In Wilhelmshaven gibt es jede Menge schöne und einzigartige Plätze. Ob für einen Spaziergang, als Fotomotiv oder als Rastplatz zum „Verschnaufen“ nach der Fahrradtour. Besonders schön ist es natürlich nah am Meer. In Wilhelmshaven ist das Wasser zum Glück eigentlich immer in unmittelbarer Nähe. Wer an der Nordsee unterwegs ist, sollte stets eine Kamera bereithalten.
Denn nicht nur wer aus dem Norden Deutschlands kommt, weiß: Für einen guten Spaziergang mit schönen Fotos braucht man nicht unbedingt gutes Wetter. Ein fantastisches Strandfoto kann ruhig schon mal bei Regen oder Schnee entstehen. Gerne darf auch mal ein leichter Sturm aufziehen. Herrlich, wenn das Meerwasser so gegen die Steinkanten schwappt und der Wind die salzige Luft von der Nordsee an die Küste bringt. Mit Kapuze und wasserfester Kamera gibt es dann viel zu entdecken und erleben. Vor allem im Herbst und Winter können dann actionreiche Fotos geschossen werden.
Umgeben von Wasser
Das Kulturzentrum Pumpwerk und der Pumpwerk-Park
Besonders gerne bin ich rund um die Jadeallee unterwegs. Sie beginnt in Innenstadtnähe mit der Deichbrücke und endet direkt vor dem Deich. Städtisches und maritimes Ambiente treffen hier unmittelbar aufeinander. Die Deichbrücke führt übrigens über den Ems-Jade-Kanal. Direkt daneben (am Banter Deich) steht das Kulturzentrum und Veranstaltungshaus Pumpwerk. Das historische Gebäude ist mit kleinen Zeichnungen versehen. Die hohen Fenster und die kontrastreiche Fassade laden zu kreativen Fotografien ein.
Nicht nur die spektakuläre Kulisse des Pumpwerks ist einen Besuch wert. Auch der Park hinter dem Pumpwerk ist eine gute Location für Fotos und Videos. Im Sommer blühen die Apfelbäume und machen aus dem Park einen herrlich grünen Lebensraum für Insekten. Ein toller Ausflugsort für Spaziergänge mit Hund oder Kindern. Für die Kleinen gibt es noch einen Spielplatz mit Schaukel, Klettergerüst und Rutsche. Zum Abend hin fängt das ganze Gelände feierlich an zu strahlen. Vor allem dann, wenn mal wieder bei einem außergewöhnlichen Event der ganze Banter Deich zum Festgelände wird.
© Björn Lübbe & Rainer Ganske
Banter See und Großer Hafen in Wilhelmshaven
Folgt man der Jadeallee ein Stück weiter Richtung Deich, befindet man sich an einer Stelle direkt zwischen dem Banter See und dem Großen Hafen. Wo man nur hinschaut, Wasser! Ein Must-See bei uns in Wilhelmshaven. Auf der einen Seite liegen meist Segelschiffe und kleine Boote an den Anlegestellen. Auf der anderen Seite sind Surfer, Kajakfahrer und Spaziergänger zu entdecken. Da weiß man gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Der Banter See ist gerade im Sommer ein beliebtes Ziel für jedermann.
Das Freibad Klein Wangerooge am Banter See lädt zum Schwimmen, Sonnen und bei vorheriger Anmeldung auch zum Grillen ein. Der Rundweg um den Banter See ist für Fahrradfahrer und Spaziergänger eine tolle und abwechslungsreichte Route an der frischen Nordseeluft. Daneben sind an der Jadeallee zwei Hotels, drei Restaurants und ein Café vorzufinden.
Gerade aufgrund der Nähe des Großen Hafens bietet die Jadeallee nicht nur einen spektakulären Ausblick, sondern auch maritimes Ambiente und sehr gute Gastronomieangebote. Kein Wunder, dass die Instagrammer aus Wilhelmshaven hier gerne Fotos machen! Wenn man nach einer ausgiebigen Foto-Session Hunger bekommt, braucht man nicht weit gehen. Praktisch, oder?
© Barbara & Rainer Ganske
Kurz nach dem B&B Hotel gibt es die Möglichkeit links zum Deich abzubiegen, wo die Jadeallee ihr Ende findet. Über die Straße, die von hier aus direkt am Deich entlang führt, sind Klein Wangerooge und der Surfclub am Banter See ideal zu erreichen. Diese Plätze sind in Wilhelmshaven der perfekte Ort für eine Abkühlung im heißen Sommer. Auch als Startpunkt für eine Fahrradtour über den Deich ist hier eine ausgesprochen gut geeignete Stelle.
