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Lust auf Golf?

Golf- das ist Ruhe und Leidenschaft, Ehrgeiz und Herausforderung!

Erklärt das, warum mein Mann ein so leidenschaftlicher Golfer ist? Und ich es ihm schon ansehen kann, wenn er zappelig ist und „mal eben noch“ für eine Golfrunde verschwindet? Und regelrecht vom Golfplatz in Verden schwärmt? Für about cities möchte ich mir den Golfclub Verden genauer ansehen und beschließe, mit auf eine Golfrunde zu gehen. Natürlich ohne Schläger! Denn um Golf auf einem Platz spielen zu dürfen, muss man erst die Platzreife erlangen. Wer die Platzreifeprüfung für das Golf spielen bestanden hat, weiß wie er sich auf dem Platz zu verhalten hat und welche Regeln es beim Golfen gibt.

Am Anfang ist der Abschlag. Gelingt dieser nicht – ist die hohe Anzahl an Schlägen fast schon vorprogammiert!© Katja Ludwig / Bildarchiv der Stadt Verden

Seit der Gründung 1988 hat der Golfclub Verden sich stetig erweitert. Klein angefangen mit einem 6-Loch Kurs hat sich der Club schrittweise in den Folgejahren vergrößert. Zuerst auf 9, dann auf 18 und schließlich 27 Löcher. Auf einer Fläche von 130 Hektar hat sich so eine harmonische Einheit mit allen Annehmlichkeiten und einem hohen golferischen Niveau entwickelt. Aber damit ihr Leser wisst, wovon ich rede – erst einmal eine:

Kurze Einführung für uns Laien

Das Grundprinzip des Golfsports ist einfach: Der Ball muss mit möglichst wenigen Schlägen vom Abschlag ins oft mehrere hundert Meter entfernte Loch geschlagen werden. In der Praxis ist das Spiel jedoch äußerst komplex, erfordert Geschick und Strategie, Kondition und Erfahrung. Daneben gibt es jedoch einige Begriffe, die man kennen sollte. Viele davon in englischer Sprache, denn die Wurzeln dieser traditionsreichen Sportart liegen auf der britischen Insel.

Die wichtigsten Begriffe (dann kann man schon mal so tun, als hätte man Ahnung):

Fairway: ist der Bereich auf dem Golfplatz, der zwischen dem Abschlag und dem Green liegt. Gemeint ist allerdings lediglich die kurz gemähte Fläche (auf der Grafik in Hellgrün, die Nummer 2). Links und rechts vom Fairway befindet sich das weniger kurz geschnittene (oder überhaupt nicht gemähte) s. g. Rough (auf der Grafik die Nummer 3).

Bsp.: So sieht eine Golfbahn aus

Aufbau Golfbahn © Bildarchiv der Stadt Verden

Green:  Das Green (auch: das Grün) wird im Golfsport der Bereich einer Spielbahn genannt, der rund um das Loch liegt. Der Rasen ist auf dem Green sehr kurz gemäht, da der Ball in diesem Bereich möglichst gut rollen soll. Auf dem Green wählen Golfspieler deswegen in aller Regel den Putter, der für rollende Bälle gedacht ist.

Platzreife: Wer die Platzreifeprüfung (bestehend aus einem praktischen und einem theoretischen Teil) erfolgreich absolviert hat, darf weltweit auf so gut wie allen öffentlichen Golfanlagen spielen.

Golfschläger-Set:  Ein Set beinhaltet grundlegende Ausrüstungsgegenstände wie zum Beispiel die wichtigsten Schläger und ein Golfbag.

Handicap (Anmerkung von uns Laien: Das Handicap stellt bei Golfern keine Behinderung dar!): Das Handicap gibt in einem Wert die Spielstärke eines Spielers an. Der Wert verändert sich, wenn der Golfer z. B. ein Golfturnier gespielt hat. Kein Handicap haben übrigens die Profis, der „Normalo-Golfer“ fängt mit Handicap minus 54 an.

Golf-Handicap verbessern:  Der Traum eines jeden Golfers.

Scorekarte: Die vorgedruckten Scorekarten für einen 18-Loch Golfplatz enthalten für jede Golfbahn die jeweilige Spielbahnlänge und ob es sich um ein Par 3, Par 4 oder Par 5 handelt. In die Scorekarte trägt der Spieler die Anzahl der Schläge ein.

