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Fahrspaß & Nervenkitzel im Nettedrom Osnabrück

Adrenalin auf der Agenda

Es ist ein Mittwochmorgen Mitte August. Einer jener Tage in diesem Sommer, an denen das Thermometer schon morgens um 9 Uhr an der 25 Grad Marke kratzt. Heute macht mir das allerdings wenig aus, denn ich verbringe den Tag an einem ganz besonderen Arbeitsplatz: Für einen Videodreh geht’s ins Nettedrom! Osnabrücks 2017 eröffnete E-Kartbahn liegt ein paar Kilometer außerhalb der Innenstadt, in der Nähe des kleinen Flüsschens Nette, die gleichzeitig Namensgeberin der Anlage ist. Wir treffen das Filmteam und unsere enthusiastischen Models – eine fünfköpfige Familie aus den Niederlanden – am Eingang. Durch die große Fensterfront erhaschen wir einen ersten Blick auf die Rennstrecke. Die Kids sind spürbar aufgeregt und auch bei mir mischt sich in die Vorfreude ein kleines bisschen Aufregung. Ich habe lange nicht mehr im Kart gesessen und freue mich, endlich mal wieder ein paar Runden zu drehen.

Drinnen ist es angenehm kühl. Durch den Elektroantrieb der Karts bleibt der übliche Benzingeruch aus, was ich als super angenehm empfinde. Nur ein Hauch von Reifenabrieb liegt vielversprechend in der Luft. An der Rezeption werden wir freundlich begrüßt und dann geht’s auch direkt schon los. Zuerst steht das Sicherheitsbriefing an, welches alle Gäste durchlaufen müssen. In einem kurzweiligen Video werden die Bedienung der Karts sowie wichtige Sicherheitsregeln erklärt. Ein Mitarbeiter beantwortet alle zusätzlichen Fragen, teilt unsere Sturmhauben aus und hilft bei der Auswahl der passenden Helmgröße.

Modern und nachhaltig – das Nettedrom ©Stadtwerke Osnabrück

Die Strecke – Grand Prix Flair auf 2 Ebenen

Insgesamt 470 Meter misst die Rennstrecke des Nettedroms, die sich auf zwei Stockwerke verteilt. Die 50-Meter-Highspeed-Geraden zwischen den Ebenen kitzeln am Bleifuß und bieten Platz für Überholmanöver. Im Erdgeschoss stellen anspruchsvolle Kurvenkombinationen Fahrkönnen und Reaktionsschnelle auf die Probe. In den warmen Monaten lädt das Nettedrom außerdem jedes Jahr zum „Outdoor-Drive“ ein. Bei gutem Wetter wird die Bahn dann um zusätzliche 160m-Außenstrecke erweitert. Über das elektronische Zeitmesssystem können Fahrerinnen und Fahrer ihre Rundenzeiten bis auf die hundertstel Sekunde im Blick behalten.

Nach unserer Einweisung sind wir nun bereit für unser erstes Rennen und begeben uns in unseren E-Karts in Startposition. Wie die Profis warten wir auf das „Go“ der Ampel, dann geht’s auch schon los. Kurz um die erste Kurve, dann die Auffahrt und die erste Gerade. Hier gebe ich gleich mal Vollgas. Da wir mit Kindern fahren, sind alle Karts ein wenig gedrosselt. Dennoch geht’s spritzig ins Obergeschoss, wo die Haarnadelkurve Geschick verlangt. Nach ein paar weiteren Kurven geht’s über die nächste Gerade wieder nach unten. Dort folgt eine anspruchsvolle Abfolge wirklich enger Kurven. In den ersten Runden teste ich mich hier noch mit Vorsicht durch. Man muss wirklich erstmal ein Gefühl für den Grip des E-Karts und die passende Beschleunigung bekommen. Mit der Zeit werde ich mutiger und schlängele mich immer enger und schneller durch die Kurven.

