Jeder kennt ihn, jeder probiert ihn und so gut wie jedem schmeckt er. Egal ob auf dem Brot, Brötchen – mit Butter oder pur: Honig! Im Bürgerpark Braunschweig wird das Summen und Brummen gerade wieder besonders laut. Die Okerbienen sind nämlich unterwegs und fleißig bei der Arbeit. In der Stadtimkerei Okerbienen von Petra Nause-Alpert und Uwe Alpert können Sie sich die Entstehung des beliebten Okerbienenhonigs anschauen und bestimmt auch einmal naschen. Seit sechs Jahren gibt es nun schon Honig aus der Löwenstadt – und der schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch noch gesund.
Honig – was ist das eigentlich?
Schon in der Steinzeit nutzte der Mensch Honig als Nahrungsmittel, wie es 9.000 Jahre alte steinzeitliche Höhlenmalereien mit „Honigjägern“ zeigen. Er war zunächst das einzig bekannte Süßungsmittel. Honig ist ein reines und unverfälschtes Naturprodukt. Er entsteht, wenn Bienen Nektariensäfte an lebenden Pflanzen aufnehmen, mit körpereigenen Stoffen anreichern, in Waben speichern und dort reifen lassen. Die Hauptquelle ist also der Nektar von Blütenpflanzen.
Während eine Honigbiene Nektar sammelt, streift sie mit ihrem Körper über die Knospen und sammelt gleichzeitig eine klebrig, harzige Substanz – bei manchen Bienen kann man das an den Beinen sehen. Dabei entstehen nämlich gelbe Taschen aus Knospenharz. Aus diesem Harz stellen die Bienen Propolis her, mit dem die Bienenstöcke desinfiziert werden. Der dünne Propolisfilm schützt am Bienenstock-Eingang und an den Wänden vor Erregern. Das muss auch so sein: In einem Bienenstock leben die Insekten auf engstem Raum bei etwa 35 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit zusammen und erzeugen dadurch ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheiten. Auch zum Abdichten von kleinen Öffnungen, Spalten und Ritzen nutzen sie deshalb Probolis. So ist es im Bienenstock steriler als in einem OP-Saal. Haben Sie das gewusst? Wir auch nicht!
Wo findet man die fleißigen Bienchen in Braunschweig?
Uwe Alpert ist Stadtimker und Besitzer der Okerbienen. Gemeinsam mit seiner Frau Petra kümmert er sich um die Bienenkolonien im Stadtgebiet: Die größte Kolonie mit mehreren Völkern und Bienenstöcken ist mitten im Braunschweiger-Bürgerpark beheimatet. Weiter geht‘s im Gartenverein Okerwiesen und zwei Kolonien findet man auch im Kräutergarten der Klosterkirche Riddagshausen. Wer selbst die Honigzucht als Jungimker oder Anfänger ausüben möchte, wird hier im Sommer sehr gerne beraten. Petra und Uwe gewähren auf Termin viele Einblicke.
Uwe und Petra Alpert verkaufen die Honigwaben im Ganzen, stellen aber auch klassischen Honig im Glas her. Aus dem Wachs ziehen sie Bienenwachskerzen für die Winterzeit. Ab 2014 gibt es den Honig sogar auch in der Naturwabe – frei von allen Zusätzen, die Landhonig häufig mit sich bringt. Auf dieser Seite finden Sie noch mehr Informationen über Petra, Uwe und ihre Okerbienen: http://www.okerbienen.de/
Sie möchten mehr über die Arbeit mit Bienenvölkern erfahren, einen Blick in einen Bienenstock werfen und Ihr Wissen über Bienen und Honig erweitern? Auf Anfrage kann die Bienenkolonie im Bürgerpark besichtigt werden.
http://www.braunschweig.de/tourismus/besichtigungen/stadtimkerei.html
Was man bei einer Führung erlebt, hat Maria Pöttering aufgeschrieben: http://loewenstadt.braunschweig.de/und-es-summt-im-buergerpark
Und zum Schluss noch ein bisschen Wissen zum Angeben: Wussten Sie, dass ein Kilogramm Honig die Lebensarbeit von 350 bis 400 Bienen darstellt? Ganz schön viel Aufwand, um so ein Glas Honig zu produzieren. Aber man schmeckt es auch.
—–
Sie wollen noch mehr über Braunschweig wissen? Hier geht es zur aboutcities-Website. Mit noch mehr Lustmachern und Angeboten.