Auf zum weltgrößten Labskausessen in Wilhelmshaven!
Manche lieben es, andere hassen es, aber alle kennen es: Unter Nordlichtern ist Labskaus ein Begriff, Menschen aus den südlichen Gefilden können sich darunter allerdings meistens nichts vorstellen. Wenn sie es dann wagemutig bestellen und der Teller vor ihnen steht, bereuen sie ihre Entscheidung – vorerst! Auch wir müssen zugeben: Lecker sieht das nicht aus, was uns da präsentiert wird. Bei Labskaus muss man allerdings seine ästhetischen Ansprüche einfach mal über Bord werfen und den Angriff mit der Gabel wagen. Zur Not mit Blick an die Decke, das Auge muss ja nicht wissen, dass es diesmal nicht mitessen darf.
Ursprung und Zubereitung
Wo wir schon bei „über Bord werfen“ sind: Labskaus ist in Fachkreisen unter dem Begriff „Seemannsschmaus“ bekannt. Denn genau dafür wurde es erfunden. Auf langen Schiffsreisen konnte die Besatzung sich nicht täglich mit frischen Leckereien vergnügen, sondern musste je nach Länge der Reise in den letzten Wochen auf Konserven zurückgreifen. Geschmack wurde hierbei zur Nebensache. Bis irgendwann jemand auf die glorreiche Idee kam, dem Ganzen ein bisschen Geschmack zu geben. So entstand das Gericht, das heute langsam zum heißen Geheimtipp unter den Gourmets unserer Gesellschaft wird. Gepökeltes Fleisch wird in Wasser gekocht und dann zusammen mit roter Bete, Gewürzgurken, Zwiebeln und Matjes durch den Fleischwolf gedreht. Danach wird das Gemisch gut durch gekocht und gestampfte Kartoffeln werden untergehoben. Dazu gibt es dann Spiegelei und Gewürzgurken. Neben diesem Rezept gibt es aber im Norden Deutschlands und Europas noch zahlreiche andere Varianten – alle haben ihren eigenen Reiz. Aufgrund der akuten Zahnlosigkeit vieler Seefahrer aus vergangenen Tagen war dieses Gericht nicht nur praktisch und lecker, sondern ersparte auch mühseliges Kauen.
Hier können Sie sich auch in Bildern angucken, wie Labskaus fachmännisch zubereitet wird:
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Am 14. Juli sind Sie eingeladen!
Bei der geografischen Lage von Wilhelmshaven liegt es quasi auf der Hand, dass Labskaus-Essen hier zum guten Ton gehört. Am Samstag, den 14. Juli können sich hier alle Liebhaber des Seemannsgerichts oder Experimentierfreudige, die es einfach mal probieren möchten, eine ordentliche Portion davon genehmigen. Von 10.30 bis 17 Uhr erwarten Sie auf einer kulinarischen Meile zahlreiche Labskausstände. Auch vegetarische Anbieter sind dabei. Der Startschuss fällt auf der Bühne in der Bahnhofsstraße mit dem traditionellen „Backen & Banken“ – für Ortsfremde „Zum Essen kommen“. Zum Abschluss wird auf der Bühne dann um 17 Uhr der „Labskaus-Orden“ verliehen.
Service
Weiter Infos finden Sie hier.
Für vier Portionen Labskaus braucht man übrigens:
• 1 Dose Corned Beef
• 750 Gramm geschälte Kartoffeln
• 3 Gewürzgurken
• 2 Zwiebeln
• ein bisschen rote Bete
• Salz
• Pfeffer
• Piment gemahlen
• ein bisschen Gurkenflüssigkeit zum Kochen
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