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Das Magniviertel

Das Magniviertel ist ein beliebter Treffpunkt an lauen Sommerabenden. Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Gerald Grote

Wer in Braunschweig gesehen werden will, platziert sich strategisch klug vor einem Café auf dem Kohlmarkt. Wer sich zeigen will, flaniert zwischen Residenzschloss und Damm. Wer abends nicht allein ins Bett gehen möchte, sucht die Braunschweiger Meile auf. Und wer einfach sie selbst sein möchte?! Das Magniviertel bietet jede und jedem einen Zufluchtsort. In trauter Eintracht reihen sich hier schicke Restaurants, urige Kneipen, exquisite Boutiquen, mit alten Schätzen vollgestopfte Antiquitätenläden, spezialisierte Einzelhändler und gemütliche Cafés aneinander.

Rund um St. Magni drängen sich teilweise erhaltenen, teilweise wiederaufgebaute Fachwerkhäuser, enge Gassen und viel Kopfsteinpflaster. Auf dem Kirchplatz stehen die Tische und Stühle der anliegenden Gastronomen in der Sonne, wenn nicht gerade der kleine, aber feine Bauernmarkt mit frischem Obst und Gemüse und leuchtenden Blumen lockt. Durch die geographische Lage ist das Magniviertel wie ein kleines Biotop – begrenzt durch Löwenwall, Museumstraße und Bohlweg hat sich auf engstem Raum ein Viertel entwickelt, das mit Recht als Herzstück der Löwenstadt bezeichnet wird.

Die Magnikirche. Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Gerald Grote

Die Mischung machts

Eine kurze Stippvisite an einem Frühlingstag, ich bekomme am Wochenende Besuch von einer alten Schulfreundin und möchte mit einen Blumenstrauß den Frühling auch nach Hause holen. Bei Florentine, so hoffe ich, werde ich sicher einen Frühlingsstrauß finden. Während ich mit meinem Rad durchs Viertel fahre, sehe ich die Alten auf dem Magnikirchplatz Boule spielen – sie genießen die ersten Sonnenstrahlen sichtlich. Ich muss ausweichen, an den Schaufensterscheiben des Spielwarengeschäfts drücken sich drei Jungs und ein Mädchen ihre Nase latt. Zwei Mütter schieben mit Kinderwagen durch die Straßen, in der einen Hand baumelt eine Tasche von Jojeco. Mitvierzigjährige treffen sich zum Feierabend-Aperol im Fuchs Blau und aus der urigen Barnabys Blues Bar schallt Musik, während etwas weiter zwei Studentinnen vor Yoga Ambiente über die Rutschfestigkeit verschiedener Matten diskutieren. Diese Mischung ist es, warum ich das Magniviertel so sehr liebe.

Einkaufstour durchs Magniviertel. Foto: Daniel Möller

Die Fab Five des Magniviertels

Während ich also durch das Viertel radle, fällt mir ein, dass ich im Magniviertel nicht nur den Blumenstrauß besorgen kann, sondern dass meine Schulfreundin und ich hier auch unseren Abend verbringen können. Also überlege ich, welche fünf Orte im Magniviertel ich unbedingt zeigen möchte.

1. Simones Seifenmanufaktur

Bei Simone Becker finde ich als frischgebackene Seifenliebhaberin alles, was mein Herz entzückt. Neben der „normalen“ Handseife gibt es in der Seifenmanufaktur festes Schampoo und pflegende Duschseifen. Dabei steht Natürlichkeit im Vordergrund: In den Seifen sind weder Palmöl noch ätherische Duftöle enthalten. Ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe und Farben. Perfekt, um ein Mitbringsel aus Braunschweig zu besorgen.

Hangemachte Naturseifen gibt es bei Simone Becker. Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH

2. makery

Das Café in der Kuhstraße ist wie ein großes Wohnzimmer, das man gerne mit Freunden teilt. Modern eingerichtet, mit Konzept zusammengewürfelte Tische, Stühle, Sofas und All-Day-Breakfast plus leckere (vegane) Kuchen und die unwiderstehlichen Bubble-Waffeln. Dazu gibt es frisch gebrühten Kaffee und abends ein Bier. Dieses Wohnzimmer will ich unbedingt mit meiner Freundin teilen.

3. jojeco

Bei jojeco gibt es faire Streetwear und ein gutes Gewissen. Denn alles, was in dem Ladengeschäft in Ölschlägern hängt, ist GOTS-zertifiziert und fairtrade hergestellt. Und das kann sich sehen lassen: Leuchtende Farben, angesagte Schnitte und ausgefallene Muster, bei Jojeco findet man alles, was gerade in Mode ist.

jojeco im Magniviertel. „Hier kaufen die Kunden entschleunigt ein. Passend zu unserem Konzept.“ Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH

4. Café Strupait

Unser Abendessen nehmen wir im Café Strupait ein. Beim Eintreten richtet man sich gleich ein wenig auf, drückt die Wirbelsäule durch: das Café besticht durch seinen Wiener Kaffeehausstil. Neben unglaublich leckeren Torten gibt es hier aber auch eine Mittags- und Abendkarte, auf der die leckersten Flammkuchen Braunschweigs stehen. Perfekt als Abendsnack!

Wiener Flair im Magniviertel: das Strupait.

5. Fuchs Blau

Stilvoll lassen wir den Abend im Fuchs Blau ausklingen. Da meine Freundin lieber Wein als Bier trinkt, lassen wir die urigen Kneipen links liegen. Wir gehen in das 2017 im ehemaligen Magni Stadthotel eröffneten Restaurant mit Bar direkt am Magnikirchplatz. Gemütlich modern eingerichtet fühlt sich hier jeder Gast willkommen, egal ob im Alltagslook oder schon aufgebrezelt für den Start ins Nachtleben. Hier genießen wir ein letztes Getränk aus der umfangreichen Weinkarte, bevor es dann nach Hause geht.

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