Driving range: Die Driving Range ist eine Übungswiese, die aus einem Ballautomat und einer Abschlagshütte besteht. Auf der Driving Range werden Kunststoffmatten und Rasenabschläge eingesetzt, auf denen der Abschlag geübt werden kann. Diese müssen allerdings so ausgestaltet sein, dass sie die gleichen Eigenschaften, wie ein echter Fairway aufweisen. Zusätzlich sind die Kunststoffmatten mit einem elastischen Zylinder ausgestattet, der ebenfalls aus Kunststoff besteht. Er soll das Tee ersetzen und kann so dabei helfen, auch den Abschlag vom Tee aus zu trainieren.

Golf Tee: Das kleine Holz- oder Plastik-Teilchen, auf das man den Golfball beim Abschlag legt.

Golfcart: Ein Golfmobil, oder Golfplatzfahrzeug. Ein Golfcart darf jeder fahren. Eine Fahrerlaubnis ist nicht erforderlich. Auf einem Golfcart können zwei Spieler mit ihren Golfbags fahren.

(Quelle: Golf Knigge)

Ein Golfplatz umfasst in der Regel 9 bis 18 Spielbahnen, die insgesamt über 7.000 m lang sein können, die man in ca. vier Stunden zurücklegt. Wie bitte? Soll ich jetzt vier Stunden über den Golfplatz laufen? Na, das wird spaßig. Okay, weiter im Text! Die Summe der Schläge bis zum Einlochen des Balles (Golfschläge + Strafschläge) wird Score genannt und auf einem vorgefertigten Ergebniszettel, der Scorekarte notiert.

Wie bei jeder Sportart – vorher wird sich ein bisschen warmgemacht

Bevor wir loslegen, machen wir einen kurzen Abstecher zur Trainingsanlage. Zum Einspielen und zum Üben langer Abschläge ist die teilweise überdachte Driving Range bestens geeignet. Das kurze und mittlere Spiel sowie die meist ungeliebten Schläger aus dem Bunker, können auf dem sogar abends ausgeleuchteten Übungsgelände perfektioniert werden. Mein Mann zieht sich am Ballautomat einen Korb voller Bälle und übt Abschläge. Das ist für mich jetzt nicht so spannend, aber es geht ja gleich los.

Und zu meiner Beruhigung gehen wir heute über den A-Platz, d.h. für mich erstmal 9-Löcher, für die wir ca. zwei Stunden brauchen werden.

Die Anlage

Die Anlage in Verden begeistert mit breiten Fairways, schöner Aussicht und einzigartigem alten Baumbestand. Der Golfclub umfasst drei 9-Loch-Plätze, die sich alle in der Art unterscheiden. Die 27 Löcher sind der leicht wellige Heidelandschaft angepasst und die Bahnen bieten einige sportliche Herausforderungen – nicht zuletzt durch sehr gepflegte Grüns, zahlreiche Wasserhindernisse und Bunker – zur Erklärung: Bunker sind im Golfsport präparierte Hindernisse, welche in Form von mit Sand gefüllten Mulden bzw. Senken auf dem Platz positioniert sind. Dabei ist der Platz jedoch selbst für Anfänger spielbar und bietet viel Spaß für alle Spielstärken. Wer nicht genug von der wunderschönen Anlage bekommen kann, kann auch 27 Löcher an einem Tag spielen. Zu diesem Vorhaben sollte man sich aber besser ein Golfcart mieten.

Golf ist bei jedem Wetter möglich. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung! © Katja Ludwig / Bildarchiv der Stadt Verden

Die unterschiedlichen Plätze: A; B; C

Die drei 9-Loch Plätze sind unterteilt in A, B oder C-Kursen. Das tolle an den 27-Löchern ist, dass man jederzeit spielen kann, selbst an den Tagen wo Turniere stattfinden, da diese maximal über 18-Loch gespielt werden.

Der A-Kurs ist wie eine Parkanlage angelegt, mit einem schönen alten Baumbestand. Der Golfer spielt auf langen großzügigen Fairways mit durchschnittlich großen Grüns. Auf sechs der neun Bahnen hat man es mit Wasserhindernissen und Bunkern zu tun.

Während wir uns von Loch zu Loch kämpfen, fällt mir die Ruhe auf diesem schönen Platz auf und ich merke, wie ich mich beim Anblick der Landschaft entspanne. Und das will bei mir schon was heißen! Vielleicht ist es auch das Zuschauen, wie der Ball sich langsam Meter für Meter dem Putting Green zum Einlochen des Balls nähert.

