Der Trend zu regionalen und leckeren Produkten geht immer weiter und Wolfsburg hat diesbezüglich einiges zu bieten – also „Made in Wolfsburg“. Nein, hier werden nicht „nur“ Autos produziert, sondern finden sich ganz viele kleine Produzenten, die wir euch nicht vorenthalten wollen! Doch wo beginne ich die Tour mit euch? Zum Wachwerden brauchen wir erst einmal einen Kaffee!
Die Muntermacher!
Zwei Kaffeeröstereien „Made in Wolfsburg“ gibt es in unserer Stadt und beide sind für ihren leckeren Kaffee bekannt. Das olivier caffé am Dunantplatz röstet Roherzeugnisse aus aller Welt und ist bekannt für seinen leckeren und besonders reizarmen Kaffee. Die Röstung der Bohnen dauert ca. 16 bis 22 Minuten und ist somit schonend für die Bohne. Ein guter Kaffee braucht einfach seine Zeit. Für die Art der Röstung gab es sogar die Auszeichnung „Deutscher Meister der Kaffeeröster“. Geröstet wird übrigens direkt vor euren Augen. Ihr könnt also Daniel Olivier bei seinem Handwerk über die Schulter schauen und gleichzeitig einen der leckeren Kaffees probieren.
Da ein Kaffee meistens nicht ausreicht, um wach zu werden, nehme ich euch direkt mit in das nächste – das Amsel Kaffee im Amselweg. Wie sich jeder denken kann, wurde Sebastian Fork natürlich nicht von der Adresse inspiriert, sondern von Merle, seiner Tochter. „Merle“ ist französisch und bedeutet „Amsel“. Das Café ist ausgestattet wie ein großes Wohnzimmer. Somit wird Gemütlichkeit groß geschrieben, denn ein Kaffee soll genossen werden. Wechselnde Kuchen und Gebäck runden das Erlebnis im Amsel Kaffee ab. Außerdem habt ihr hier auch die Möglichkeit in einem Röstseminar euren eigenen Kaffee zu rösten.
Marmelade „Made in Wolfsburg“
Zu einem leckeren Kaffee gehört auch der richtige Brotaufstrich. Wir sind zu Gast bei Dennis Stolte in Neindorf. Mit dem treffenden Namen „Marmeladenzauber“ zaubert Dennis handgemachte Marmelade in die Gläser – jeden Tag bis zu 500 Stück. Die Zutaten dazu kommen aus seinem eigenen Garten. Dementsprechend gibt es auch immer saisonale Produkte und die Lieferketten werden so gering wie möglich gehalten. Bestseller ist natürlich die Erdbeermarmelade, aber Dennis versucht auch immer wieder spannende Kreationen hinzubekommen, wie z.B. Kiwi-Birne, Mirabelle-Apfel oder Kirsch-Ingwer. Am Besten ihr überzeugt euch selbst von der super Qualität und dem leckeren Geschmack. Dazu noch ein frisches Brot, Butter und eine Picknickdecke und schon kann der Gaumenschmaus beginnen.
Erhalt der Bienenvölker
Ihr seid keine Marmeladenfreunde? Vielleicht ist euch ein leckerer Honig lieber? Dann schauen wir einfach einmal bei Sabrina Mordhorst vom Wolfsburger Stadthonig vorbei. Eine möglichst naturnahe Betriebsweise und ein weitestgehend natürlicher Wabenbau sind das A und O beim Wolfsburger Stadthonig. Ich habe ihn schon zu verschiedenen Jahreszeiten gekostet und er schmeckt immer ein bisschen anders – aber immer lecker. Die Faszination der Honigbiene ist allgegenwärtig und sie sind der Indikator des Handelns von Sabrina. Jeden Tag lernt sie von ihnen und gibt ihnen, was sie brauchen. Das macht den außergewöhnlichen Geschmack des Honigs „Made in Wolfsburg“ aus.
Hundertprozentig hochprozentig!
Was ich damit wohl meine? Im nächsten Absatz wird es hochprozentig! Wir machen zusammen einen kleinen Abstecher zur Gutshof-Brennerei nach Sülfeld – hier auch lapidar „Sülfelder Korn“ genannt. Seit über 300 Jahren wird in Sülfeld Schnaps gebrannt – damals noch nicht „Made in Wolfsburg“. Alle Zutaten und Rohstoffe kommen aus der Region. Sie werden alle persönlich ausgewählt und kontrolliert. Hier ist aber auch für jeden Geschmack etwas dabei: Obstbrände, Liköre und im Winter gibt es sogar leckeren Glühwein. Da kann man sich einmal durchs Regal probieren. Lasst aber danach das Auto besser stehen. Ihr möchtet einmal sehen, wie traditionell und ohne industrielle Zusätze Schnaps gebrannt wird? Dann schaut gerne Herrmann Lübbecke-Grünhagen beim Schaubrennen über die Schulter. Das ist ein echtes Erlebnis!
Gerstensaft – Made in Wolfsburg
Zum Abschluss meiner „Reise“ genehmige ich mir noch ein leckeres Braumeisterschnitzel mit Bratkartoffeln und ein kühles Schlossbräu. Wo das Ganze? Na, im Alten Brauhaus zu Fallersleben. Rustikal und doch irgendwie majestätisch steht es am Fallersleber Schlossteich mit dem großen Mansardendach. Seit 1986 braut Hartmut Gehrmann mit seinem Sohn Dominik das originale Fallersleber Schlossbräu. Über 13 verschiedene Biersorten könnten wir dort verkosten. Dazu gehören auch saisonale Biere, wie das Weihnachtsbier. Die Abfüllung der einzelnen Flaschen erfolgt noch von Hand. Halbautomatisch können 6 Flaschen eingespannt und befüllt werden. 300 Flaschen schafft Dominik in einer Stunde. Aber frisch gezapft schmeckt es immer noch am Besten!