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Hildesheim für Familien

Wir kennen Hildesheim schon so ein bisschen. Deshalb wissen wir, dass sich ein Städtetrip in die kleine Großstadt lohnt. Die #cities4family-Aktion gibt uns nun Gelegenheit, endlich auch mal zu erkunden, was Hildesheim für Familien im Sommer zu bieten hat…

Auch wenn das Wetter dann leider doch nicht so ganz sommerlich ist. Mit Kleinkind und Teenager probieren wir aus, was Hildesheim für Familien zu bieten hat.

Hildesheim erkunden: Per Schatzsuche

Erfreulicherweise gibt es gleich mehrere Arten, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten auf unterhaltsame Weise zu erkunden. Klar, die Klassiker der geführten Stadtführung oder Rundgänge auf eigene Faust mit erklärenden Faltblättern – beispielsweise auf der Rosenroute – sind möglich und bestimmt auch informativ. Wir lassen uns diesmal aber auf den aktuellen Trend der Outdoor-Escape-Touren ein.

Wir gehen auf Schatzsuche!

Die Abenteuertour „Der verlorene Schatz“ bringt uns auf eine heiße Spur. Ausgestattet mit Schatzkarte, ersten Hinweisen und einigen mysteriösen Einzelteilen, deren Bedeutung wir uns erst noch errätseln müssen, starten wir auf dem Hildesheimer Marktplatz. Über ein Funkgerät sind wir die komplette Zeit über mit einem Helfer verbunden, der uns Tipps gibt, wenn es mit unseren Lösungskünsten hakt. Das ist in unserem Fall auch nötig. Die Aufgaben und auch die Wegbeschreibung haben es in sich. Die spaßige Tour ist für aktiv Rätselnde ab 14 Jahren konzipiert. Jüngere Kinder können auch mitmachen (und stellen sich sicherlich nicht dümmer an als wir).

Ohne zu viel verraten zu wollen: Im Vergleich mit anderen Outdoor-Escape-Touren sind in Hildesheim viele handfeste Knobeleien dabei.

Eine schöne (und preiswertere) Alternative zum Erkunden von Hildesheim für Familien ist die GPS-Schnitzeljagd „Der Hanse-Code“. Auch dabei sind wir einem Schatz auf der Spur und müssen uns den Weg errätseln. Dabei sind wir aber komplett auf uns allein gestellt, können somit also auch alles in unserem eigenen Tempo erledigen. Nötig sind dafür nur ein Heftchen, das in der Tourist-Information am Marktplatz erhältlich ist, sowie eine kostenlose GPS-App. Diesen Spaß haben wir bei einem früheren Besuch schon ausprobiert und für sehr empfehlenswert befunden.

Beide Touren führen uns auf unterschiedlichen Wegen auch an den meisten Sehenswürdigkeiten Hildesheims vorbei. Der Spaß steht jeweils im Vordergrund vor der Informationsvermittlung. Gerade deshalb mögen wir solche Touren: Da schalten selbst Teenager nicht sofort auf stur…

Die grüne Seite: Der 1000-jährige Rosenstock

So ganz auslassen sollten Familien die Must-Sees von Hildesheim dann aber doch nicht. Immerhin haben die von der UNESCO ihren Status als Welterbe bescheinigt bekommen. Die Michaeliskirche und der Mariendom haben es aufgrund ihrer historischen und der architektonischen Bedeutung in diesen erlesenen Kreis weltweiter Sehenswürdigkeiten geschafft.

Falls der Nachwuchs partout nicht in Kulturstimmung ist, kann ein kurzer Besuch im Domhof ein Kompromiss sein. Der ist eintrittsfrei zugänglich und strahlt mit den efeubewachsenen Gräbern und den schier endlosen Bögen des Kreuzgangs eine meditative Stimmung aus. Außerdem beherbergt er eine Sehenswürdigkeit der grünen Sorte. An der Außenwand des Chors rankt der „1000-jährige Rosenstock“ empor. Der Legende nach soll er Kaiser Ludwig den Frommen im frühen Mittelalter zur Stiftung einer ersten Kirche vor Ort bewogen haben, nachdem sich ein Reliquiar darin verfangen hatte. Ein moderneres Rosenwunder trug sich 1945 zu, als aus den Trümmern des komplett ausgebrannten Doms neue Triebe sprossen.

Der Legende nach mehr als tausend Jahre alt: der Rosenstock im Domhof.

Tipp für Familien in Hildesheim mit größeren Kindern: Bogenschießen bei Jim + Jimmy

Wer seinen Kindern beim Städtetrip nach Hildesheim eine Freude machen möchte, plant einen Vor- oder Nachmittag bei „Jim + Jimmy“ mit ein. Unter dem Motto „Bewegt euch!“ vereint das Unternehmen am Stadtrand unter anderem ein großes Paintball-Gelände, den Hochseilgarten „Jimmys Rock“ und Hildesheims größten Indoor-Spielplatz.

Und Bogenschießen!

