Bei einem Städtetrip ins Emsland ist auch die Natur nie weit. Deshalb wird unsere Mission, Lingen für Familien zu entdecken, auch wunderbar grün. Und spannend, spaßig und ziemlich rätselhaft. Unser Programm verspricht beste Unterhaltung für alle Beteiligten. Die Teenager sind ebenso gespannt wie das Kleinkind. Wir sind bereit für unseren allerersten Familientrip nach Lingen.
Familienfreundliche Unterkunft in Lingen: Hotel Altes Landhaus
Nach einem ereignisreichen Tag im nahen Papenburg erreichen wir Lingen am frühen Abend. Wir sind im Hotel Altes Landhaus eingebucht. Das traditionsreiche Gasthaus liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums, nicht weit von der Ems.

Wir werden ausgesprochen herzlich empfangen. Unter dem Dach wartet ein großes Familienzimmer auf uns. Die Jungs haben jeder eine Nische unter der Dachschräge für sich. Aus dem Fenster blicken wir direkt auf die Gastterrasse, wo wir unter großen Sonnenschirmen auch gleich zu Abend essen. Für unsere Kleine zaubert das Küchenteam extra einen kleinen Gemüseteller mit allem, was sie mag. Die Teenager freuen sich über die XXL-Portionen Schnitzel mit Pommes.
Lingen alternativ entdecken: Die geheime Fährte
Schnöde Stadtbesichtigung war gestern. Für Familien, die Lingen auf unterhaltsame Weise entdecken wollen, empfiehlt sich „Die geheime Fährte“. Dabei handelt es sich um eine Outdoor-Escape-Tour. Anbieter ist Room Fox, der in der Lookenstraße in der Lingener Innenstadt auch zwei klassische Escape-Room-Abenteuer bereithält.
Wie wir erfahren, haben die „Vulpes“ Nachwuchssorgen. Daher nimmt der lokale Geheimbund auch Durchreisende auf – wenn sie sich denn würdig erweisen. Um dem Orden besonders cleverer Menschen beitreten zu dürfen, müssen wir die Aufnahmeprüfung schaffen. Dazu begleitet uns ein „magischer“ Karren. Er sieht aus wie ein etwas zu groß geratener Bollerwagen mit vielen verschlossenen Klappen. Ein Zeiger auf der Oberfläche weist uns den Weg. Haben wir bestimmte Wegpunkte erreicht, ertönt ein Hupen. Dann springt eine der geheimnisvollen Klappen auf und das nächste Rätsel erwartet uns.

Auf diese Weise ziehen wir kreuz und quer durch Lingen. Wir passieren dabei alle klassischen Sehenswürdigkeiten und erledigen das Sightseeing somit quasi im Vorbeigehen. Mitunter sind historische Gebäude auch gleich Teil der Rätsel. Ein touristisches Abarbeiten ist das aber nicht. Vielmehr bildet Lingen die hübsche Kulisse der abenteuerlichen Geschichte.
Die Rätsel selbst sind ernsthaft herausfordernd und benötigen unsere volle Aufmerksamkeit. Konzipiert ist die Tour für Erwachsene ab 14. Für Familien mit jüngeren Kindern, die Lingen erkunden möchten, ist das Spiel aber ebenfalls bestens geeignet. Zum Finden der Lösungen ist zwar elterliches Gehirnschmalz oft unumgänglich. Beim konkreten Umsetzen der Aufgaben können aber auch Kinder prima mithelfen.
Tipp für Familien in Lingen mit kleinen Kindern: Sommeraktionen
Als lokales Zentrum zieht Lingen viele Besucher aus der Umgebung an. Für die wird regelmäßig einiges geboten.
Unser Besuch fällt auf den Beginn der Sommerferien. Zu diesem Anlass hat das Stadtmarketing eine schöne Aktion rund um den Pulverturm organisiert. Die kleine Franka freut sich riesig über die Hüpfburg.