Hafenausblick und Südstrandflair
Mit Blick auf den Bontekai lässt sich ein Spaziergang an der Straße zum Südstrand wahrlich genießen. Vor allem abends oder bei den Stadtfesten „Wochenende an der Jade“ und „Wilhelmshaven Sailing-CUP“ erstrahlt der ganze Bontekai in bunten Lichtern und gibt ein gutes Motiv für tolle Fotos ab. Die Straße führt entlang an spannenden Ausflugszielen und Fotospots, darunter die Kaiser-Wilhelm-Brücke, die Promenadenmeile, das Aquarium, der Nassauhafen, das Marinemuseum und die Flutmole.
Wer Wilhelmshaven kennt, weiß, dass es sich lohnt, einen ausgiebigen Spaziergang an der schönen Südstrandpromenade zu machen. Da kommen sofort Fernweh und die Sehnsucht nach Meer auf. Im Sommer kann man gemütlich im Strandkorb sitzend die Möwen beobachten und mit seinen Liebsten den Strand und die salzige Seeluft genießen. Dazu passend befinden sich an der Promenade jede Menge Gastronomiebetriebe, Hotels und weitere Sitzgelegenheiten zum Verweilen.
© Rainer Ganske & Barbara
Beeindruckende Brücken mit Geschichte
Die Kaiser-Wilhelm-Brücke
Verlässt man die Südstrandpromenade Richtung Stadt, kommt schon die Kaiser-Wilhelm-Brücke, von den Wilhelmshavenern liebevoll „K-W-Brücke“ genannt, in Sicht. Sie ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Wilhelmshaven. Die imposante Hängebrücke ist funktional eine Doppeldrehbrücke und wurde 1905 – 1907 erbaut.
Seither ist sie eines der beliebtesten Ziele für einen Spaziergang und auch ein begehrtes Fotomotiv für Hobbyfotografen und Influencer. Besonders, wenn sich die selbständig drehbaren, gleicharmigen Brückenteile bewegen, damit beispielsweise zum Wilhelmshaven Sailing-CUP die großen Segelschiffe einlaufen können.
Die Durchfahrtshöhe für die unterschiedlichen Schiffstypen beträgt neun Meter, ist der Hafenwasserstand nur mittel oder gering, passen auch zehn Meter hohe Schiffe unter der geschlossenen Brücke hindurch. Die Durchfahrtsbreite sind gute 58 Meter. So ist es jedes Jahr ein grandioses Spektakel, wenn zu den Großveranstaltungen auch die ganz großen Segelschiffe einlaufen.
Für ein gutes Foto sind nicht nur das Fotomotiv, sondern auch die Perspektive und die Art und Weise, wie es „in Szene gesetzt“ wird, von Relevanz. Die Kaiser-Wilhelm-Brücke ist eines der beliebtesten „Fotomodels“ der Wilhelmshavener und natürlich auch der Touristen. Von allen Seiten, aus allen Perspektiven, bei Tag und Nacht, bei Wind und Wetter. Das Wahrzeichen Wilhelmshavens beeindruckt jeden, der die Brücke überquert, mit ihrer imposanten Bauart und einer charmant-maritimen Atmosphäre.
Die Deichbrücke
Die Deichbrücke ist ein weiteres populäres Fotomotiv und die beste Verbindung zwischen dem Südstrand und der Innenstadt mit der Nordseepassage. Als Ersatz für die im 19. Jahrhundert gebaute Holzbrücke trat 1908 an deren Stelle die ungleicharmige Drehbrücke. Die Architektur und die Lage am Kanal nahe dem Innenhafen und dem Bontekai, bieten mit urbaner Atmosphäre und maritimen Flair ein sehr schönes Fotomotiv. Das Passieren der Deichbrücke ist eine wichtige Angelegenheit für die Sport- und Freizeitschiffe, die vom Innenhafen zum Ems-Jade-Kanal übersetzen wollen. Bei einer Schiffshöhe von mehr als 2,10 Meter, muss die Brücke geöffnet werden.
