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Ein Tag im Schlaraffenland

Nichts geht über Schokolade und Kuchen. Freunde und Kollegen wundern sich, wenn ich mal keinen Nachtisch esse. Offensichtlich kennt man mich nur als Zuckerschnute. Genauso wie bei „Charlie und die Schokoladenfabrik“ habe ich das goldene Los gezogen und durfte die Fallersleber Backwaren Manufaktur besichtigen. Wir sprechen hier aber nicht von einem gewöhnlichen Konditor, sondern von einem ganz besonderen, denn die Produkte sind zu 100 Prozent bio und werden aus Dinkelvollkornmehl hergestellt.

Die Fallersleber Backwaren Manufaktur befindet sich in dem wunderschönen Wolfsburger Stadtteil Fallersleben. In einer kleinen Seitenstraße, mitten in der Altstadt, befindet sich der Eingang zur Manufaktur. Ein Ladengeschäft sucht man hier jedoch vergeblich. Statt eines klassischen Verkaufsbereichs liefert die Manufaktur ihre Produkte deutschlandweit an Biomärkte, Biobäckereien, Hofläden, Naturkostläden, Kantinen, Krankenhäuser und Schulen aus.

Backwaren sind fertig transportfertig ©WMG

Bei der Ankunft wurde ich gleich von einem Mitarbeiter der Manufaktur willkommen geheißen. Der Duft nach leckerem Gebäck stieg mir auch direkt in die Nase. Himmlisch. Der Mitarbeiter führte mich an den wohlriechenden Backwaren vorbei, hoch in den ersten Stock, wo sich das Büro befindet. Dort begrüßte mich Ingo Spelly, Inhaber und Geschäftsführer der Manufaktur und führte mich durch sein Backwarenreich. Übrigens lässt von außen nichts darauf schließen, wie verwinkelt die Manufaktur ist und welch schmale Gänge sie hat. Ein echtes Labyrinth. Ingo Spelly führte mich erst in die Backstube, wo vieles noch richtige Handarbeit ist. Ich durfte Zeugin sein, wie die Mandelscheiben zubereitet wurden.

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Danach ging es dann vorbei am Ofen, den verschiedenen Gebäcken und durch gefühlt unzähligen Gängen, in den Veredlungsraum. Hier wird das Gebäck mit Schokolade überzogen. Dieser Vorgang wird jedoch maschinell betrieben. Per Hand können diese Mengen nicht mehr produziert werden. Anschließend habe ich mir das Kühllager angeschaut. Ich war froh, dass ich meine dicke Winterjacke anhatte, denn es herrschten minus 20°C dort drinnen. Brr.

 

Während Ingo Spelly mich durch sein Reich führte erzählte er mir, dass er bereits in den 1990er Jahren die Idee hatte Vollkorngebäck zu produzieren. „Zu der Zeit wurde Vollkorn im süßen Gebäck nicht verwendet“, dennoch war er überzeugt davon und meinte:

„Vollkorn muss schmecken und man überzeugt nur mit Geschmack“

Er hat also eine Nische gefunden und der Erfolg gibt ihm Recht. Ingo Spelly und sein Team probieren natürlich auch vieles aus, um uns am Ende ein schmackhaftes Produkt zu liefern. Angefangen hat alles mit dem klassischen Baumkuchen und mittlerweile gibt es alles, was das süße Herz begehrt. Brownies, Cookies, Pralinen, Cupcakes gehören genauso zu seinem Sortiment wie veganes Gebäck und Dinkelvollkorn-Matcha-Baumkuchen. Ziemlich ausgefallen, oder? Auf so eine Kreation muss man erstmal kommen.

 

Ingo Spelly ©WMG

Während mir Ingo Spelly alles erzählte und erklärte, leuchteten seine Augen. Er geht vollkommen in seiner Arbeit auf und sprüht regelrecht vor Energie und Ideen. Übrigens erzählte er mir auch, dass das Motto der Fallersleber Backwaren Manufaktur „Immer Bio, immer Vollkorn, immer Dinkel“ ist. Ingo Spelly und sein Team verfolgen von Beginn an dieses Credo. Und das geht nur, indem sie wissen, woher ihre Zutaten kommen und indem sie darauf achten, dass eben diese von besonders hoher Qualität sind.

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Natürlich wollte ich auch wissen, wie Ingo Spelly auf seine, zum Teil sehr ausgefallenen Kreationen kommt. Seine Antwort: „Mit den Augen stehlen“. Ingo Spelly ist offen für Neues, probiert vieles aus und überall wo er ist egal ob auf Reisen im In- oder Ausland entdeckt er neue Leckereien, die ihn inspirieren. Außerdem steht er im engen Kontakt zu den Biomärkten und die „flüstern“ ihm auch einiges zu. Ich war ganz begeistert von dieser Antwort, denn sie passte wie die Faust aufs Auge zu ihm. Wir dürfen also gespannt auf seine neueste Kreation sein.

Bevor ich euch nun mitteile, wie das Gebäck schmeckt, muss ich gestehen, dass ich skeptisch war. Bisher konnte ich Vollkorngebäck nichts abgewinnen. Es war halt nicht meins, aber Ingo Spelly überzeugte mich, dass Vollkorngebäck wirklich schmecken kann. Super lecker sogar.

Zu guter Letzt nannte mir Ingo Spelly noch drei Begriffe, die er mit seinen Produkten verbindet: Lecker, Bio, Wertvoll! Dem kann ich mich nur anschließen und gönne mir nun eine leckere, frisch gebackene Mandelscheibe.

Also falls ihr jetzt nach diesem Artikel Lust auf die leckeren Backwaren habt, dann ab in den nächsten Biomarkt. Es lohnt sich.

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