Wir probieren bei unserem Besuch vor allem eine weitere Attraktion aus: Bogenschießen. Vorkenntnisse sind nicht nötig. In einer Halle bekommen wir eine gründliche Einführung. Dass aus uns in einer Stunde keine Robin Hoods werden, ist klar. Aber zumindest auf kurze Distanz treffen wir die Scheibe doch ganz gut.

Nur ausstopfen und an die Wand hängen darf ich sie mir leider nicht…

So sind wir gewappnet für den Geländeparcours. Hier begegnen wir im Unterholz acht wilden Tieren und Monstern, die es zu erlegen gilt. Für friedfertige Menschen wie mich kostet es überraschend viel Überwindung, auf die Kunststoffkörper zu zielen. Mann und Sohn hingegen fühlen sich sehr mit ihren jagenden Ahnen verbunden. Zum Glück nehmen Luchs und Co die Treffer gelassen.

Im Freien auf „Tiere“ zu schießen, ist wirklich noch mal was ganz anderes!

Tipp für Familien in Hildesheim mit kleinen Kindern: Jimmys Spielewelt

Auch Jüngere finden bei „Jim + Jimmy“ ihren Spaß. Der Indoor-Spielplatz entwickelt sich vor allem bei Regenwetter zu einem wahren Kinder-Magneten. Das weitläufige Gelände bietet aber auch draußen tolle Spielmöglichkeiten.

„Jimmys“ Spielplatz auf dem Außengelände.

Wir folgen dem Wegweiser zum Erlebnisspielplatz. Die kleine Franka freut sich riesig über das Kletterschiff mit Nestschaukel und noch mehr über die Seilbahn. Den allergrößten Spaß aber hat sie auf den Riesenrutschen, auf denen wir in dicken Gummireifen den ganzen Hügel hinabsausen. Fünf verschiedene Bahnen sind es, unterschiedlich lang und steil. Immer wieder stapfen wir den Hügel hinauf, um oben in die Reifen zu steigen. Das begeistert auch uns Große!

Es geht abwärts!

Spielplatztipps in Hildesheim

Die Escape-Tour bringt uns bei unserem Besuch diesmal nur an dem kleinen Innenstadt-Spielplatz in der Süsternstraße vorbei. Der ist nett und bietet mit Rutsche, Schaukel, Wippe und Klettergerüst alles, was unser Spielplatz-Fan erwartet.

Klein, aber fein!

Zwei weitere Spielplätze bleiben auf unserer Liste für den nächsten Familien-Trip nach Hildesheim. Den an der Steingrube mit großem Kletterschiff und Hängematten und den Spielplatz „Robin Hood“ an der Bergmannstraße hat uns eine echte Hildesheimerin empfohlen. Letzterer hat allerdings feste Öffnungszeiten und von 12 bis 15 Uhr Mittagspause.

Extra-Tipp: Das Roemer- und Pelizaeus-Museum

Tut mir leid: Ich kann keinen Hildesheim-Bericht schreiben, ohne das Roemer- und Pelizaeus-Museum zu erwähnen. Auch wenn wir diesmal gar nicht dort waren: Bei einem Besuch in Hildesheim ist ein Abstecher zu den Mumien und all den anderen antiken Schätzen auch für Familien eigentlich ein Muss. Für Kinder bietet die Institution mit dem sperrigen Namen zahlreiche Mitmach-Stationen. Modernes Ausstellungsdesign macht den Besuch auch optisch zum Genuss. Wechselnde Sonderausstellungen liefern uns immer wieder einen Grund, noch mal und noch mal ins Museum zu gehen…

Zugegeben: Dieses Foto ist schon ein paar Tage her. Wir müssten wohl mal wieder in und auch die Kamera mitnehmen…

Familienfreundliche Unterkunft in Hildesheim

Natürlich bietet eine Stadt wie Hildesheim eine große Palette an Unterkünften für Familien. Wir kommen bei unserem #cities4family-Trip im B&B-Hotel. Die Hotelkette gehört zu den wenigen, die explizite Familienzimmer anbieten. Wir nächtigen in einem Vierbettzimmer mit Doppel- und Etagenbett. Noch ein Babybett passt nicht mehr rein. Dafür ist auch der Preis ernsthaft familienfreundlich. Klare Weiterempfehlung!

Ein echtes Familienzimmer.

Hildesheim für Familien: Unser Fazit

Hildesheim rockt! Immer wieder.

PS: Alle Erfahrungsberichte von unserem Städtesommer sind in der Kategorie #cities4family gelistet. Noch ausführlichere Artikel unserer Trips veröffentliche ich in meinem eigenen Blog. Eine Übersicht über alle 18 Städte mit den jeweiligen Links gibt es hier: #cities4family: Städtetrips mit Kindern in Niedersachsen. Viel mehr Bilder und auch ein paar kleine Videos von uns gibt es außerdem als Highlight im Instagram-Profil von Hildesheim Marketing (Stichwort family4travel).

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