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The Streets of Wolfsburg

© WMG Wolfsburg

Wenn man an Wolfsburg denkt, kommen einem vermutlich als erstes Volkswagen und die Autostadt in den Sinn. Doch die junge Stadt in Niedersachsen hat noch viel mehr zu bieten. Was genau, dass stelle ich* in einem virtuellen Rundgang in unserer „The Streets of…“- Reihe vor.

Das phaeno bei Nacht
© WMG Wolfsburg

Mein Ausflug ins erst 1938 als „Stadt des KdF-Wagens“ gegründete Wolfsburg beginnt am Bahnhof. Man erreicht ihn von Hannover aus bequem mit einem der 110 Regionalzüge, die hier täglich halten. Der Bahnhof an sich sieht aus, wie in jeder anderen Stadt auch. Aber sobald man ihn hinter sich lässt und raus in Richtung Stadt geht, ist es, als würde ein Vorhang gezogen. Ich bin überrascht von dem was ich sehe. Ich stehe mitten in Wolfsburg. Vor mir das CinemaxX, links von mir das beeindruckende phaeno. Da gehe ich als erstes hin.

Von meinem vorab bestellten Reiseführer erfahre ich, dass das phaeno zu den 12 bedeutendsten modernen Bauwerken der Welt zählt. Entworfen von Zaha Hadid, einer aus dem Irak stammenden Architektin, steht das Gebäude, das eher wie eine Skulptur aussieht, auf zehn konischen Füßen. In der einmaligen Experimentierlandschaft laden 350 Phänomene zum Ausprobieren und Experimentieren ein. Bestaunt werden können hier unter anderem der größte Feuertornado Europas oder die Schwerelosigkeit von Objekten. Ich beschließe, mir das phaeno für einen Besuch mit Freunden aufzuheben. Mit mehreren Personen macht das Entdecken bestimmt mehr Spaß und heute stehen noch andere Dinge auf meiner „to-visit-Liste“.

Über den Willy-Brandt-Platz…

…links am phaeno vorbei, geht es für mich weiter über die Stadtbrücke, die über den Mittellandkanal führt, hinüber zur Autostadt. VW gehört zu Wolfsburg wie Dieter Bohlen zu DSDS. Das merkt man hier deutlich und besonders am Ausmaß der Autostadt. Rund um das Thema Mobilität bietet die Kommunikationsplattform einen Erlebnispark für Automobilfreunde sowie kulinarisch und kulturell Interessierte. In der Konzernwelt kann man sich von Inszenierungen und Ausstellungen begeistern lassen und im ZeitHaus eine Reise in die Vergangenheit des Autos unternehmen. Über das weitläufige Gelände verteilen sich kleine Pavillons zu den einzelnen Marken des Konzerns.

Bei meinem Rundgang entgehen mir auch nicht die zwei riesigen gläsernen Türme. 800 werksneue Autos warten hier auf ihre Auslieferung. Und mir fallen die Plakate mit Werbung für die Movimentos Festwochen 2015 auf. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen finden in der Autostadt Konzerte, Tanzvorführungen, Workshops und noch viel mehr statt. Das zentrale Thema dieses Jahr: Frieden. Was ich da so lese, hört sich sehr gut an und eignet sich bestimmt zu einem weiteren Besuch in Wolfsburg. Bei all dem, was es hier zu bestaunen gibt, bekomme ich Hunger. Jetzt habe ich die Qual der Wahl. In der Autostadt gibt es 13 Restaurants, zehn davon operated by Mövenpick. Im La Coccinella bestelle ich mir frische Spaghetti. Zufrieden und satt geht meine Wolfsburgtour weiter.

Der Allerpark

Den Allerpark kann man von der Autostadt bequem zu Fuß erreichen. Ich hab meine Laufschuhe an und so macht mir der Weg nichts aus. Lauffaule können auch mit dem Bus fahren. Für mich ist es nur ein kleines Stück an der Volkswagen Arena vorbei. Der Allerpark bietet ein tolles Freizeitangebot für alle, die ein bisschen Spaß und Erholung suchen. Der 130 Hektar große Park liegt zwischen Aller und Mittellandkanal und beherbergt den 29 Hektar großen Allersee. Im Sommer kann man auf dem künstlichen Arenasee sein Können beim Wasserski unter Beweis stellen, im Allersee baden, Beachvolleyball spielen und noch vieles mehr. Mir ist bei dem kalten Januar-Wetter jedoch eher nach Schlittschuhlaufen.

In der Arena der Wolfsburger Grizzly Adams ziehe ich meine Runden auf dem Eis und male mir aus, was ich hier im Sommer alles machen könnte. Nachdem ich mich ein bisschen ausgepowert habe, zieht es mich in den kolumbianischen Pavillon, der mal Bestandteil der Expo2000 war. Mit einem Kaffee mache ich es mir gemütlich und lasse meinen Blick über den Allersee schweifen. Der nette Kellner plaudert mit mir über die Attraktionen die es hier noch so gibt. Da wären einmal der Planetenweg, eine Skateranlage, ein Disc Golf Parcour und das BadeLand mit über 3000 Quadratmeter  Wasserfläche um nur ein paar zu nennen. Diese Aussichten machen Lust auf mehr. Mehr Allerpark, mehr Wolfsburg sowieso. Zum Glück habe ich noch ein paar Stündchen Zeit und kann noch mehr erkunden.

