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Fest im Sattel beim Sattelfest

Die Vorbereitung

Sonntag Morgen, 10.00 Uhr, die Sonne scheint über Hann. Münden, der Proviantbeutel ist gepackt – es kann losgehen! Gut gestärkt vom Frühstück und voller Tatendrang gehe ich mit meiner Frau die Treppe hinunter in den Keller zu unseren Fahrrädern. Heute, genau in drei Wochen am 26.06., findet das in der Region Südniedersachsen beliebte Sattelfest statt. Ihr fragt Euch was das ist? An diesem Tag haben die Autos auf der B3 und einer kleineren Landstraße zwischen Kassel und Hann. Münden Ruhepause. Radler und Inlineskater können die Strecke ohne störenden Autoverkehr abfahren.

Blick auf die Fulda in Hann. Münden. Foto: Erlebnisregion Hann. Münden e. V.

Da wir diese Tour nicht ganz unvorbereitet antreten möchten, haben wir uns entschlossen, die Strecke entlang der Fulda schon einmal auf dem Radweg abzufahren. Da der Startpunkt beim Sattelfest im benachbarten Hessenland, genauer gesagt in Kassel ist, soll es auch für uns da losgehen. Also schwingen wir uns auf die Räder und fahren ohne Umwege zum Bahnhof in Hann. Münden, um gemütlich mit der Bahn zu unserem Startpunkt zu reisen.

Los geht´s

Nach knapp 20 Minuten verlassen wir das Radlerabteil der Cantus Bahn im Kasseler Hauptbahnhof. Aus dem Bahnhof heraus steuern wir den Kasseler Wolfsanger an, wo das Sattelfest eröffnet wird. Gleichzeitig ist dies auch der Etappenpunkt, an dem wir uns in drei Wochen den ersten Stempel abholen werden. Ihr fragt Euch, was das nun schon wieder ist? Ich will es Euch kurz erklären: entlang der Strecke wird es fünf Radlerstopps geben, an dem man sich je einen Stempel für seinen „Stempelpass“ geben lassen kann. Hat man alle fünf Stempel zusammen, kann man an einer Verlosung teilnehmen und mit ein wenig Glück einen tollen Preis gewinnen.

Eine Aufnahme vom Sattelfest 2015. Foto: Regierungspräsidium Kassel

Anstatt auf der Bundesstraße (wie es beim Sattelfest üblich ist) fahren wir dann doch lieber auf dem R1 Radweg entlang der Fulda weiter – sicher ist sicher und man möchte ja kein Aufsehen erregen.

Die Strecke

Nach gut 10 km und knapp 40 Minuten Fahrtzeit – man ist ja eher der gemütliche Typ – kommen wir nach Wahnhausen, wo wir einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Die Hälfte haben wir zwar noch nicht ganz geschafft, aber ein Päuschen muss sein. Wir stellen unsere Räder ab und setzen uns auf eine der zahlreichen Bänke entlang der Strecke und genießen den Ausblick auf die Fulda, die sich langsam aber zielsicher ihren Weg nach Hann. Münden bahnt. Schnell noch einen Biss vom Wurstebrot, einen Schluck aus der Wasserflasche und weiter geht´s.

Kleine Radlerpause an der Fulda. Foto: Städteblogger Martin

Die Wegführung führt uns nahezu immer parallel entlang des Flusses, von Steigungen keine Spur – Bäume sorgen für den nötigen Schatten. Die Strecke führt uns weiter durch Wilhelmshausen. Hier erwartet uns am Sattelfesttag ein buntes Unterhaltungsprogramm, Fitnessaktionen und jede Menge Show und Aktion rund um’s Rad. Was genau – wissen wir selber noch nicht. Die letzten Jahre hat es uns aber immer gefallen.

Das Ziel vor Augen

Nur noch 7 km und wir haben unser Ziel, den Kirchplatz in der Altstadt von Hann. Münden, erreicht. Bereits nach 4 km sind wir an der Stadtgrenze von Hann. Münden angekommen und es geht idyllisch am Freibad und einer kleinen Gartenanlage in Richtung Altstadt. Kurz vor der alten Stadtmauer steigen wir lieber von unseren Rädern ab und schieben die letzten 300 m Richtung Ziel. Wir möchten nicht dem Friedel vom Ordnungsamt über den Weg „laufen“, wenn wir auf den Rädern sitzen und durch die Fußgängerzone fahren. Er sorgt nämlich dafür, dass alle Verkehrsteilnehmer sich „benehmen“ und „korrekt“ verhalten – Ordnung muss sein.

Blick auf den Kirchplatz mit der imposanten St. Blasius Kirche. Foto: Erlebnisregion Hann. Münden e. V.

Der Kirchplatz in Hann. Münden wird in drei Wochen unsere letzte Station sein. Nachdem wir uns den fünften Stempel geholt haben, werden wir Doktor Eisenbart einen Besuch abstatten, er wird dann hier die Wehwehchen der müden Radler kurieren. Danach werden wir uns noch einer öffentlichen Stadtführung anschließen. Wir wohnen zwar beide in Hann. Münden, aber man entdeckt und erfährt doch immer was Neues. Und das Beste: Die Führung ist bereits ab einem Stempel im Sattelfestpass kostenfrei.

Ach Mensch, das wird sicherlich ein schöner Tag – muss nur noch Petrus mitspielen und allen Teilnehmern schönstes Radler-Wetter spendieren.

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