…hat jeder schonmal erlebt. Mit weniger Halligalli aber mindestens genauso lang und unterhaltsam wird es am 11. Juli in Stade zugehen. Hier ist der Name nämlich Programm, wenn die „Lange Nacht 2014“ alle Aktiven dazu einlädt, die Nacht zum Tag zu machen.
Die Stunde der Lyrik
Ein Mensch macht sich auf nach Stade.
Ein Mensch geht zur Langen Nacht.
Ein Mensch macht eine Kahnfahrt.
Ein Mensch hört sich an humorvoll-hintergründige Verse, die alle beginnen mit „Ein Mensch“.
Sie merken schon: Es wird lyrisch. Ab 20 Uhr können sich alle Liebhaber des Dichters Eugen Roth in einen Fleetkahn setzen und sich rund um Stade kutschieren lassen. Endstation ist dann die Museumsinsel, auf der die Passagiere eine 30-minütige Vorlesung erwartet. Rezitator Peter Kühn ist hier der Mann der Stunde. Dazu gibt es Getränke, die wahrscheinlich jeder Einwohner Stades kennt, aber bei allen anderen für dumme Gesichter sorgen: kalte und tote Ente. Hat nichts mit Geflügelbrühe zu tun, sondern stellt eine Zitronenbowle mit oder ohne Alkohol dar. Käsespieße gibt es übrigens auch, falls jemand weder kalte noch tote Getränke mag. 15 Euro kostet das Vergnügen im Vorverkauf.
Musik gibt es auch!
Wer kein Faible für Eugen Roth hat, der kann sich an diesem Abend auch anderweitig vergnügen. Ebenfalls ab 20 Uhr gibt es nämlich in der Kirche St. Wilhadi die „Misa e Buenos Aires“ von Martin Palmeri auf die Ohren – auch bekannt als die „Tangomesse“. Der Stader Chor „VOX HUMANA“ und das Tango-Essemble „faux pas“ unter der Leitung von Hans Niemeyer und Marlène Clément möchten sich an Palmeris Klassiker versuchen. Das ist vor allem deswegen etwas Besonderes, weil Tango-Musik in der Kirche lange Zeit verboten war…sie war den Oberhäuptern zu feurig und verrucht. Heute dürfen Niemeyer und Co. aber auch auf heiligem Boden musizieren – der Eintritt hierfür kostet auch 15 Euro im Vorverkauf.
Kein Locationwechsel für Eisfabrik
Direkt danach, um 22.30 Uhr, geht es in der Kirche weiter mit dem Kabarettisten Matthias Schlicht, der mit seinem aktuellen Programm „Eisfabrik“ die Menschen zum Lachen bringen möchte. Es geht hier aber weniger um den beliebten kalten Nachtisch sondern eher um die weniger beliebte soziale Kälte in unserer Gesellschaft. Schlicht hat ein paar Ideen auf Lager, wie wir wieder netter zueinander sein können. Und dafür müssen Sie nicht mal was bezahlen: Der Eintritt ist frei! Wenn das nicht mal nett ist…
Nächtliche Ökologie
Wer etwas mit Hand und Fuß lernen möchte, sollte dann aber doch lieber um 22 Uhr die Kirche verlassen und unter dem Kirchturm auf Dr. Wolfgang Kurtze warten. Der hat nämlich allerhand Geschichten über Wesen auf Lager, die aus anderen Gründen gerne die Nacht durchmachen. Auf der Tour vom Kirchturm bis zur „bat-box“ auf der Insel können sie ihm und den Fledermäusen lauschen und erfahren viel darüber, wer nachts aktiv ist, wenn wir normalerweise schlafen. Dabeisein kostet hier sieben Euro im Vorverkauf.
Service
Das war aber nur ein Auszug aus dem, was in Stade am 11. Juli passiert. Mehr über diese und alle anderen Veranstaltungen finden Sie unter http://www.stade-tourismus.de/de/lange-nacht.
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