Die gepflegte Golfbahn mit dem alten Baumbestand im Hintergrund! © Katja Ludwig / Bildarchiv der Stadt Verden

Das Design vom B-Kurs ist an Britische sogenannte „Links-Kurse“ angelehnt. Hier kommt häufig der Wind ins Spiel, weil die Landschaft offener und mit weniger Bäumen gestaltet ist. Mir fallen vor allem die gepflegten Grüns auf. Ich werde darüber informiert, dass diese Greens nicht nur ein gutes Händchen verlangen, sondern auch im Vorfeld schon ein schlaues Anspiel. Durch die erforderliche Konzentration lässt Golf den Spieler in dem angenehmen Umfeld der Natur wunderbar geistig entspannen. Es ist der ideale Sport zur Erholung von den Sorgen im Alltag – es zählt nur der gelungene Schlag!

Ist dieser Blick nicht traumhaft? Pure Entspannung von der Hektik des Alltags! © Katja Ludwig / Bildarchiv der Stadt Verden

Direkt hinter dem Clubhaus geht es dann zum ersten Abschlag des C-Kurses, der Bahn C1.

Der C-Kurs ist ein Waldplatz mit Kiefern und Eichen, die die Bahnen einrahmen. Die Fairways sind eher schmal und verlangen vom Spieler deutlich mehr Präzision. Der C-Kurs ist der längste und schwerste der drei 9-Loch Kurse.

Golfbahn mit Hindernissen. Der Bunker ist selbst für Profigolfer eine „harte Nuss“. © Katja Ludwig / Bildarchiv der Stadt Verden

Italienische Gaumenfreuden

Nach dem Spiel freue ich mich besonders auf einen kleinen Imbiss beim Italiener „Da Roberto“, der die Gastronomie im Clubhaus führt. Nach so viel Laufen, frischer Luft und Lernen – ich hätte nie gedacht, dass es im Golfsport so viele Regeln und Begriffe gibt – habe ich mir doch eine Stärkung verdient. Ein kühles Getränk, ein kleiner Snack und das Austauschen über die gespielte Golfrunde gehören einfach dazu. Und – wie auch im Verdener Club – ist Currywurst mit Pommes frites der Klassiker in jedem Golfclub.

Ich kann schon das Clubhaus sehen – gleich gibt es eine Erfrischung!© Katja Ludwig / Bildarchiv der Stadt Verden

Probieren geht über studieren

Nachdem ich „Golf Luft“ geschnuppert habe, überlege ich ernsthaft das Golfspielen zu testen. Eigentlich ist es der ideale Sport zu zweit. Wir könnten viel ‘Zeit zusammen verbringen, erzählen und dabei sogar noch Sport treiben. Es ist ein entspannter Sport, der viel Raum für Kommunikation lässt.

Golf kann allein, zu zweit, zu dritt oder zu viert gespielt werden, ideal also, um neue Mitstreiter kennen zu lernen oder mit Freunden einen schönen Tag auf dem Golfplatz zu verbringen.

In zahlreichen Turnieren für alle Spielstärken kann man sich mit anderen Mitspielern messen oder gegen sich selbst golfen, um das Handicap zu verbessern.

Viele gute Gründe, Golf zu testen

Übrigens: Für Interessierte und Golfanfänger ohne Platzreife hat der Golfclub Verden einen Pay & Play Kurzplatz gebaut. Auf diesem öffentlichen 5-Loch –Kurs kann sich jeder gegen einen geringen Obolus mit Driver, Putter, Hölzern und Eisen versuchen.

Wer ernsthaft überlegt einzusteigen, kann gerne die Platzreife bei den zwei erfahrenen“ PGA fully qaulified trainer“ für den Ausbildungs- und Übungsbetrieb buchen.

Ist Golf eigentlich elitärer?

Das Golfimage hat sich über die Jahre stark gewandelt und Golf macht sich auf den Weg zum Breitensport. Im Verhältnis zu anderen Sportarten wie z.B. Reiten, Segeln oder zu einer Mitgliedschaft im Fitness-Studio halten die Kosten für den Golfsport jedem Vergleich stand.

Um mit einem Zitat von Clint Eastwood zu enden: „Ich kann nicht genau sagen, was mich am Golf so fasziniert: Immer wenn man das Gefühl hat, jetzt hat man’s raus, macht es einem klar, dass es nicht so ist. Ich bin wohl einfach verrückt genug, weiterhin zu spielen“

Ihr habt Lust bekommen, selbst einmal zum Golfschläger zu greifen? Dann kommt in den

Golfclub Verden, Holtumer Straße 24, 27273 Verden/Walle, Telefon: +49 4230-1470, www.gc-verden.de

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