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Die Erfolgsgeschichte des Hildesheimer RUMtreibers

Eine hochprozentige Erfolgsgeschichte „made in Hildesheim“. Man erzählt sich, dass der Oberbürgermeister von Hildesheim, Dr. Ingo Meyer, bei einer Rumverköstigung auf die zündende Idee kam: Hildesheim braucht einen stadteigenen Rum und so nahm die Geschichte vor rund drei Jahren ihren Lauf.

Es begann im Gasthaus im Brühl

Mitten im verwinkelten Fachwerkviertel von Hildesheim befindet sich das Gasthaus im Brühl – ein ehemaliges Händlerhaus in dem noch das Eingangstor für damalige Pferdekutschen und Karren und ein Winderad für Lasten im oberen Geschoss erhalten geblieben ist. Und nicht nur das: unter dem Gasthaus befindet sich ein rustikaler Gewölbekeller, in dem schon das eine oder andere feuchtfröhliche Gelage stattfand.
Christian Nagel ist seit 2011 Betreiber des Gasthauses im Brühl und verwöhnt seine Gäste nicht nur mit Speisen à la carte, Themenmenüs und Verkostungen von Spirituosen. Herr Nagel ist auch ein passionierter Tüftler und Bastler, wenn es um die Herstellung von Spirituosen geht. Dass er dabei ein gutes Händchen hat, beweist der Erfolg des Hildesheimer Rumtreibers.

Die Idee gab der Oberbürgermeister von Hildesheim. In Zusammenarbeit mit kreativen Köpfen u.a. der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst (HAWK) entstand letztendlich das unverkennbare Produkt. Abgefüllt in schwarzen Flaschen zu je 0,2 und 0,5 Liter geht der Rum aus Hildesheim wie warme Semmel über die Ladentheke in der Tourist-Information Hildesheim, im Handelshaus Schlegel und im Gasthaus im Brühl.

Man nehme ein bisschen hiervon und davon…

Die Rezeptur des Hildesheimer Rumtreibers klingt denkbar simple: der 49-prozentige Rum aus Hildesheim besteht aus einer Mischung aus (Grund-)Rums aus Jamaica, Martinique, Trinidad und etwas Zucker – aber auf das optimale Mischverhältnis kommt es bekanntlich immer drauf an. Und so ist es bei der Herstellung von Rums immer wieder spannend, wenn der fertige Rum zum ersten Mal probiert werden kann und sich seine theoretischen Aromen in der Praxis entfalten – verrät mir Herr Nagel. Beim Hildesheimer Rumtreiber sind es vor allem die frischen und kraftvollen Noten, die ihn so beliebt machen. Geschmacklich erinnert er an tropische Früchte, Bananenchips, Karamell und Vanille.

Noch mehr vom Rum aus Hildesheim

Mittlerweile hat es der Rum aus Hildesheim auch in die Marmeladengläser geschafft. Seit kurzem bietet die Tourist-Information in Hildesheim den handgerührten „Hildesheimer Rumtreiber“ Fruchtaufstrich aus einer Mischung aus Schwarzkirsche, Holunderbeere, Edelbitterschokolade und Rum im 200 g Glas für 4 Euro an. Außerdem können Rumtreiber-Fans gravierte Gläser mit der Aufschrift „Hildesheimer Rumtreiber“ für 5,50 Euro pro Glas im Gasthaus im Brühl erwerben.

Der richtige Rummoment

Eine Frage brennt mir aber noch auf der Seele: Wann ist der richtige Moment für einen Schluck vom Rumtreiber und wie genießt ihn Herr Nagel, der Rumexperte? So pauschal kann mir Herr Nagel gar nicht auf die Frage antworten: Es kommt immer auf die Gefühlslage, auf das Wetter und auf die Situation drauf an. Vor lauter Arbeit kommt er im Moment aber gar nicht dazu, einen Rum würdevoll und außerdienstlich zu genießen. In den Sommermonaten ist das anders. Da genehmigt er sich gerne mal einen weißen Rum mit Limette und braunem Rohrzucker. Und das ist übrigens das Getränk, was den Namen Pi Punch trägt. Man nehme 4 cl weißen Rum, ca. einen Teelöffel Rohrzucker und ein Stück Limette, mische alles zusammen und fertig ist einer der beliebtesten Sours, welcher auf der Inselgruppe der französischen Antillen in der Karibik getrunken wird. Klar auf unseren Breitengerade fehlen die Palmen, das Meeresrauschen und die typischen Laute der Stahltrommel … aber dazu gibts zum Glück youTube…

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