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Die Alsterschute in Stade

Stade – maritim erfrischend, sagen die Einheimischen. Nur wie perfektioniert man sein Stadterlebnis unter diesem Motto? Ganz klar, in dem man das neue Übernachtungsangebot der STADE Marketing und Tourismus GmbH auf der Alsterschute wahrnimmt. Die Alsterschute – in Stade zum Kunstkudder umfunktioniert – liegt im Hansehafen am Fischmarkt, direkt neben dem Museum Schwedenspeicher. Kurz gesagt: Mitten im Herzen der Altstadt, zentraler geht nicht. Im Zuge einer Videoproduktion für die Lange Nacht durfte ich Anfang Juli einmal exklusiv auf dem Schiff übernachten – und ich kann bereits so viel sagen: Meine bisherigen Erfahrungen bezüglich Schiffsübernachtungen wurden übertroffen.

Komfortable Ferienwohnung auf dem Wasser – mit Stil

Vor meinem Besuch hatte ich mir eine klassische, recht enge Kajüte vorgestellt – und ja, insbesondere der Schlafbereich ist tatsächlich klein und kuschelig. Der Großteil des Schiffes, insbesondere der Wohnbereich mit breitem Tisch und langem Sofa, bietet jedoch wirklich genug Platz für einen angenehmen Aufenthalt auf dem Schiff. Das gesamte Interieur ist modern und stilvoll und erinnert damit an eine klassische Ferienwohnung. Auch der Küchenbereich im Boot inkl. Kühlschrank ist wirklich recht geräumig und bietet genug Platz und Küchenutensilien zum Zubereiten von Speisen – wenn man denn nicht eines der vielen, guten gastronomischen Angebote wahrnehmen möchte, die praktisch direkt vor der Luke liegen.

Zu Beginn hatte ich auch noch kleine Zweifel, ob man in einem so zentralen und gut sichtbaren Schiff denn überhaupt seine Privatsphäre hat. Die Zweifel waren aber recht schnell verflogen, denn durch die tiefe Lage im Vergleich zu den Fußwegen kann man erstens von außen sowieso schlecht hineingucken, und wer sich dennoch beobachtet fühlt, macht einfach die an allen Fenstern verfügbaren Rollos zu. Von außen kann man zudem an den Eingangstreppen eine Stahlkette befestigen, sodass potenziell interessierte Personen nicht auf die Idee kommen, das Bootsgelände zu besichtigen.

An Deck: Entspannte Aussicht auf das Stadtpanorama am Fischmarkt

Bei schönem Wetter eignet sich das Deck des Kunstkudders ideal für ein wenig Entspannung, ein kühles Getränk oder ein nettes Gespräch in einem der beiden dort vorhandenen, sehr komfortablen Strandkörbe. Hier oben ist man durchaus recht präsent für die anderen Stadtbesucher, der Unterschied zu einer privaten, schlecht einsehbaren Terrasse in einem Garten sei also bedacht. Dafür bietet sich der direkte Blick auf das doch recht einzigartige historische Stadtpanorama am Fischmarkt in einer ruhigen, gesitteten und doch belebten Gegend der Stadt.

Im Strandkorb: Beeindruckende Aussicht auf den Fischmarkt. Foto: Lisanna Wagner SMTG

Ebenfalls entspannt: Eine Radtour durch die Umgebung

Zur entspannten Mobilität habe ich während meines Aufenthalts ein E-Bike beim RADHAFEN Stade ausgeliehen, das man wiederum auch entspannt ebenerdig am Geländer vor der Alsterschute in Stade abstellen und abschließen konnte. Wer also statt der pulsierenden Stadt während seines Besuchs auch mal ruhige Natur bevorzugt, dem kann ich eine meiner Lieblingsstrecken in Stade ans Herz legen: Vom historischen Hansehafen aus über grüne Wiesen, entlang kleiner Kanäle und durch ikonisch norddeutsche Dörfer mit Fachwerk- und Reetdachhäusern bis zum Elbstrand Grauerort. Dort erwartet euch ein richtiger kleiner Sandstrand an der mittlerweile ziemlich großen Elbe – vom Feeling her also tatsächlich gar nicht mehr so weit entfernt von der echten Meerküste. Dort habe ich zudem noch eine Menge Schafe auf dem Deich entdeckt und den Sonnenuntergang hinter der Elbe genossen.

Entspannte Radtour entlang des Elbdeiches. Foto: Max Wiesenbach

Danach ging es auf entspannten Wegen mit kaum Verkehr oder sogar ganz gesonderten Radwegen gut 20 Minuten zurück ins Herz der Stadt. Das tolle hierbei ist: Ihr braucht keine komplizierte Routenführung, sondern könnt beim Startpunkt am Museumsspeicher / am Kunstkudder ganz einfach mit Google Maps zum Elbstrand Grauerort navigieren und bekommt direkt die von mir beschriebene Fahrradroute ausgespielt.

Inspiration für eure Radtouren findet ihr natürlich direkt hier auf dem Blog. Wie wäre es mit einer Radtour ins Schwingetal oder einem Ausflug zu Stades Lieblingsplätzen?

Zurück auf dem Kunstkudder, der Alsterschute in Stade, konnte ich die heute produzierten Aufnahmen direkt am großen Tisch im Wohnbereich des Schiffs auswerten, der sowohl als Esstisch als auch als Arbeitstisch genutzt werden kann, mit Steckdosen direkt nebenan sogar sehr komfortabel.

Authentische und erlebnisreiche Übernachtung

Zusammengefasst ist eine Übernachtung auf dem Kunstkudder für all diejenigen sehr empfehlenswert, die offen für eine authentische und erlebnisreiche Übernachtungsmöglichkeit abseits von klassischen Hotels oder Ferienwohnungen sind. Großen Luxus darf man hier nicht erwarten, bekommt dafür aber einen ordentlichen norddeutschen bodenständigen Standard auf einem frisch renovierten und sehr sauberen Schiff.

Top Spot: Inmitten der historischen Altstadt von Stade. Foto: Max Wiesenbach

Künstler an Bord der Alsterschute

Übrigens: Falls der Kunstkudder aktuell gerade mal nicht als Übernachtungsmöglichkeit gebucht werden kann, wird er vermutlich aktuell von einem jungen Künstler oder einer jungen Künstlerin bewohnt, die durch ein Stipendium gefördert für 2 Monate eine Übernachtungsmöglichkeit dort gestellt bekommt zur Förderung der lokalen und überregionalen Kunst- und Kulturszene. Hierfür kann man sich einmal jährlich bewerben.

Komm an Bord der Alsterschute in Stade

Also egal, zu welcher der beiden Zielgruppen ihr gehört – falls ihr euch angesprochen fühlt auch einmal auf der Alsterschute in Stade zu nächtigen – worauf wartet ihr noch! Euren Aufenthalt könnt ihr ganz bequem online buchen.

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