkt auslassen. Der Durchfahrtskontrolle folgte am Rittergut in Altenrode eine Wertungsprüfung. Zu diesem Zweck drückte mir Tina eine Stoppuhr in die Hand und Reinhard sagte: „Sandra, du übernimmst nun die wichtigste Aufgabe, vermassele es bloß nicht, sonst können wir den Gewinn vergessen!“ Da ich Reinhards Augenzwinkern nicht übersehen hatte, ging ich dennoch ruhig und gelassen an diese höchst wichtige Aufgabe heran. Eine vorgegebene Strecke musste in definierten Zeiten durchfahren werden. Meine Aufgabe bestand darin, mit Hilfe der Stoppuhr die exakten Zeiten, in denen wir an bestimmten Zeitmessungen vorbeifuhren, anzusagen. Mit Bravour haben wir die Prüfung bestanden und Reinhard sagte mir, dass ich als Stoppuhrexpertin eingestellt bin. Wir konnten also in Richtung Wolfenbüttel weiterfahren, meiner letzten Station der Rallye.

Die wilde und kurvenreiche Fahrt führte uns vorbei an Werlaburgdorf, Heiningen, Dorstadt, Ohrum und Halchter. Überall an den Straßenrändern standen viele Schaulustige, die uns gut gelaunt und winkend entgegenjubelten. Ein besonderer Höhepunkt war schließlich die Ankunft auf dem Wolfenbütteler Stadtmarkt.

Der rote Teppich ist ausgerollt, wir können kommen
© Thorsten Raedlein

Dicht gedrängt standen die Besucher, um die Oldtimer und ihre Insassen in Empfang zu nehmen.

Ein toller Empfang für alle Fahrer_innen
© Thorsten Raedlein

Mit geöffneten Fenstern begrüßten wir die Menge ebenso fröhlich. Wir passierten die Durchfahrtskontrolle, an der uns Herr Lessing persönlich den Durchfahrtsstempel ins Fahrtenbuch druckte und fuhren bis zum Ende der menschengefüllten Fußgängerzone gemeinsam weiter.

Gotthold Ephraim Lessing quasi „himself“ mit meiner Kollegin Corinna, die alles vor Ort organisiert hat
© Thorsten Raedlein

Hier war das Abenteuer „Oldtimer Rallye“ nun leider für mich vorbei. „Wir würden uns sehr über ein Wiedersehen freuen“, sagte Tina zum Abschied zu mir. Dies konnte ich nur erwidern, da auch für mich die Fahrt mit Reinhard und Tina in dem Opel Commodore ein unvergessliches Erlebnis war.

Meine Rallye-Mitfahrgelegenheit auf Zeit
© Sandra Krüger

Mein besonderer Tipp: Den tollen giftgrünen Opel Commodore, der von dem Kabarettisten Urban Priol gespendet wurde, kann man gewinnen. Einfach 5 Euro oder einen Betrag Deiner/Ihrer Wahl spenden und dadurch automatisch an der Gewinnziehung der Oldtimerspendenaktion der Lebenshilfe Gießen teilnehmen. Mehr Infos gibt es unter www.oldtimerspendenaktion.de. Die Aktion endet am 20. Januar 2016. Diesmal fließt der Erlös in Wohnraum für von Autismus betroffene Menschen.

Unsere Gastbloggerin Sandra ist Mitarbeiterin der Tourist-Information Wolfenbüttel und seit diesem Erlebnis Fan von Oldtimern.

Alle Fotos: © Thorsten Raedlein

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