Tipp für Familien in Lingen mit größeren Kindern: Kanutour auf der Ems
Absolute Empfehlung für Familien in Lingen kommt von uns für eine Kanutour auf der Ems. Mit passender Schwimmweste und einem eigenen Paddel in der Hand klappt das auch schon prima mit Kleinkind. So richtig gut tut die Aktion unseren Teenagern.
Vorkenntnisse sind nicht nötig. Im Kanucamp Lingen werden wir mit allem ausgestattet, was wir brauchen. In zwei Booten paddeln wir dann die Ems hinunter. Ganz still wird es auf dem Wasser. Bald hören wir nur noch das sanfte Plätschern und das Singen der Vögel.
Hinter jeder Kurve ändert der Fluss sein Gesicht. Zwei Staustufen sorgen für kleine Herausforderungen. Auch als Anfänger meistern wir sie problemlos. Angenehm ausgepowert erreichen wir nach etwa eineinhalb Stunden den Kanuhof Wachendorf. Der Transfer mit dem Taxi zurück nach Lingen ist mit drin.
Spielplatztipp: Kivelingsspielplatz
Ein schöner großer Spielplatz in der Nähe des Stadtzentrums ist der Kivelingsspielplatz in der Straße am Pulverturm. Er ist nach den legendären Stadtrettern aus dem Mittelalter benannt. Hier gibt es viel Sand und eine Matschanlage. Highlight ist eine große Röhrenrutsche. Gleich nebenan stehen mehrere Picknicktische.

Die grüne Seite: Spaziergänge am Wasser
Von unserer Unterkunft aus sind es nur ein paar Gehminuten bis zur Ems. Der Fluss, der der Region ihren Namen gibt, fließt nicht direkt durch Lingen. An seinem Ufer und in den Auwiesen ist es wunderbar ruhig und grün.
Nur ein paar Minuten in die andere Richtung, zum Stadtzentrum hin, windet sich mehr oder weniger parallel zum Fluss der Dortmund-Ems-Kanal. Auch wenn es sich dabei um einen künstlichen Wasserlauf handelt, finden wir hier sehr angenehme Wege zum Spazierengehen. In Richtung Linus-Bad – das mit seinen Innen- und Außenbecken bestimmt auch noch ein guter Anlaufpunkt für Familien in Lingen ist – verläuft beispielsweise ein schöner Fußweg direkt am Wasser.

Extra-Tipp: Kinderkleidung für Senioren
Eine witzige Sache habe ich in Lingen buchstäblich im Vorbeigehen entdeckt. Als wir mit unserem „magischen Bollerwagen“ durch die Große Straße ziehen, fällt mir ein Ständer mit kunterbunter Kinderkleidung ins Auge. „Schöner Laden“, denke ich. Dann bemerke ich, dass es sich nicht um ein normales Geschäft handelt. Kleider, Hosen, Shirts und Co. sind handgenäht von den „Pinken Panthern“. Unter dem Slogan „alt werden wir später“ organisiert der Verein einen offenen Seniorentreff. Alle Einkünfte aus dem Verkauf des Selbstgenähten gehen direkt in die Seniorenarbeit. Da macht das Kaufen doch gleich doppelt Spaß!

Lingen für Familien: Unser Fazit
Lingen ist eine Stadt, die wir vor unserer #cities4family-Aktion noch gar nicht kannten. Ich bin total froh, dass uns die Gelegenheit in die kleine Stadt im Emsland gebracht hat. So haben wir ein richtig schönes, gemütliches und sehenswertes Städtchen kennengelernt.

„Es war ein würdiger Abschluss“, resümiert Silas im Hinblick auf das Ende unseres sechstägigen Roadtrips durch die nördlichen about-cities-Städte. „Vor allem das Kanufahren war super!“, meint sein großer Bruder. Franka ist währenddessen schon geschafft und glücklich im Kindersitz eingeschlafen.
Sehr gerne hätte ich mehr Zeit hier verbracht. Das Emsland-Museum wartet zum Beispiel noch auf mich. Und mindestens eine von den vielen Fahrradtouren rund um die Stadt würde ich auch gern mal ausprobieren. Die Jungs wollena noch mal in die Indoor-Escape-Rooms. Und eine längere Kanutour ausprobieren. Ich denke also, das wäre beschlossen. Lingen für Familien rockt. Wir kommen wieder!
PS: Noch ausführlichere Reiseberichte über die Städte unserer #cities4family-Aktion habe ich in meinem eigenen Blog veröffentlicht. In diesem Beitrag sind alle verlinkt: #cities4family – Städtetrips mit Kindern in Niedersachsen.
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