Seit 2020 wird die Deichbrücke nun schon saniert und wurde dafür komplett ausgehoben. Für Fußgänger und Radfahrer ist seitdem eine Behelfsbrücke zwischen der Deichstraße und dem Banter Deich eingerichtet. Für den PKW-Verkehr ist eine Umleitung über die Rüstringer Brücke vorgesehen.
Von der Deichbrücke aus führt ein Weg mit einer Strecke von knapp 3 Kilometern entlang des Ems-Jade-Kanals bis nach Mariensiel. Er ist sowohl für abendliche Spaziergänge als auch zum Fahrradfahren sehr gut geeignet. Die vielen kleinen Brücken, die über den Kanal führen, sowie die Felder und sumpfigen Gebiete bieten einen schönen und lohnenswerten Ausblick. Hat man noch etwas mehr Lust und Zeit, kann man ab Mariensiel vom Kanalweg auf den Weg am Kanalgraben entlang bis nach Sanderbusch fahren.
Wenn ihr noch mehr über die Brücken in Wilhelmshaven erfahren wollt, dann schaut doch mal in den Blockbeitrag von Städtebloggerin Swantje.
Faszinierende Marine-Schiffe als Fotomotiv
Das Marinemuseum, sichtbar von der KW-Brücke aus, befindet sich am Südstrand 125 und ist täglich von 10 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Vor dem Museumsgebäude liegt das kleine Torpedoschnellboot 952 vom Typ “Libelle”. Es ist das einzige Großexponat der Volksmarine der ehemaligen DDR und hat hier einen festen Standort gefunden. Daneben ist der Bereich um das Marinemuseum Ankerplatz für die imposante “Mölders”, “Weilheim” und “S 71 Gepard” sowie das Küsten-U-Boot „U 10“.
Um einen Einblick in die Facetten des Seekrieges und der ehemaligen Rüstungsindustrie zu erhalten, sind hier die unterschiedlichsten Waffensysteme zur Veranschaulichung präsentiert.
Verschiedene Schiffsschrauben und Antriebsstränge komplettieren den Museumshafen. Hier kommen Hobbyfotografen und Marinebegeisterte auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Die raue Nordsee erleben
Nassauhafen und -brücke
Ein Stück weiter, vorbei am Aquarium, befindet sich der Nassauhafen. Der kleine Hafen ist nicht nur von Touristen, sondern auch von Einheimischen ein immer wieder gern besuchter Ort. Der Hafen wurde damals als ein Fluthafen angelegt, Schiffe konnten wegen der niedrigen Wasserhöhe nur bei Flut in den Hafen einlaufen. Heutzutage ist das aufgrund der regelmäßigen Ausbaggerung des Hafenbeckens nicht mehr nötig und der Hafen kann jederzeit angefahren werden.
Die Nassaubrücke, über Wasser oder unter Wasser nach der Sturmflut, ist sicherlich ein Foto und eine bleibende Erinnerung wert. Wer Hunger auf frischen Fisch hat, ist hier auch genau richtig. Eines der besten Fischrestaurants in Wilhelmshaven und ein saisonaler Fisch-Imbisswagen sind bei einem kleinen Spaziergang am Nassauhafen zu entdecken.
© Rainer Ganske
Für Schiffsbegeisterte lohnt sich der Ausflug zur schönen Nassaubrücke auch. Nicht nur der Wilhelmshavener Segelclub hat am Nassauhafen seine Liegeplätze, sondern zeitweise auch die Küstenwache, der Zoll, die Wasserschutzpolizei, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger DGzRS, der Jade-Dienst mit seinen Baggerschiffen und auch das Forschungsschiff Senckenberg.
Aber nicht nur Schiffe sind hier zu bestaunen, denn ein beliebtes Wilhelmshavener Kunstwerk befindet sich an einem kleinen Turm am Nassauhafen. Die Windsbraut. Eins der sehr begehrten Fotomotive in Wihelmshaven. Sie ist eine lebensgroße, weibliche Bronzeskulptur des Wilhelmshavener Künstlers Hartmut Wiesner. Die Figur schaut auf das offene Meer in Richtung der Einfahrt zum Nassauhafen hinaus und soll einfahrende Seefahrer begrüßen. Sie ist aber auch ein Symbol für die Weltoffenheit der Stadt und ein „Willkommen“ in Wilhelmshaven.
Besonders attraktiv für Fotografen und Instagrammer ist die Flutmole. Sie ragt weit auf das offene Meer heraus und ist über einen langen, durch die raue See geprägten Steg, zu erreichen.