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Radeln in Wolfenbüttel: Touren für Natur- und Kulturliebhaber

In Wolfenbüttels Altstadt ist man am besten zu Fuß unterwegs. Doch sobald ihr etwas mehr als nur die Altstadt erkunden wollt, empfehle ich euch unbedingt das Fahrrad. Drei Gründe, warum Radeln in Wolfenbüttel eine gute Idee ist bzw. warum ihr euer Rad unbedingt mitbringen solltet:

1. Es gibt viele tolle Strecken durchs Grüne und dabei müsst ihr das Stadtgebiet noch nicht mal verlassen.

2. Wolfenbüttel liegt an den Radfernwegen Berlin-Hameln und Weser-Harz-Heide und eignet sich damit perfekt für einen Zwischenstopp.

3. Mit dem Zug kommt ihr inklusive Rad ganz leicht ins Umland und könnt von dort zurück in die Lessingstadt radeln.

Gute Planung ist alles

Egal in welches Radabenteuer ich mich stürze, als erstes schaue ich in der Tourist-Info vorbei. Denn dort gibt es regelmäßig neue Tourentipps und Kartenmaterial. So auch in diesem Jahr: Die Rundtour Braunschweiger Land. Sie führt auf 448km durch unsere Region. Von Braunschweig über Peine, Gifhorn, Wolfsburg, Helmstedt, Goslar und Salzgitter führt sie in acht Etappen nach Wolfenbüttel und wieder zurück nach Braunschweig und verbindet damit gleich mehrere aboutcities-Städte. In der Tourist-Info findet ihr eine kostenfreie Karte mit Infos. Auch eine App gibt es zu dieser Tour.

Eine gute Inspirationsquelle für Touren ist auch das Tourenbuch „Die 20 schönsten Radtouren“ mit schönen Strecken ins Nördliche Harzvorland. Einige Touren führen direkt durch Wolfenbüttel, andere sind perfekt mit dem Regionalzug zu erreichen. Um im Stadtgebiet zu radeln empfehle ich die Tour Nr. 8 „Wolfenbütteler Ortsteile“, denn auch rund um die Kernstadt gibt es eine Menge zu entdecken.

Radeln in der Stadt

Wie gesagt: Die Altstadt erkundet ihr am besten zu Fuß. Dennoch ist das Rad in Wolfenbüttel ein perfekter Begleiter. Die Strecken in der Stadt sind kurz und egal, wo ihr euer Quartier habt, ihr seid im Nu im Grünen.

Jedes Jahr werden anlässlich des Stadtradelns Touren durch Wolfenbüttel angeboten und ich versuche immer, mindestens eine mir unbekannte Tour mitzumachen. In diesem Jahr ging es unter anderem zu Friedhöfen der Stadt. Klingt erstmal komisch. Ist aber total schön. Denn die Strecke durch die Stadt führt kreuz und quer durch Grünanlagen und insbesondere die historischen Friedhöfe sind tolle Parkanlagen. Darum empfehle ich euch diese Tour auch hier. In der Karte könnt ihr den Streckenverlauf sehen.

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Tourenvorschlag: Zu Grünanlagen und Friedhöfen

Die Tour startet am Hauptfriedhof. Hier befinden sich zum Beispiel die Grabmale der Physiker Elster und Geitel, welche sogar für den Physiknobelpreis nominiert waren. Welche weiteren Grabmäler bedeutender Persönlichkeiten ihr auf Wolfenbüttels Friedhöfen entdecken könnt, erfahrt ihr im Video:

Vom Hauptfriedhof geht es über die Oker und vorbei am Stadtstrand zum Bürgerfriedhof hinter der Trinitatiskirche. Ihr könnt einen Abstecher auf den Holzmarkt vor der Trinitatiskirche machen und das Gärtnerdenkmal besuchen. Natürlich lohnt auch ein Blick ins Innere der Kirche. Durch die Wallanlagen radelt ihr entlang der Mauer der JVA Wolfenbüttel weiter. Auch hier bietet sich ein Abstecher an: Die Ausstellung Recht. Verbrechen. Folgen. Das Strafgefängnis Wolfenbüttel im Nationalsozialismus zeigt in der Gedenkstätte in der JVA interaktiv und modern aufbereitet ein trauriges Kapitel der Wolfenbütteler Stadtgeschichte. Der Eintritt ist frei.

Der Alte Friedhof ähnelt einer Parkanlage © Stephanie Angel

Zeit für eine Abkühlung: Badesachen einpacken

Ein kleiner Schlenker führt euch über den alten Friedhof und zum Stammwerk unseres Exportschlagers Jägermeister, der nach wie vor seine Heimat in Wolfenbüttel hat. Wenig später geht es entlang von Feldern und Wiesen bis in den dörflich geprägten Ortsteil Groß Stöckheim. Hier könntet ihr einen kurzen Abstecher zum kleinen Friedhof machen, von wo sich ein schöner Blick über die Felder Richtung Wolfenbüttel bietet. Wenn ihr jetzt Lust auf eine Abkühlung habt, könnt ihr auch noch ein Stück weiter geradeaus radeln und landet beim Naturbadesee Fümmelsee.

Blick über die Felder © Stephanie Angel

Meine Tour führt mich weiter entlang einer Kleingartensiedlung bis zum Johannisfriedhof, der witzigerweise nicht direkt bei der Johanniskirche liegt. Er ist klein und verwunschen und war mir bisher total unbekannt. Entlang des Brückenbaches radel ich in den Fümmelser Holz und dann immer am Feldrand über den Bahnhof wieder zurück zum Stadtgraben, wo meine Tour im Beach Club endet. Kurz vorher hätte ich wieder die Möglichkeit für einen Abstecher und eine Erfrischung im Stadtbad Okeraue.

So habe ich die Altstadt einmal umrundet und bin dabei überwiegend im Grünen gefahren. Viele Wege kannte ich, manche habe ich neu entdeckt.

Schöne Pausen-Plätze für Radfahrer

Ich finde, zu einer gelungenen Radtour gehört eine große, kühle Schorle. Egal ob als Pause oder als krönender Abschluss, hier kommen drei Tipps, wo ihr wunderbar einkehren könnt:

Komm Beach Club

Mit Blick auf den Stadtgraben und den Füssen im Sand, kommt hier richtige Urlaubsstimmung auf. Ich lasse mir hier gerne einen veganen Burger und haugemachte Limo schmecken. Es gibt aber auch knackigen Salat, Schnitzel oder Tapas. Da ist wirklich für jeden Geschmack was dabei. Meine Empfehlung: Wenn ihr sicher einen Platz haben wollt, reserviert vorab.

© Stadt Wolfenbüttel

Schlossblick

Je nachdem, wonach euch der Sinn steht, gibt es gleich zwei Möglichkeiten für eine Pause mit Schlossblick: Das Zum Glück und die Schlossschänke. Beide haben großzügige Außensitzplätze, von wo ihr das Wolfenbütteler Fachwerkschloss jederzeit fest im Blick habt.

Auch von innen bietet das Zum Glück einen tollen Schlossblick ©Anna Meurer

Zimmerhof13

Direkt an einem kleinen Seitenarm der Oker liegt diese wunderschöne Terrasse. Die Karte ist klein, die Zutaten frisch und regional. Hier kann man wunderbar ein paar Stunden genießen.

© Christian Bierwagen

Wasservorräte auffüllen

Übrigens, bevor ihr auf Tour geht, könnt ihr am Trinkbrunnen auf dem Stadtmarkt eure Trinkflaschen auffüllen. Auch in der Tourist-Info oder Stadtbücherei gibt es kostenfreies Leitungswasser.

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