Sonnenbaden vor dem kolumbianischen Pavillon
© WMG Wolfsburg

Back to Basis for shopping

Mit dem Bus geht es für mich zurück in die Innenstadt zum ZOB. Von meinem Anfangspunkt aus, gehe ich jetzt in die gleiche Richtung wie zuvor, die Straße Willy-Brand-Platz entlang, biege links ab in die Straße An der Vorburg und überquere diese auch. Ein Stück geradeaus und ich bin im Shopping-Himmel in den Designer Outlets Wolfsburg. In schicker Kulisse laden 70 Shop-Einheiten auf 10.000 Quadratmeter  Verkaufsfläche zum Stöbern ein. Hier gibt es von der Handtasche über Geschirr bis hin zu Mode und Schuhen alles und noch mehr.

Bei den reduzierten Preisen werde auch ich schwach. Die Handtasche hat mich dann mal eben so überzeugt. Ich schlendere weiter an den Geschäften vorbei und lasse mich von der Vielfalt mitreißen. Zwischen den Geschäftskomplexen finde ich immer wieder Ruhezonen und Grünflächen. Die Shoppingwelt ist fast gemütlich, bis auf den Wind, der hier unablässig durchweht, es zieht ständig. Weil Wolfsburg keine Hochhäuser hat und alles niedrig gebaut ist, kann der Wind ungehindert zwischen den breiten Gassen hindurch fegen. Naja, eigentlich ist man hier ja auch zum shoppen und hält sich eher in den Geschäften auf – also alles halb so schlimm.

Shoppen in den Outlets © WMG Wolfsburg

Die Porschestraße

Die erste Shoppingtour habe ich jetzt zwar schon hinter mir, aber was wäre ein Stadtbesuch, ohne auch die richtige Innenstadt erkundet zu haben? Also auf in Richtung Porschestraße. Vom Bahnhof aus geht man einfach geradeaus und befindet sich schon mittendrin. Als erstes fällt mir auf, wie breit die Straße ist. Steht man auf der linken Seite, kann man fast nicht sehen, welche Geschäfte sich auf der rechten Seite befinden. Das Schöne daran: der Platz für die Tische und Stühle vor den vielen Cafés. Zwar lassen im Moment nur die Sonnenschirmständer das reichhaltige Platzangebot im Sommer erahnen, aber ich male mir aus, wie hier bei gutem Wetter Menschen ihr Eis genießen.

Wolfsburg hat eine interessante Innenstadt, so viel ist klar. Das viele Grün und die schicke Aufmachung lassen daran keine Zweifel. Was mich dann auf meinem Weg überrascht, ist das riesige, knapp 10 Meter hohe Glasdach am Hugo-Bork-Platz. Mein Reiseführer erklärt mir, dass das Dach symbolisch für die gemeinsame Mitte im Zentrum der Stadt steht. Hier finden wetterunabhängig Veranstaltungen wie das Weinfest statt. Von meinem Standpunkt aus sehe ich die City Galerie. Zentral gelegen beherbergt sie rund 100 Shops und ist ein weiterer Pluspunkt auf der Wolfsburg-Shopping-Liste.

Wolfsburger Nachtleben

Ich schlendere noch ein bisschen durch die Innenstadt und überlege, wo ich abends zum Beispiel mit Freunden zum Feiern hingehen könnte. Aus meinem Reiseführer weiß ich, dass im phaeno und in der Autostadt oft Partys und Veranstaltungen stattfinden. Aber was noch? Ich gehe ein kleines Stück zurück und dann links in die Kaufhofpassage. Der Straße folge ich bis zum Schachtweg 31. Ich stehe vor einem riesigen ehemaligen Hallenbad. Früher lernten die Wolfsburger hier schwimmen, jetzt ist es eine beliebte Location für Partys und Konzerte.

Nach dem aufwendigen Umbau 2007 kann man in den alten Becken zu den Rhythmen der Bands tanzen oder sich bei Theaterveranstaltungen in eine andere Welt versetzen lassen. Im LIDO, dem Restaurant des Hallenbads, nehme ich mir noch Zeit für ein Stück Kuchen, ehe mein Zug wieder gen Heimat fährt. Der Tag in Wolfsburg war spannend. Hier gibt es viel mehr zu sehen, erleben und entdecken als „nur“ VW. Für jeden ist etwas dabei und für mich steht fest: Wolfsburg, ich komme wieder.

Das Hallenbad – Kultur am Schachtweg
© WMG Wolfsburg

Wir waren auch schon zu Besuch in der Sülfelder Kornbrennerei: https://aboutcities.de/index.php/2014/05/20/suelfelder-korn/
Und im Wolfsburger Kunstmuseum: https://aboutcities.de/index.php/2014/05/05/20-jahre-kunstmuseum-wolfsburg-1994-2014/

*Das Ich in diesem Beitrag ist unsere Gastbloggerin Victoria Klute, die für diesen Artikel einen Tag in Wolfsburg verbrachte.

Unser Kopffoto: © WMG Wolfsburg

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