Die E-Karts – elektrisierender Fahrspaß ganz nachhaltig

Eines wird schnell klar: Wer bei E-Karts an „Spätzünder“ denkt, wird im Nettedrom eines Besseren belehrt. Die leistungsstarken E-Motoren setzten jedes zarte Antippen des Gaspedals direkt in Leistung um und beschleunigen in der Spitze auf bis zu 50 km/h. Zusätzliche Power gibt der „Boost-Button“, der einmal pro Runde aktiviert werden kann und für wenige Sekunden drei zusätzliche Kilowatt „Bums“ gibt. Insbesondere auf den langen Geraden kann man mit diesem Feature taktisch punkten. Besonders sympatisch finde ich, dass die E-Karts nicht nur emissionsfrei fahren, sondern das Nettedrom durch die hauseigene Solaranlage insgesamt nachhaltig und ressourcenschonend betrieben wird!

Auch die Steuerung der E-Karts ist kinderleicht und komfortabel. Neben Brems- uns Gaspedal, kann per Knopfdruck der Booster oder der Rückwärtsgang ausgelöst werden. Sollte man sich also doch mal festfahren, muss man sich nicht erst durch das Personal befreien lassen. Bei uns läuft zum Glück alles (wortwörtlich) rund, sodass keine Befreiungsmanöver vonnöten sind. Beim Fahren merke ich schnell, dass die Bremse kaum benötigt wird. Ein bisschen Fuß vom Gas nehmen genügt in den meisten Fällen vollkommen.

Gas, Bremse, Rückwärtsgang, Booster – check! ©Sven Christian Finke-Ennen

Safety First

Sicherheit wird im Nettedrom großgeschrieben. Die Rennleitung am Streckenrand hat das Fahrgeschehen gut im Blick und sorgt dafür, dass alle sicher fahren und so auf ihre Kosten kommen. Kommt es doch mal zu einer brenzligen Situation, können die E-Karts zentral gedrosselt oder ausgeschaltet werden. Kinder dürfen ab 8 Jahren und ab einer Mindestgröße von 1,40m selbstständig im gedrosselten Kart fahren. Jüngere Kinder ab 6 Jahren (aber auch Erwachsene) können im Twin-Kart bei einem Erwachsenen mitfahren. Neben dem Twin-Kart steht außerdem ein Handicap-Kart bereit, das komplett per Hand gesteuert wird.

Auch bei unserem Besuch tasten sich die beiden älteren Kids zunächst mit ihren Eltern im Twin-Kart an die Strecke heran. Direkt beim zweiten Rennen fühlen sich beide aber schon sicher genug, um selbst ihr Können zu versuchen. Im Nullkommanichts navigieren sie sich souverän über die Bahn. Ein besonderer Hit beim Jüngsten unserer Runde ist das „Minidrom“: ein 60 Meter langer Parcours im Außenbereich, der in den Sommermonaten geöffnet ist. Hier können auch die Kleinsten ein wenig Rennluft schnuppern und bei 5 km/h ihre Runden im Mini-Kart drehen.

Die Rennleitung hat alles im Blick ©Sven Christian Finke-Ennen

Rund um die Rennstrecke

Nach vier Renneinheiten sind unsere Videoaufnahmen im Kasten und wir haben uns hungrig gefahren. Da trifft es sich, dass im Obergeschoss die hauseigene Gastro BurgerBiene mit Burgern, Wraps und Salaten zu einem kulinarischen Boxenstopp lockt. Das Renngeschehen hat man dabei weiter gut im Blick. Je nachdem für welches Rennerlebnis ihr euch entscheidet, steht für die Siegerehrung mit Medaille stilecht ein Siegertreppchen zur Verfügung. Die Auswahl an Formaten ist vielfältig: vom After-Work-Drive zum Grand Prix oder Junior Race. So kommen Groß und Klein sowie Anfänger und Profis ganz auf ihre Kosten.

Unser Tipp: Wer nach dem Adrenalinrausch ein bisschen Entspannung sucht, findet diese gleich gegenüber in der Loma-Sauna!

Gut zu wissen!

Reservierungen
Wir empfehlen eine vorherige Online-Reservierung um Wartezeiten zu vermeiden.

Öffnungszeiten*
Montag: Ruhetag (exklusive Bahnmieten sind möglich)
Dienstag bis Donnerstag: 16-21 Uhr
Freitag: 15-22 Uhr
Samstag: 11-22 Uhr
Sonntag: 11-21 Uhr
*Während der niedersächsischen Ferien gelten erweiterte Öffnungszeiten.

Adresse
Nettedrom Osnabrück, Im Haseesch 1a, 49090 Osnabrück

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